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Thema: Hypophysenmakroadenom entfernt und jetzt Wiedereingliederung

Hypophysenmakroadenom entfernt und jetzt Wiedereingliederung
Hopegirl2014
24.01.2015 19:20:52
Ja ich habs tatsächlich geschafft, bin erfolgreich operiert, raus aus der Reha und jetzt in der beruflichen Wiedereingliederung.
Wer war auch betroffen und kann mir über seine Widereingliederung berichten? Und welche Zeit sollte man sich geben nach einem Makroadenom, bevor man wieder in den Beruf einsteigt?
Auch Erfahrungen mit dem Neurologen bezüglich der Fahrerlaubnis fände ich spannend.

Freue mich über jede Antwort.

Hopegirl2014
Hopegirl2014
schulze72
26.01.2015 00:47:48
Hallo Hopegirl2014,
zu der Tumorart kann ich nichts sagen, weil ich einen Oligoastrozytom III habe. Ich habe aber mit der REHA und Wiedereingliederung nach der 1. OP einieges hinter mich gebracht und möchte empfehlen, dass Du Dir mit der Wiedereingliederung Zeit nimmst und darauf achtest, dass Du in der Firma betreut und wieder eingegliedert wirst. Genau das war nämlich mein Problem. Es hat sich während der Wiedereingliederung niemand interessieert, was ich den ganzen Tag tue. Das Zeiterfassunssystem gab es nicht her, dass man sich "einstempelt", somit haben Chef und Personalabteilung meine Anwesenheit nicht wargenommen. Aufgaen bekam ich nur Kleinkram ohne Ziel und ohne Eile. Ich ging in dem System also verloren und niemand half mir, in den Alltag zurück zu kommen. Mit dem Ende der REHA brach der Alltag unvorbereitet wieder los und damit alle Probleme... selber gekündigt.
Ich kann nur empfehlen, dass Du Dir für die Wiedereingliederung Zeit nimmst und darauf achtest, dass Du Aufgaben bekommst und langsam an die späteren Aufgaben herangeführt wirst. Zum Ende der Eingliederung sollte man also seine künftigen Tätigkeiten bearbeiten können.
Zur Fahrerlaubnis hat sich nach der OP bei mir niemand schriftlich geäußert, es wurde nur mündlich mitgeteilt, dass ich nach sechs Monaten wieder fahren darf. Dazu solltest Du Deinen Arzt (in der Klinik) aber am besten mal fragen. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, wurde mir gesagt, auf welche Regelung das alles Bezug nimmt.

LG
Thomas
schulze72
Harry1962
26.01.2015 11:25:26
Hallo Hopegirl2014,

Bevor Du wieder einsteigt nach der Reha, sollte man 1 bis 2 Wochen vergehen lassen, kommt auch auf den Gesundheitszustand an.

Den Stufenplan zur beruflichen Wiedereingliederung erstellen behandelnde Ärzte gemeinsam mit dem Patienten. Anschließend muss der Arbeitgeber zustimmen. Der Plan sollte folgende Punkte enthalten:

Laufzeit. Beginn und voraussichtliches Ende der Maßnahme.

Stundenzahl. Arbeitsstunden pro Tag bei Beginn des Wiedereinstiegs.

Stufen. Zeitpunkte für die Erhöhung der Stundenzahl.

Wiedereingliederung kann 6 Wochen oder bis zu 6 Monaten dauern.

ein Fahrverbot besteht nach einer OP. Man muss mindestens 1 Jahr lang Anfallsfrei sein und es dürfen keine Beeinträchtigungen bestehen.

Am häufigsten sind Beeinträchtigungen

- der Aufmerksamkeit,

- der Gedächtnisleistung,

- des Planens und Handelns und

- visuell-räumlichen Leistungen




VG

Harry
Harry1962
Pomperipossa
27.01.2015 10:32:57
Hallo Hopegirl,

ergänzend zu Thomas und Harry:

- Bestehen durch den Tumor /die OP körperliche Einschränkungen (hören, sehen, bewegen usw.)?
- Hast Du einen Grad der Schwerbehinderung, so dass die entsprechenden Stellen der Integrations-/Versorgungsämter eingeschaltet werden können? Dadurch erhalten Dein Arbeitgeber und Du wichtige Infos und auch finanzielle Unterstützung bei der Einrichtung eines 'leidensgerechten' Arbeitsplatzes.
- Wurden im Reha-Bericht Empfehlungen bzw. Verbote für die Arbeitstätigkeit/Arbeitsplatzgestaltung festgehalten?

Beste Grüße
Pompi
Pomperipossa
Piddel16
27.01.2015 18:24:23
Hallo an alle,

bei mir wurde ein hormoninaktives Makroadenom diagnostiziert.

