Hallo, Sabine,
ich hatte 3,5 Jahre nach meiner 3. Meningeom (WHO III)-OP wie üblich ein MRT (in stets dem selben KH).
Ich ging zur Sprechstunde des Chef-NC, der auf den Bildern 2 Meningeome sah. Ich hatte nichts gemerkt und war sehr bestürzt. (Schon wieder ...!) Er empfahl die baldmögliche Entfernung beider Tumoren, bevor sie größer werden, Schäden verursachen könnten und die Operation schwieriger würde und Folgen hinterlassen könnte.
Ich sprach noch mit meiner Strahlentherapeutin (OÄ im gleichen KH), die das bestätigte.
Zu Hause ging ich wegen der KH-Einweisung zu meiner Hausärztin, wo ich von den Schwestern wegen des tumorfreien MRT beglückwünscht wurde.
Ich war ein 2. Mal geschockt und fragte, woher sie das wissen.
Der Radiologe, mit dem ich normalerweise nicht spreche, hatte seinen Befund, in dem er keine Tumoren gesehen hatte, bereits gefaxt.
Ich musste die Sache aufklären.
Die OP verlief erfolgreich. Der Chef-NC und die NC-OÄ operierten zeitgleich, um die Narkosedauer zu verkürzen. Der pathologische Befund ergab für beide Meningeome den WHO-Grad III. Deswegen erfolgte eine Nachbestrahlung über 6 Wochen.
Mein Fazit:
Ich vertraue den Radiologen. Jedoch nicht jeder Radiologe kennt sich mit den vielen Hirntumorarten sehr gut aus, dazu braucht er ein spezielles Interesse, eine besondere Fachausbildung und Erfahrung.
Deshalb vertraue ich deutlich mehr den Fachärzten, die sich in Köpfen auskennen und gehe mit den MRT-Bildern immer zum NC und zur Strahlentherapie.
Mein Rat für Betroffene:
Ich empfehle jedem, der einen Verdacht auf einen Tumor im Gehirn hat, nicht ausschließlich dem Radiologen zu vertrauen, sondern mit den MRT-Bildern immer zu einem Neurochirurgen zu gehen. (Erst recht, wenn sogar Laborwerte das vermuten lassen.) Diesen Wunsch muss man seinem Hausarzt deutlich machen, er wird ihn nicht ablehnen. (Es hat ja auch einen Grund gegeben, warum eine teure MRT- Diagnostik angeordnet wurde, der Besuch beim NC ist eine logische Folge.)
KsSy