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Hypophyse77

Hallo zusammen,
ich habe mich heute hier angemeldet und hoffe, Tipps und/oder Informationen zu finden - gerne auch Gleichgesinnte.

So langsam bin ich mit meinen Nerven am Ende, obwohl ich mir damals geschworen habe, mich von meinem Adenom NIEMALS runterziehen zu lassen. Da meine Geschichte schon 1997 begann, werde ich mich hier kurz stichwortartig zusammenfassen, damit Ihr User keinen Roman lesen müsst :)

5.12.97: Erstdiagnose Makroprolaktinom, ein riesiges Teil, aufgrund der Größe ist die Sella angerissen, es gab Anzeichen auf eine kleine Hirnblutung, die jedoch von selbst wohl wieder zum Stillstand gekommen war (lt. MRT-Befund musste dieses Ereignis schon ein wenig zurückgelegen haben) - HINWEIS: erhöhte Prolaktinwerte lagen bei mir schon seit 1993 vor, jedoch hat mein damaliger Gyn. keine Indikation zum MRT gesehen. Auch nicht bei einem Prolaktinwert von 2067 (!!! - es ist kein Scherz!).

1998: Wechsel des Gyn.

02/1998 bis 12/2006: Behandlung mit Bromocriptin. Bis auf wenige Nebenwirkungen (Müdigkeit, ab und an Schwindel, manchmal Verdauungsbeschwerden) gut vertragen.

07/2007: Geburt unserer Tochter. Mein Gyn. besteht auf Therapieänderung. Ich bekomme Dostinex, 2x1 Tbl. pro Woche.

10/2008: Erste depressive Phasen treten auf. Gyn. möchte von Nebenwirkungen nichts hören. Ich wäre überfordert, solle mir mehr Freiräume schaffen und abschalten.

01/2009 - 05/2010: ich suche dringend Hilfe. Wende mich an Lebenshilfe, an psych. Praxis und habe auch Therapiegespräche. Niemand möchte etwas auffälliges bemerken. Meine Familie bemerkt Wesensänderung, Gyn möchte immer noch nichts bzgl. Therapieänderung hören.

10/2010: Hausarzt vermutet Burn-out-Syndrom. Ich bin 3 Monate krank geschrieben. Wirklich viel ändert sich nicht. Ich werde Psychologen vorgestellt - ohne großes Ergebnis. Yoga soll helfen und ich soll ausgedehnte Spaziergänge machen, um "Ruhe in der Natur zu finden"

02/2011: HILFE - ich bin erneut schwanger. Völlig ungeplant und ich kann mich erst gar nicht freuen. In den ersten Wochen weiß ich nicht, ob ich das alles überhaupt möchte. Da ich aber eine Fehlgeburt in 2005 hatte, weiß ich, dass ich nicht abtreiben werde. Es wird also irgendwie gehen.

12/2011: Unser Sohn wurde im Oktober 2011 geboren. Ich stürze nach der Geburt immer mehr in Depressionen ab. Hebammen möchten mich in psychiatrische Abteilung einweisen - ich bekomme eine Einweisung. Der Arzt, der mich in der Klinik aufnehmen soll ist am besagten Montag nicht da. Ich soll wieder nach Hause - danach bin ich nicht mehr hin.
Ich bin aggressiv gegen meine eigene Tochter - ich suche verzweifelt Hilfe und niemand hört mich. Mein Mann kämpft wie ein Löwe für unsere Familie. Ich bin suizidgefährdet und selbst jetzt möchte noch kein Psychologe wirklich was tun :(((

Mein Gyn. stellt mich notfallmäßig beim Psychiater vor und ich bekomme Antidepressiva.

