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Thema: Hydrocephalus

Hydrocephalus
Rudi73
04.04.2012 20:43:40
Hallo,

ich tippe das hier mal schnell rein, in der Hoffnung eine schnelle Antwort zu bekommen, da morgen eine kurzfristige OP bei unserem Sohn durchgeführt werden soll. Vorgeschichte ist hier im Forum unter "Diagnose und Beratung" zu lesen.
Im 1. Kontroll-MRT wurde nach der Shunt-OP zuviel Hirnwasser zwischen Hirn und Schädelknochen diagnostiziert. Druckstufe des Ventils wurde von 5 auf 10 cm/H20 verstellt. Nächste Kontrolle zeigte noch mehr Hirnwasser zwischen Hirn und Schädeldecke. Erhöhung der Druckstufe auf 15 cm/H2O vor 2Tagen. Heutige MRT zeigte noch mehr Flüssigkeit an besagter Stelle. Morgen also eine OP in der das Hirnwasser nach außen abgeleitet werden soll. Mir erschließt sich trotz ausführlichen Gesprächen dies nicht so ganz, da ich eine eigene Theorie dazu habe. Hat jemand eine Meinung die mir weiter helfen könnte?

LG
Rudi73
Prof. Mursch
04.04.2012 22:07:26
Sicherlich sollten Sie auf keine Meinung zu diesem Thema hier im Forum
hören.

Ich würde mir nicht anmassen, ohne Kenntnis der Bilder Stellung zu nehmen.

Das Ableiten von Hygromen bei Shuntüberfunktionen ist prinzipiell durchaus manchmal sinnvoll.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Rudi73
05.04.2012 07:30:35
Hallo Prof. Mursch,

ich hatte ja auch eher auf eine Antwort von Ihnen gehofft. Leider kann ich ihnen die Bilder nicht so kurzfristig zukommen lassen, daher werden wir wohl dem Rat der behandelten Ärzte folgen, obwohl ich nicht glaube, dass dies die Lösung des Problems ist. Zumindest nicht ohne gleichzeitige Reduzierung der Druckstufe des Shuntventils.

LG
Rudi73
Prof. Mursch
05.04.2012 20:06:22
Wenn man ein durch zuviel Abfluß von Liquor entstandenes Hygrom (Liquoransammlung zwischen Hirnhaut und Hirn) behandeln will, macht es Sinn, den Druck im Ventrikel zu erhöhen, damit sich das Hirn ausdehnt und das Hygrom über den Drainageschlauch herausdrückt. Insofern ist das Handeln der Kollegen nachvollziehbar.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Rudi73
16.04.2012 14:43:28
Hallo Prof. Mursch,

so sah der Plan des behandelnden Neurochirurgen aus.
Die Drainage wurde am 5.4. eingebracht. Laut Aussage des Chirurgen stand die Flüssigkeit, welche aus Hirnwasser mit Anteilen von Blut bestand, unter Druck. Ventildruck wurde vor OP auf 15 cmH2O erhöht. Schon am Folgetag konnte kein weiterer Ablauf festgestellt werden. Die Drainage wurde am 8.4. wieder entfernt und der Ventildruck auf 13 cm H2O verringert. Die heutige MRT zeigte jedoch wieder eine Ansammlung von Flüssigkeit an gleicher Stelle. Nun herrscht Ratlosigkeit. Vorschlag ist eine erneute Drainage. Dies erschließt sich mir jedoch nicht so ganz. Haben Sie eine Idee? Wie könnte ich Ihnen die Bilder kurzfristig zukommen lassen, damit Sie sich eine Meinung bilden können?

LG
Rudi73
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