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buttkeis

Guten Morgen,

Hat jemand von Euch die Hyperbare Sauerstofftherapie bei Hirnödemen probiert?

Ich musste gestern in die Klinik mit meiner Frau und wir waren zusätzlich bei einem Strahlenarzt, der sehr kompetent ist und sich die Mrt Bilder meiner Frau angeschaut hatte.

Er hat einige Gliompatienten die durch den Tumor, Bestrahlung oder Rebestrahlung ein ausgeprägtes Hirnödem entwickelt, dass mit 12mg Dexamethason nicht weniger geworden ist. Also schlug er Hyperbare Sauerstofftherapie vor, 15 - 20 Gänge, wirksam bei Tauchunfällen und Hirnschwellungen.

Da die Sauerstofftherapie bewirkt die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen via Gefäßneubildung. Also Angionese. Meine Frage auf Kontraproduktivität bezüglich des Tumors auf Grund der Angionese verneinte er und verwies auf folgenden Text:

"Das theoretisch erhöhte Risiko einer Metastasierung sowie die Förderung des Tumorwachstums durch die hyperbare Sauerstofftherapie lassen sich klinisch nicht nachvollziehen. Je 8,7 Prozent der Patienten mit Kopf-/ Halstumoren, die eine HBO-Therapie erhielten, entwickelten Tumorrezidive oder neue Malignome. Die entsprechenden Raten von Kontrollpatienten ohne HBO-Therapie betrugen 24,5 und 13 Prozent (Granström, Göteborg). Die Übersicht der klinischen und experimentellen Studien zeigt, daß keine Förderung des Tumorwachstums zu erwarten ist und eher ein negativer Effekt der HBO auf das Tumorwachstum eintritt (Feldmeier, Detroit)"

Dennoch habe ich bedenken. Gibt es hier im jmd der auch was dazu sagen kann??

Viele Grüße

Swissuser05

Lieber Buttkeis

Eigene Erfahrung dazu habe ich nicht. Ich weiss aber, dass HBOT, zusammen mit ketogener Ernährung bei Hirntumoren eingesetzt werden, z.B. von Dr. Thomas Seyfried. Scheint also grundsätzlich eine gute Sache zu sein.

Celebrex hat auch Antiödem Wirkung, Weihrauch auch. Dexamethason ist wegen Erhöhung des Blutzuckerspiegels nicht unproblematisch.

Hoffe, Ihr bekommt das Ödem in den Griff.

KaSy

Hallo, Buttkeis,
wende Dich doch an ein Zentrum, das die HBOT anbietet und frage dort, welche Erfahrungen sie dort mit Ödemen bei Glioblastomen (!) haben.
Ein Strahlenarzt mag kompetent sein, aber ist er das auch für diese Therapie?
Im zitierten Bericht ist von Kopf-Hals-Tumoren die Rede. Ich dachte auch früher, wenn da "Kopf" dabei steht, geht es auch um Hirntumoren. Das ist aber nicht ganz so, hirneigene Tumoren sind damit nicht gemeint.

Wenn Ihr diese Therapie anstrebt, dann schaut, wo das möglich ist und lasst Euch erstmal aus der Ferne beraten, bevor Ihr sie durchführen lasst. Immerhin geht es um 15 Teiltherapien, da möchtet Ihr sicher gehen.

Die Angiogenese ist natürlich das Ziel dieser Therapie, die für Taucher dann angewendet wird, wenn sie zu schnell aus dem sehr tiefen Wasser mit dem sehr hohen Wasserdruck auftauchen und die Lungenbläs'chen nicht schnell genug "hinterherkommen". Dann droht dem Taucher Sauerstoffmangel und dieser hat für alle Organe schwere Folgen, vor allem für das Gehirn, das besonders viel Sauerstoff benötigt. Also müssen Blutgefäße gebildet werden, um die Sauerstoffversorgung zu erhöhen und dauerhaft sicherzustellen.

Vielleicht schützt das Ödem sogar den Tumor davor, dass die neuen Blutgefäße zu ihm vordringen und ihm neue "Nahrung" zuführen??
Das wäre eine Frage wert und auch, ob man die HBOT dann etwas vorzeitig beendet, wenn man bei den Kontrollen (MRT und Angiographie) feststellt, dass Blutgefäße dem Tumor zu nahe kommen.

Die generelle Frage für Euch wäre, ob momentan auf sehr lange Dauer die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist, weil das Ödem nicht anders in den Griff zu bekommen ist.

Da mag eine Therapie, die von außen wirkt, gegenüber den Cortisonvarianten, die die Lebensqualität "von innen" immer mehr einschränken, von Vorteil sein.

Ich wünsche Euch ein gut durchdachtes Vorgehen im Sinne der Lebensqualität Deiner Frau.
KaSy

buttkeis

Kasy

Dauermedikation von Dexa ist schon heftig. Cushing setzt zu, falls dann noch Diabetes oder Festlegen hinzukommt, wäre das fatal.

Aber ich werde jetzt zuständige Praxen, Unternehmen und Vereine anschreiben und berichten. Ich denke für viele hier ist dass dann hilfreich, ob positiv oder negativ.


Viele Grüße

Blubbblubb

Lieber buttkeis, hast du dazu Infos erhalten?

Fubeck

Hallo hat jetzt bereits schon wer Erfahrung mit der hyberbaren Sauerstofftherapie gesammelt?
Würden es gerne ausprobieren.
Die Reha die diese Therapie anbietet würde es uns empfehlen jedoch meinte unser Onkologe das es mit Vorsicht zu genießen ist da dabei auch genau das Gegenteil passieren könnte und das Ödem noch größer wird.

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