03/2012: Inzwischen habe ich durch die Antidepressiva gute 12 Kg zugenommen. Das zusätzliche Gewicht macht mir zu schaffen. Ich war immer schon übergewichtig, aber jetzt reicht es einfach. Ich kann und will nicht mehr

09/2013: Meine zuständige Psychiaterin stellt ihre Tätigkeit ein. Die Antidepressiva hab ich selbständig ausgeschlichen. Sie haben mir nicht wirklich was gebracht :( --- hat letztendlich aber keiner jemals mehr danach gefragt

Seit 09/2013: Ich verändere mich immer mehr. Ich werde aggressiv, schreie bei jedem kleinen Wunsch wie eine Irre durch die Gegend. Meine Familie versteht die Welt nicht mehr. Ich war bei 2 Psychiatern. Generell sind es wohl Nebenwirkungen vom Dostinex. Ich solle Antidepressiva nehmen, die "bringen mich auf den rechten Weg zurück"....Außer Gewichtszunahme hab ich jedoch kaum was davon.

Achja - meine Periode hatte ich seit Dezember 2010 nicht mehr. Trotz Therapie mit 2x1 Tablette Dostinex pro Woche :( Und das, wo es doch heißt, dass mit Dostinex innerhalb weniger Wochen eine Senkung des Prolaktinspiegels in den Normalbereich erfolgt.

Ich schlafe schlecht. Zwischendurch habe ich immer mal Krämpfe in den Beinen und Kribbeln in den Armen (vor allem linker Unterarm). Ich bin depressiv. Ich lache zwar, aber es ist alles nur aufgelegt. Ich würde am liebsten weglaufen, mich total zurückziehen und alleine sein. Ohne Verantwortung, ohne irgendwelches Aufpassen und Nachsehen. Ich habe eine tolle Familie, habe Unterstützung und bekomme Verständnis. Unsere Tochter (wird 7) ist psychisch auffällig. Sie ist sehr sensibel, verkraftet meine damals (in 2011) aggressive Attacke gegen sie immer noch nicht psychisch. Ihre Psychologin sagt, dass ich mich um eine Behandlung für mich bemühen muss, um wieder auf den rechten Weg zu kommen. Ihre Psychologin ist es aktuell auch, die mir zuhört und mich dazu bewegt hat, meinem Frauenarzt nun endlich zu sagen, dass dieses Dostinex wohl der Grund für alles Übel ist. Ich kaufe teilweise komplett unkontrolliert ein. Wir müssen auf unser Geld achten, haben erst vor 2 Jahren ein Haus gekauft und wir können nicht einfach alles Geld so locker aus dem Fenster werfen.

Ich habe mir nach dem letzten Gespräch mit der Psychologin unserer Tochter (das Gespräch war am letzten Mittwoch) den Beipackzettel vom Dostinex geschnappt und mir auch den Beipackzettel vom Pravidel (also Bromocriptin) aus dem Internet ausgedruckt.
Ich habe beim Dostinex satte "19" Nebenwirkungen angestrichen. Beim Bromocriptin nur 3.

Nun meine Frage:

Kann Cabergolin über längere Einnahmezeiträume hinweg solche, teils extremen Nebenwirkungen verursachen? Lt. Beipackzettel sind durchaus aggressivität und Depressionen usw. bekannt und auch möglich.

Mein Arzt schiebt alles auf "nicht gut organisierte Alltagsabläufe mit 2 Kindern". In 2 Wochen habe ich bei diesem Arzt nochmal einen Gesprächstermin und ich bin fest entschlossen, den Arzt zu wechseln, wenn er mir "mein altes Bromocriptin nicht zurück gibt".

Ich war immer lebensfroh und glücklich. Ich könnte es jetzt auch sein - aber stattdessen weine ich ständig, bin aggressiv, depressiv und lustlos. Ich habe einen wundervollen und verständnisvollen Ehemann, der seit Jahren voll hinter mir steht. Ich habe 2 tolle Kinder, die mich über alles lieben und mir zu verstehen geben, dass sie mir auch die schlimmsten Ausraster verzeihen. Aber das kann es alles nicht sein.

Ich möchte wieder lachen können, ohne mich zu verstellen. Ich möchte wieder aktiver und spontaner sein.

Bitte entschuldigt, wenn ich hier so viel geschrieben habe. Ein kurzer chaotischer Einblick in mein aktuelles inneres Chaos.

