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Thema: hyperthermie bei gehirntumor

hyperthermie bei gehirntumor
Andrea[a]
06.06.2002 18:25:51
Mein Mann wurde an einem Astrozytom III operiert und jetzt scheint der Tumor weiterzuwachsen, es besteht sogar der Verdacht eines Glioblastoms.
- Wer hat Erfahrungen oder Informationen mit der Behandlung durch Hyperthermie ?
Andrea[a]
H. Strik
06.06.2002 20:39:54
Eine Behandlung mit Hyperthermie hat eine wissenschaftliche Grundlage in Zellkulturen, weil man weiss, dass unter Wärme z.B. Chemo oder Bestrahlung wirksamer sind als bei normaler Temperatur. Allerdings kann eine Zellkulturflasche viel leichter erwärmt werden als ein Mensch von innen. Die Technik ist aufwendig, muß in Verbindung mit Chemo oder Bestrahlung angewandt werden und ein am Menschen wirksames Regime wurde bislang noch nicht gefunden.
Wie wäre es, erst einmal über die erprobten Therapien mit bekannter Wirkung zu sprechen, also konventionelle Bestrahlung oder Chemotherapie? Wurde das schon ausgereizt? Was sagen die behandelnden Ärzte?


Gruß,
Dr. H. Strik
Neurologische Uniklinik
Göttingen
H. Strik
Kay[a]
07.06.2002 09:04:28
Auch meines Wissens gibt es keinen Nachweis einer Wirksamkeit der Hyperthermie im Hirn.

Gruß
PD Dr Mursch
Kay[a]
Andrea[a]
09.06.2002 20:16:55
Mein Mann wurde bereits an einem Astrozytom Grad III operiert und anschließend mit 58 Gray bestrahlt.Nachdem der Tumor nun auf der Operationsseite weiterwächst und auf der anderen Gehirnseite ein riesiges Ödem entstanden ist mit Verdacht auf einen darunterliegenden Tumor, raten u ns die Chirurgen zu Operation, der Neurologe rät sofort zu einer PCV-Chemotherapie. Weder PET noch Spektrographie ergaben eine Auskunft über die Verhältnisse unter dem Ödem.
Mein Mann hat große Angst vor der Chemo. Nachdem er immer mehr Ausfallerscheinungen bekam , lässt er sich jetzt für einige Wochen mit Hyperthermie, Enzymen, H 15 ..und seit heute auch Cortison behandeln, um dann für eine erneute
Operation und Biopsie gewappnet zu sein.
Wir sind durch die unterschiedlichen Aussagen der Ärzte sehr verunsichert und haben große Angst, wie es weitergehen wird. Durch die Ausfallerscheinungen ist mein Mann immer weniger fähig aktiv und mit Kraft bei den einzelnen Therapien mitzuarbeiten.
Die Ärzte in der Biomed-Klinik Friedenweiler schlagen uns nach der Operation eine Behandlung mit Temodal vor.
Wir sind über jede Hilfe und jeden Hinweis dankbar.
Wir wünschen allen Erkrankten und ihren Angehörigen Mut und Kraft !
Andrea
Andrea[a]
Felix[a]
30.06.2002 11:24:58
Hallo Andrea,
ich bin selbst in einer Chemo-Behandlung nach Rezidiv und Bestrahlung mit 60 Gray. Vertrage die Behandlung gut. Hohe Lebensqulität in der chemofreien Zeit.
Mein Tumor (Astrozytom III) hat sich im Laufe der Behandlung erst noch etwas vergrößert, ist seit 4 Monaten leicht am schrumpfen. Die Frage ist nur wie lange die Behandlung durchgeführt werden kann. Nächstes MRT morgen.

Nie aufgeben !!

Gruß Felix
Felix[a]
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