Ich bin nun etwas durch Eure Schilderungen verunsichert. Bisher war ich der Meinung, dass die OP durch die Nase verläuft und man dann einige Tage stationär bleibt und nach etwa 4 bis 6 Wochen wieder arbeiten gehen kann. Und nun lese ich etwas von Reha und Wiedereingliederung und eventuell kein Auto fahren dürfen….

Viele Grüße
Piddel
Piddel16
Hopegirl2014
27.01.2015 22:20:24
Hallo Piddel16,

hatte das gleiche wie Du und es wurde durch die Nase entfernt. Dann 1 Wo Krankenhaus (je nach Wundheilung). In der Regel gibt es schon eine Reha. Kommt wohl auch auf den Einzelfall an. Bei einem Hypophysenadenom gilt in der Regel 3 Monate nicht autofahren. Habe ich erst in der Reha erfahren.
Habe sehr gute Erfahrungen mit den Operateuren, weil sie mir mein Augenlicht gerettet haben. Der Tumor hatte den Sehnerv nämlich massiv gedrückt. Nach der OP waren alle Ausfälle weg und die Freudentränen sind gelaufen!!! Nur Mut!
LG
Hopegirl2014
Hopegirl2014
Piddel16
28.01.2015 17:39:31
Hallo Hopegirl,

wow! Das ist ja echt toll! Es muss ein irres Gefühl nach der OP gewesen sein. Ich freue mich für Dich!

Echt? Drei Monate kein Auto fahren? Das heißt dann ja auch, dass ich drei Monate nicht zur Arbeit kann …

Im Moment schiebe ich die OP vor mir her. Zeitdruck habe ich zum Glück nicht (was die Entscheidung nicht gerade vereinfacht). Mein Gesichtsfeld ist in Ordnung (war gerade beim Augenarzt). In etwa drei Monaten gehe ich wieder zum Kontroll-MRT.
LG
Piddel
Piddel16
Hopegirl2014
28.01.2015 20:09:50
Hallo Piddel,
danke für die Blumen. Ja und bei der großen Chefarztvisite hab ich gleich nach meinem Operateur Ausschau gehalten. Hab ihn vorher schon mal im Internet angeschaut ;). Das mit dem Arbeiten ist Einzelfallentscheidung und es gibt ja noch Busse oder Züge. Immerhin kenne ich jetzt bestens das Verkehrsnetz ;) ..

Ist doch super mit dem Gesichtsfeld. Also versuche Dich ein wenig zu entspannen ... es wird ja geschaut.

LG
Hopegirl2014
Hopegirl2014
SabrinaS
04.03.2015 23:27:14
Hallo, wie geht es euch heute???
Mein Makroadenom wurde im Mai 2014 entfernt. Bin derzeit immernoch arbeitsunfähig. Fahre im April auf Reha.
Würde gerne wissen wie es euch ergangen ist.
Lg sabrina
SabrinaS
Hopegirl2014
05.03.2015 08:15:16
Liebe Sabrina,
mein Makroadenom wurde im Oktober 2014 entfernt und wenn ich eines gelernt habe, dass man nicht zu früh wieder einsteigen darf!!!

Bin noch in der Genesungsphase und die Wiedereingliederung kann ich in Begleitung mit dem Fachintegrationsdienst empfehlen.

Warum so spät zur Reha? Ist vielleicht auch nicht verkehrt, weil man dann alles mitmachen kann. Zur OP war ich 1 Woche im Krankenhaus, 1 Woche Zuhause und dann ging es in die Reha. Insgesamt 6 Wochen.

LG Hopegirl2014
Hopegirl2014
naddl
08.03.2015 00:44:07
Hallo zusammen! Nach der ersten OP inkl. NotOP. waren es knapp neun Wochen bis ich wieder in die Arbeit bin. Bei der zweiten OP drei Wochen ohne Wiedereingliederung. Reha hatte ich beide Male nicht. Bin immer wieder so früh in die Arbeit, dass mir zu hause nicht dir decke auf den Kopf fällt.

Euch allen weiterhin alles Gute!!!
naddl
Hopegirl2014
08.03.2015 13:41:03
Hallo Naddel,
dann hattest Du echt Glück, dass Du keine Beschwerden hattest. Ich glaube niemand bleibt gerne freiwillig Zuhause und verzichtet auf sein volles Gehalt.

Manche haben absolut nichts nach der OP und andere kämpfen mit Druck im Kopf, etc. Ein verständnisvolles Umfeld gehört natürlich auch dazu.

Bei jedem ist die OP hinterher anders.

Liebe Grüße und ich freue mich für Dich
Hopegirl2014
Hopegirl2014
naddl
08.03.2015 18:00:25
Ja das stimmt ich hatte wirklich Glück, wenn es auch anfangs überhaupt nicht danach aussah!! Die Beschwerden waren gering und durch die Arbeit war ich davon auch ganz gut abgelenkt, und hat mir auch geholfen nicht in ein Loch zu fallen. Trotzdem muss ich zugeben dass ich es heute nicht mehr machen würde so früh wieder arbeiten zu gehen....