Bin für jede Info, jeden Tipp usw. dankbar.

alma

Hallo Hypophyse,

erst einmal willkommen hier im Forum.
Mir fallen ein paar Dinge ein, die vielleicht gut für dich wären. Als erstes würde ich mich wohl an die endokrinologische Abteilung einer Uniklinik wenden. Die Frage ist ja wirklich, ob du das richtige Mittel bekommst und richtig eingestellt bist. Nebenwirkung aber keine Wirkung zehrt auf Dauer an den Nerven. Dann halte ich es für keine schlechte Idee, dich noch einmal auf den Weg nach psychischer Unterstützung zu machen. Es muss keine Psychotherapie sein, Yoga und Meditation helfen durchaus im Umgang mit Zuständen der Ungeduld und des Ausgebranntseins. Als Drittes würde es dir vielleicht etwas bringen, Leute zu treffen, die dieselbe Erkrankung haben. Also eine Selbsthilfegruppe. (Internet, Inserat, Aushänge in Kliniken.) Dann lässt sich die Herkunft der Symptome besser einschätzen. Außerdem bekommt man Tipps über Behandlungswege und erfahrene Ärzte, und die brauchst du. Ein neues, tragfähigeres Netzwerk aufbauen.
Ach ja, und: hast du mal an eine Kur gedacht? Du hast zwei kleine Kinder, aber es gibt auch Mutter-Kind-Kuren.

Liebe Grüße, Alma.

Angelina

Hallo Hypophyse,

willkommen hier. Ich kann mich dem Rat von Alma nur anschließen.
Eine vernünftige Endokrinologie die de kompletten Stoffwechsel abklärt....außerdem wie groß ist denn das Prolaktinom? Wie oft haben MRT-Untersuchungen stattgefunden? In all diese Dinge gehört ein vernünftiger Rythmus....auf den jeder Arzt auch hinweisen sollte selbst wenn er nicht vom Fach ist.

Da ich selbst 4 Kinder habe, weiß ich welche Stärke man schon als gesunder Mensch haben muss. Wenn man ohnehin angeschlagen ist, ist die Gefahr der Erschöpfung doch doppelt groß, gerade bei kleinen Kindern.

Kann ich auch nur zu Struktur...Struktur .....Struktur raten......das ist die beste Basis......und man hat trotzdem noch schwierige Phasen. Und das vor allem bei der Krankheitsgeschichte beginnen.

Lb. Grüße und alles Gute
Angelina

Morgensonne

Hallo Hypophyse,
vermute OP kommt nicht in Betracht??? Ich bin nun männlich, habe ebenfalls ein Prolaktinom, allerdings Microadenom. Ich war vor der Behandlung trotz aller Mühe übergewichtig u. habe dann nach Einstellung mit Parlodel, jetzt Bromocriptin ohne Probleme fast 20 Kg abgenommen. Als das endlich enddeckt wurde war ich 34 Jahre. Der Prolaktinspiegel war damals in einem nicht mehr meßbarem Bereich(1986) u. deshalb der Gesamte Hormonhaushalt stark gestört. Nebenwirkungen von dem Prolaktinsekretionshemmer hatte ich nie u. bin seit dem Medikament viel agieler, viel fitter. Ganz zu frieden bin ich trotzdem nicht, da durch die späte Endeckung mir eine normale Jugend verweht blieb, was sich bis in die Jetztzeit hinneinzieht u. meiner Meinung nach auch die erste Ehe zum scheitern brachte.
An Deiner Stelle würde ich keinen Tag warten, um das vorherige Medikament zurückzuverlangen, oder wie Alma schreibt, sich in die UNI-Klinik Abteilung Endokrinologie begeben, wenn nötig mit eiliger Überweisung vom Hausarzt.
Viel Erfolg, LG. Gernot

Hypophyse77

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für Eure raschen Antworten.

