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Thema: Hyperthemie

Hyperthemie
Armin[a]
23.12.2004 13:15:49
Hallo,
meine Schwiegermutter soll nach der OP eines Glioblastoms nun mit einer Strahlentherapie und Temodal behandelt werden. Zusätzlich überlegen wird 2-3 mal die Woche eine Hyperthemiebehandlung des Gehirns durchzuführen.
Der Strahlenarzt im Krankenhaus sieht die Hyperthemie kritisch bzgl. negativer Auswirkungen. Die Ärzte im der Hyperthemieklinik (Kloster Paradiese in Soest) sehen aber keine zusätzlichen gravierende Nebenwirkungen.
Hat jemand Erfahrungen mir der Hyperthemie des Gehirns? oder auch mit der Klinik Kloster Paradiese (macht einen guten Eindruck).
Anscheinend wird die Hyperthemie bisher bei anderen Tumorarten (Leber, etc) angewandt und weniger bei Hirntumoren Stufe IV.

Viele Grüße und frohe Weihnachten

Armin
Armin[a]
Anonym[a]
23.12.2004 23:04:55
Lieber Armin,
es gibt leider keine wirklichen Studien über Hyperthermie im Bezug auf Hirntumore.
Erfolg? Sehr fragwürdig, ich habe noch keinen kennegelernt dem es wirklich geholfen hat.
Wenn Tumorrückgang dann durch die daneben laufende Chemo oder Bestrahlung.
Lieber Armin, das ist meine Meinung zu diesem Thema und was das Thema Leber und usw. angeht da stimme ich Dir zu, da gibt es Studien die den Sinn einer Hyperthermie bestätigen und ich finde es furchtbar Patienten mit Glioblastomen Hoffnungen zu machen mit Hyperthemie.

Alles Gute für Euch Armin, gute Ärzte und dennoch ein gesegnetes Weihnachtsfest
Anonym[a]
TMI
30.12.2004 17:10:19
Lieber Armin,
es gibt leider noch keine wirklichen Studien über Hyperthermie im Bezug auf Hirntumore aber viel Ansätze. Möglicherweise profitiert ein Teil der Glio Patienten von der schonenden Behandlung.

Wirkungsweise der Hyperthermie

Seit langem ist bekannt, daß Tumorgewebe besonders hitzeempfindlich ist. Im Temperaturbereich von 40° bis 42° wird die Zellmembran geschädigt. An den Zellwänden kommt es zu Veränderungen durch Hitzeschockproteine, so daß die Krebszellen vom Abwehrsystem besser zu erkennen und zu bekämpfen sind. Die Krebszellen reagieren unter HT auch sehr viel empfindlicher auf Zytostatika oder Strahlen. Die HT verstärkt die Wirksamkeit anderer Therapien. Gesunde Körperzellen werden bei diesen Temperaturen nicht geschädigt.
Für die Überwärmung werden Mikrowellen, Radiowellen, Ultraschallwellen oder Infrarotstrahlen eingesetzt. Um die notwendige Temperatur zu erreichen, sind verschiedene, technisch aufwendige Verfahren entwickelt worden. Eine optimale Wirkung auf Tumorzellen wird bei Temperaturen zwischen 41,5° bis knapp über 42° erreicht, der "extremen Hyperthermie".

Regionale Tiefen-Hyperthermie (RTHT):

Bei örtlich begrenzten Tumorleiden bringt die regionale Tiefen-Hyperthermie (RHT) deutliche Vorteile. Der Patient wird weniger belastet und am Tumor können leichter die wirksamen Temperaturen erreicht werden. Bei diesem Verfahren wird nur der Tumorbereich gezielt überwärmt. Die Strahler sind in einem Ring angeordnet, in den der Patient hineingeschoben wird, oder es werden Plattenelektroden äußerlich angelegt. Es sind am Tumor Temperaturen um 42° erreichbar.
TMI
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