Wenn ich auch sonst nichts tun kann, hoffe ich, euch damit ein bisschen Mut zu machen und euch als positives Beispiel zu dienen!!

Drück euch!!
naddl
Liese
08.03.2015 21:08:18
Ich hab am 19.3. MRT und am 24.3. Gespräch in der Neurochirurgie. Dann erfahre ich meinen OP-Termin. Es sollte schon letztes Jahr operiert werden, da war ich noch nicht "bereit". Angst habe ich trotzdem noch, doch ich möchte endlich davon befreit werden. Ich weiß aber, das es auch nach der OP noch Probleme geben kann. Mein Tumor ist hormoninaktiv und hebt die Sehnervkreuzung leicht an, verschiebt den Hypophysenstiel. Können davon Angstattacken kommen , Müdigkeit und Antriebslosigkeit?
Es soll ein psychisches Problem sein. Bin deswegen seit der 2. Januarwoche arbeitsunfähig. Bekomme Sertralin dura gegen die geschilderten Beschwerden. Gesichtsfeld ist o.B.
Liebe Grüße an alle Betroffenen!
Liese
Hopegirl2014
09.03.2015 08:56:05
Liebe Liese,

ich hatte den gleichen Untermieter ;) .. Der hat ja bei mir schon im Oktober 14 die Räumungsklage bekommen. Wenn man einen Hypophysentumor hat, wirbelt der alles durcheinander .. Müdigkeit, Antrieb, Psyche, sogar extreme Gewichtszunahme ist drin ..

Du hast schon einen guten Endokrinologen?

Liebe Grüße
Hopegirl2014
Hopegirl2014
Liese
09.03.2015 14:17:44
Hallo Hopegirl2014,
hatte letzten März bei einer netten Endokrinologin Termin, da waren alle Hormonwerte unauffällig. Doch seit Januar habe ich wie gesagt Probleme. Ich hoffe mittlerweile, dass es vom Adenom kommt. Das ist fassbarer, als psychische Probleme. Wie lange warst du im Krankenhaus und wurde die Nase tamponiert?
Liebe Grüße von Liese!
Liese
Hopegirl2014
09.03.2015 14:49:13
Liebe Liese,
Dein Adenom ist noch klein. Es sind noch mm und keine cm. Mein Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, dass Dein Untermieter jetzt die Räumungsklage bekommt ;).
Die Tamponage ist ein klacks!! Die Tamponage von einer Nasenscheidewand OP ist viel doller. Hinterher hast Du Glücksgefühle, wenn das Ding endlich weg ist. Und es gibt noch eine "Nasenbremse". Ich war jetzt 1 Woche im Krankenhaus, was aber bei jedem verschieden ist. Es kommt auf die Heilung an.

Liebe Grüße
Hopegirl2014
Hopegirl2014
Rokama
26.03.2015 14:03:15
Hallo,
ich hatte meine OP letztes Jahr im August und ich muss sagen, das ich jetzt immernoch mit den Nachwirkungen zu tun habe! Ständig Kopfschmerzen, immernoch Muskelschwäche ... Das positive ist, das meine Depressionen nicht mehr sind und ich mittlerweile 18 kg abgenommen habe! Ich konnte lange nicht über meine Krankheit reden, zumal ich vorher noch nie was von Morbus cushing gehört habe ! Es hat mein Leben sehr verändert

LG Rokama
Rokama
Liese
26.03.2015 20:53:32
Hallo, ich muß am 13. April ins Krankenhaus. Vielleicht ist dann schon einen Tag später die Operation. Mein Hypophysenadenom soll jetzt raus, weil es noch gut zu entfernen ist. Ausserdem wird man nicht jünger und durch langes Warten gibt es mehr Risiken, so hat mein Neurochirurg gesagt. Zwei Wochen Krankenhaus, dann Reha und dann wieder arbeitsfähig, so wurde mir gesagt. Ich glaube noch nicht daran, dass es so schnell geht.
Momentan habe ich einfach nur Angst!
LG an alle von Liese
Liese
Hopegirl2014
27.03.2015 07:59:03
Liebe Liese,
hab keine Angst. Du hast Deinen Mann an Deiner Seite. Unternehmt was schönes und freue Dich, dass die Medizin so weit ist, das Ding rauszuholen.

Krankenhaus, Reha und Wiedereinstieg sind individuell und Du bist die Chefin, was Deine Gesundheit betrifft!

Und hinterher machst Du hier im Forum anderen Mut und berichtest von Deinen Erfahrungen wie ich .. ;) ..

Liebe Grüße
Hopegirl2014
Hopegirl2014
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