In einer endokrinologischen Abteilung war ich von 1998 bis 2005. Als ich dann nach meiner Fehlgeburt (Ende 2005) den Facharzt wechselte, habe ich diese Abteilung nicht mehr weiter aufgesucht. Mein neuer Gynäkologe ist Facharzt für Frauenheilkunde und Pränataldiagnostik, zusätzlich ist er auf den Gebieten der Endokrinologie und der Psychoonkologie ausgebildet. Von daher fühlte ich mich dort immer gut aufgehoben. Regelmäßige Blutuntersuchungen fanden bis 2005 immer statt (beim Hausarzt alle 3 Monate). Mein Facharzt hat das reduziert, weil er darin keine Notwendigkeit sieht. In 2007 war ich während der Schwangerschaft zur Kernspin. Und dann nochmal Anfang 2012 nach der Schwangerschaft mit unserem Sohn. Die Befunde sind stabil (was das MRT anbelangt). Der Tumor hat noch eine Größe von ca. 4 mm (bei der Erstdiagnose 1997 war er 14 mm im Durchmesser). Von daher bin ich eigentlich recht zufrieden.
Ich habe in der endokrinologischen Abteilung nachgefragt wegen einem Termin. Den nächsten Termin kann ich Ende September haben (wenn vorher was "notfallmäßiges" ist, soll ich gleich vorbeikommen und warten, bis ich an der Reihe bin). Ansonsten sehen die aktuell aber auch keinen Handlungsbedarf, da sie der Meinung sind, dass meine letzten erhöhten Prolaktinwerte auf den Stress bzgl. Umbau vom Haus, Stress mit den Handwerkern und den alltäglichen "Wahnsinn" zurückzuführen sind.
Meine anderen Hormonwerte sind soweit unauffällig (die checkt mein Facharzt 1x pro Jahr komplett durch). Reguläre Blutuntersuchungen (Blutbild, Leberwerte usw.) werden von meiner Hausärztin ebenfalls 1x pro Jahr überprüft und waren bisher immer im absoluten Normbereich. Von daher bin ich eigentlich fit wie ein Turnschuh. Umso erschreckender, dass ich mich eigentlich fühle, wie ein ausgelatschter Hausschuh.

An eine Mutter-Kind-Kur habe ich auch schon gedacht. Jedoch ist meine Kasse trotz Widerspruch immer noch der Meinung, dass eine ambulante Therapie vor Ort sinnvoller und auf Dauer effektiver sei. Mal abwarten. Habe noch einen Gesprächstermin mit einer Dame von der Caritas. Sie möchte mir wegen der abgelehnten Kur helfen.

Nach Selbsthilfegruppen habe ich mich noch nicht wirklich umgesehen. Zumindest nicht mehr in den letzten 2 Jahren. Damals, also 1997/98, als die Erstdiagnose gestellt wurde, hab ich aktiv nach Gleichgesinnten gesucht und auch 3 nette Damen und einen netten Herren kennengelernt. Leider bin ich inzwischen noch die Einzige, der es wirklich gut geht. Dame Nr. 1 hat sich insgesamt 3x operieren lassen (1. OP Tumor, dann 2x Rezidiv) - 3. Rezidiv war dann bösartig - sie ist vor 4 Jahren gestorben, Dame Nr. 2 wurde transnasal operiert und ist wegen Komplikationen bei der OP damals erblindet und hat sich dann komplett hängen lassen....hab seit Jahren nix mehr von ihr gehört. Dame Nr. 3 ist wegen Wesensveränderungen und psych. Störungen damals in eine Klinik eingewiesen worden - nimmt dauerhaft Psychopharmaka und mit der kann man sich nicht mehr wirklich austauschen. Und zu dem Herren habe ich keinen Kontakt mehr "HABEN DÜRFEN", weil dessen Frau eifersüchtig war (kopfschüttel - zumal wir uns wirklich nur über die Erkrankung usw. unterhalten haben).

Ich werde mich mal nach Selbsthilfegruppen hier vor Ort bzw. in der Umgebung umsehen.

