Guten Abend lieber Henryk,
vorab möchte ich dir sagen, dass ich mit diesem Thema keine eigenen Erfahrungen habe. Dennoch habe ich ein wenig recherchiert. Leider muss ich sagen, dass die Datenlage bezüglich der Behandlung mit Hyperthermie bei Hirnmetastasen sehr sehr gering ist.
In einer Studie von Horsman und Overgaard von 2007 wurde untersucht, in wie weit die lokoregionale Hyperthermie die Radiotherapie unterstützen und verbessern kann. Hierbei zeigte sich eine Wirksamkeit bei Hirntumoren und Hirnmetastasen.[https://www.karger.com/Article/PDF/302147 ]
Laut der Deutschen Krebsgesellschaft sollte die Hyperthermie Behandlung "keinesfalls die Alternative zu einer Krebstherapie darstellen, sondern deren Wirkung lediglich optimieren". Das bedeutet, dass die alleinige Therapie mit Hyperthermie ohne Radiotherapie o.Ä. keinen Effekt erzielt, bzw. es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt. Ein postulierter Grund für die Unwirksamkeit der Hyperthermie im z.B. Gehirn ist, dass bei solchen gut durchbluteten Organe keine gewebsschädigende hohe Temperaturen erzeugt werden können- und dies ist eben der eigentliche Grundsatz der Hyperthermie Behandlung.
Bezüglich der Nebenwirkungen sind sich viele Quellen einig, dass die Hyperthermie im Allgemeinen eine verträgliche Therapie ist, von der keine schwerwiegenderen Nebenwirkungen bekannt sind.
Lasse dich am Besten von einem Fachzentrum über den Kosten-Nutzen Effekt aufklären. Es ist außerdem völlig okay, wenn du dir eine Zweit- oder Drittmeinung einholst. Eventuell kannst du auch hier in eine klinische Studie intigriert werden.
Ich hoffe ich konnte dir trotzdem ein wenig helfen, ich wünsche dir alles Gute!