@Morgensonne:

Eine Operation kommt bei mir nicht in Betracht. Da es sich bei mir damals um ein eingeblutetes Makroprolaktinom handelte und die Sella (in der ja die Hypophyse liegt) erheblich durch die Größe des Tumors eingerissen ist, besteht eine sehr sehr große Gefahr, dass die Sella bei der Operation komplett wegsprengen könnte. Und dann könnten die Ärzte während der Operation vermutlich nicht verhindern, dass die Sehnerven durchtrennt oder dauerhaft enorm beschädigt würden. Allein schon aus diesem Grund lehnten bisher 2 Neurochirurgen unabhängig voneinander die Operation in den letzten Jahren ab.

So gesehen geht es mir ja eigentlich gut. Wenn nur diese Antriebslosigkeit und die Depressionen nicht wären. Vor allem die aggressiven Phasen machen mir und vor allem meiner Familie zu schaffen. Vom aufbrausenden Tier werde ich dann zum weinenden Elend, ziehe mich heulend zurück und fühle mich mit allem überfordert.

Morgensonne

Hallo nochmal,
Eifersucht ist aus meiner Sicht auch nur eine Krankheit, vor allem, wenn sie unbegründet ist. Meine Frau war am Anfang unserer Beziehung auch sehr Eifersüchtig, aber als sie immer wieder merkte, dass sie mir vertrauen kann, hat sich das ziemlich "zurückgebildet".
Was ich nicht verstehe, aber leider auch nicht beurteilen kann ist die Behauptung, dass die Prolaktinwerte durch Stress ansteigen sollen. Hast Du das mal hinterfragt??
LG., Gernot

Cardhu

Hallo Hypophyse,
du hast ja wirklich schon viel mitgemacht. Toll, dass du trotzdem deinen Willen und dich noch nicht aufgegeben hast. Bleib bloß weiter am Ball.

Ich hätte eine Frage. Sind die Schilddrüsenwerte mitgetestet worden? Bitte sonst auch mal die freien Werte testen lassen. Nicht nur TSH. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann ebenfalls zu Depressionen und Müdigkeit usw. führen.

Ich wünsch dir ganz viel Glück und Erfolg.
Liebe Grüße Cardhu

Hypophyse77

@Morgensonne:
Das wurde mir damals von meinem Endokrinologen so erklärt und auch mein Facharzt bestellt mich immer frühmorgens zur Blutentnahme ein, da die morgentlichen Prolaktinwerte am besten zu beurteilen seien, da man dann noch keinem "Alltagsstress" usw. ausgesetzt sei. Er hat mich damals auch gefragt, ob ich im Schichtdienst arbeite, denn dann hätte ich nur zur Blutentnahme kommen dürfen, wenn ich einen freien Tag gehabt hätte - nach einer Nachtschicht sei der Körper so "in Action", dass keine richtigen Werte zu erwarten seien. Dies hinge damit zusammen, dass durch Aktivitäten, Arbeit usw. Adrenalin und andere Hormone ausgeschüttet würden, die natürlich auch das Prolaktin mit auf den Plan rufen. Und wenn man Stresssituationen ausgesetzt sei, würde das Prolaktin auch in erhöhtem Maße ausgeschüttet werden. Daher dann ggf. erhöhte Werte im Blut nachweisbar.
Deshalb war ich nun auch vor 2 Tagen schon frühmorgens um 7 Uhr bei meinem Facharzt zur Blutentnahme. Mal sehen, was aktuell rauskommt.

@Cardhu
Ja, Schilddrüse wurde schon mehrfach komplett gecheckt, jedoch ohne auffälligen Befund. Keine Hinweise auf eine Unterfunktion - die hatte ich auch schonmal vermutet (schon Ende 2010, als vom Psychologen ein Burnout-Syndrom ausgeschlossen wurde). Werte wurden vom Facharzt bei der Hormonuntersuchung alle mit bestimmt und waren komplett unauffällig. Auch die anderen Hormonwerte waren im Normalbereich - außer das Prolaktin.

Nun wollte ich mir einen Termin bei einem anderen Endokrinologen holen. Einer Praxis, wo ich ggf. auch ohne Überweisung von meinem Facharzt hingehen kann. Naja - der nächstmögliche Termin für "KASSENPATIENTEN" wäre Mitte Februar 2015 *entsetzt guck*. Mit einer Dringlichkeitsüberweisung von meinem Hausarzt hätte ich gute Chancen irgendwann zwischen September und Dezember 2014 evtl. noch einen Termin zu bekommen. Als Privatpatient wäre in knapp 6 Wochen ein Termin möglich (bei erhöhter Dringlichkeit bereits in 2 Wochen). Beschämend und erschreckend, dass solche Unterschiede gemacht werden :(

Cardhu

Hallo Hypophyse77,

bei mir war es ähnlich, ich bin zum Psychiater geschickt worden, wegen V.a. Depression und Burn out, der schickte mich aber kurz danach zum Endokrinologen.
Der stellte fest, dass die Schilddrüsenwerte schlecht eingestellt waren. Sie waren im unteren Normbereich. Das hatte die Internistin, nicht festgestellt.
Alles okay, hieß es immer nur, weil es eben im Normbereich war. Viele Ärzte gucken nur noch, ob bei den Laborergebnissen etwas fett gedruckt ist und werden erst dann tätig. Vorher nicht. Meiner Meinung nach reicht das nicht aus.

Seitdem ich die richtige Dosis, täglich zu mir nehme, geht es mir wieder besser. Soviel dazu.

Lass dich nicht abwimmeln. Mach dir Termine bis du einen fähigen Arzt gefunden hast. Leider nimmt sich nicht jeder die Zeit. Versuch es einfach. Termine absagen kann man immer noch.

Ich drück dir die Daumen. Liebe Grüße Cardhu

Hypophyse77

So, mal ein Zwischenstand von mir

Seit knapp 7 Wochen nehme ich wieder Bromocriptin, bin endlich weg vom Dostinex. Erfreulicherweise waren nun auch schon nach 4 Wochen erste Befundverbesserungen zu verzeichnen (Prolaktinspiegel sinkt wieder) und somit stellte sich mir die Frage, ob ich auf Dostinex überhaupt wirklich angesprochen hatte. Lt. MRT von Anfang Juni ist die Größe meines Adenoms unverändert seit 4 Jahren - trotz medikamentöser Therapie. Aber der Radiologe ist zuversichtlich, dass sich dies ändert, wenn der Prolaktinwert weiter sinkt und wir wieder eine gewisse "Normalität" reinbekommen.
Nun muss ich nur noch meinen Gyn. davon überzeugen, mal einen kompletten Hormonspiegel zu machen. Bisher stand er dieser Untersuchung immer noch ablehnend gegenüber, obwohl ich lt. einem Gespräch mit der Krankenkasse ruhig auf eine komplette Kontrolle bestehen kann. Schließlich würde ich an einer sog. hormonellen Grunderkrankung leiden, so dass eine regelmäßige Kontrolle von Seiten der Krankenkasse gar kein Problem darstellen würde. Mein Gyn. sieht das noch anders. Im November hab ich einen Termin beim Endokrinologen bekommen. Ist noch ne Weile hin, aber zunächst ist für mich erstmal wichtig, dass ich mich selbst wieder besser leiden kann und dass auch meine Familie und mein gesamtes Umfeld merkt, dass ich mich besser fühle.
Ich kann wieder lachen - nicht nur gestellt, damit alle glauben, es geht mir gut! Ich kann wieder richtig lachen - so richtig von Herzen und da macht der Alltag gleich wieder doppelt so viel Spass!!!

evvita

Eine endokrinologische Abklärung ist unbedingt notwendig. Auf die Meinung des Gynäkologen würde ich mich nicht verlassen. Ich selbst hatte ein Hypophysenadenom (noch nicht diagnostiziert ) und mit 32 Jahren keine Menstruation mehr. Der Gynäkologe unternahm nichts ! Erst meine praktische Ärztin erkannte meine Veränderungen ( Gewichtszunahme und Depressionen ) und schickte mich zur Endokrinologie. Ich kann ihnen aber versichern, dass das Leben wieder schön und lebenswert wird, sobald die Hormonwerte in Ordnung kommen!

Hypophyse77

Ja, das ist mir durchaus bewusst. Da mein Gynäkologe durch seine Fachausbildung nicht nur im Gebiet Pränataldiagnostik, sondern auch im Bereich der Onkologie und Endokrinologie Erfahrungen hat, war ich froh, diesen Arzt gefunden zu haben. Wie wir alle wissen, sind Termine bei Endokrinologen eher Mangelware und man wartet ewig auf einen Termin. 6-8 Monate sind da keine Seltenheit und es muss schon ein Notfall sein, dass man innerhalb weniger Wochen einen Termin bekommt. Zumal bei mir das Problem besteht, dass mein alter Endokrinologe inzwischen in Rente ist und ich mir somit eine neue endokrinologische Anlaufstation suchen muss. Kommt alles zusammen - wie immer. Sonst wäre es ja auch langweilig.

Mein Adenom wurde 1997 zufällig diagnostiziert - eine unregelmäßige bzw. ausbleibende Periode wurde vom damaligen Gyn. auf mein Übergewicht geschoben. Im Nachhinein hat man festgestellt, dass schon seit mindestens 1992 ein zu hoher Prolaktinspiegel besteht :(

Ich weiß, dass es bei normalen Werten sicherlich auch für mich wieder ein Stück normales Leben sein wird. Es war die letzten Jahre nur sehr schwer, da ich trotz medikamentöser Therapie keinen wirklich guten Prolaktinwert erreicht und ständig mit Stimmungs- und Gewichtsschwankungen zu kämpfen hatte. Aber wie gesagt - aktuell merke ich, dass der Wert sinkt (man entwickelt nach so vielen Jahren auch schon ein gewisses Körpergefühl dafür, so dass man nicht immer mehr so nervös und aufgeregt zur Kontrolle geht).

weimang111

Liebe Forum-Nutzer,

ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin weiblich und 27 Jahre alt. Bei mir wurde vor 2 Monaten ein Makroadenom (1,8 cm) festgestellt.Momentan bin ich in der medikamentösen Behandlung - Einnahme von Cabergolin.

Dieses Medikament werde ich nun aber absetzen, da ich am 29.07. in der operiert werde. Ich habe mich für die Operation entschieden, da ich mich seit der Diagnose / Einnahme von Cabergolin verändert habe. Es ist schwer zu sagen, ob es nun am Medikament liegt oder "einfach" an der der Tatsache, dass da etwas im Kopf ist was meinen größten Wunsch - das Kinder kriegen - verhindert.

Ich habe sehr schlimme Tage, aber auch wieder Tage an denen ich dem Tumor den Kampf ansage.

Ich bin nun einfach auf der Suche nach einem "Chatpartner" - evtl. mit gleichem Schicksal (Kinderwunsch, Operation usw.).

Ich bin über jede Rückmeldung dankbar! Liebe Grüße

Happy556

Hallo! Ich weiß der Eintrag liegt schon etwas länger zurück, aber vielleicht kann mir die ein oder andere Person schreiben wie es ihr ergangen ist?

Mir geht es nämlich leider nicht anders und es wird alles immer schlimmer... Erstdiagnose Makroadenom vor ca. 1 1/2 Jahren, Dostinex nehme ich jetzt seit einem halben Jahr und bemerke extremste Wesensveränderungen an mir, depressive Episoden, ebenfalls Wutanfälle wie ein kleines Kind und überforderung mit jeder Kleinigkeit.
Hinzu kommt meine unendliche Müdigkeit und Zyklusstörungen trotz sehr niedrigem Prolaktinspiegel.

Vielleicht kann mir jemand helfen/ Tipps geben?

Danke schönen! Liebe Grüße

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