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Itti

Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann, weil ich durch die Krankheit meines Mannes (Glio IV) mittlerweile auf dem Zahnfleisch gehe!

gramyo

Liebe Itti,

habe dich vorhin im NeuroChat nicht stören wollen in deinem Austausch. Ein bisschen habe ich von der Situation deines Mannes gelesen, aber nur ungenau.

Meine Erfahrung ist es, wenn die Diagnose noch nicht lange her ist, so 2 -3 Monate befindet man sich einfach in einer Panik- oder Depressionsphase.

Es gibt zwei Sachen die euch jetzt , auch dir Halt geben können. Zuerst einmal hier der Austausch im Forum oder Chat. Es ist ungemein hilfreich und tröstend.

Dann wäre eine Therapie bei einem Psychoonkologen , für euch BEIDE, sehr zu empfehlen. Meiner Meinung nach würde es insbesondere dir gut tun.

Ich persönlich kann immer wieder nur sagen, dass es durchaus gute, glückliche und immens intensive Zeiten in eurer Beziehung geben kann.

Ihr müßt leider auch lernen, ein "Ja" zum Glioblastom zu bekommen und dann könnt ihr euch ihm kraftvoll und mit Energie entgegenstellen.

Ich weiß, das dass eine äußerst schwierige Angelegenheit ist, aber es ist durchaus machbar..

Du mußt dir auch "kleine Ruheinseln" nur für dich schaffen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ist ebenfalls nicht einfach, aber es geht. Einfach etwas machen, was nur für dich gut ist.

Wir wünschen euch eine Zeit, die schön und gut von euch gelebt wird und schicken euch Kraft und Energie
Gramyo und ihr Mann in anderem "Sein" und doch so nah

Biene2704

Hallo Itti.

Ich kann dich gut verstehen, im Moment geht es mir genauso.
Wie lange lebt ihr schon mit der diagnose ?

Bei uns sind es schon 8 Monate und seit 3 Wochen ist mein Mann sehr depressiv und will nicht mehr....das kostet meine ganze Kraft und dann ist da ja auch noch unser kleiner Mann (2 Jahre) der mich braucht.

Mein Mann geht am Montag zur AHB nach Kassel.....denke das ist für uns alle mal gut.

Gespräche mit einem Psychoonkologen sind auch sehr hilfreich.
Ansonsten versuch ich mir immer wieder etwas Zeit zu nehmen um mit guten Freunden mal in Ruhe ein Kaffe zu trinken und über etwas anderes als die Erkrankung zu reden.

Aber egal wie, es ist und bleibt ein schwerer Weg, der all unsere Kraft braucht.

Schick dir mal ne Umarmung und viel Kraft.

Lg
Sabine

P.s. die Beiträge von Gramyo geben mir auch viel Kraft und Mut :-)

Itti

Liebe Gramyo, liebe Sabine,
danke für die aufbauenden Worte!
Bei meinem Mann wurde im letzten Oktober die Diagnose Glio IV gestellt! Hat mir völlig den Boden weggezogen!
Ich gebe Dir - Gramyo - völlig recht; dieser Chat hilft einem wirklich! Man sieht, dass man nicht alleine ist!

gramyo

Liebe Itti und auch alle anderen,

wie gesagt, es ist aufrichtend und wirklich hilfreich das es dieses Forum gibt. Sollte aber nicht die einzige "Anlaufstelle " im Leben mit Hirntumor sein.

He, Ihr Lieben, da draussen wartet das Leben!!
Mit Regen, Sonnenschein, frischer Luft, einer schönen Wiese, Wälder durch die man laufen kann oder man steht , läuft am Strand entlang und blickt auf die Unendlichkeit des Meeres
UND NATÜRLICH

zum guten Leben gehören auch Eisdielen, nette Cafes und Restaurant´s dazu

UND
Menschen die für einen da sind
und sehr wichtig
Freundschaften, die sich bewährt haben, sollte man weiterhin pflegen

denken Gramyo und ihr Mann, der bei ihr ist

gramyo

Hallo markro,

bitte, nicht so eine verbale Abfuhr!
Jeder sollte hier sich bemühen, freundlich zu antworten.
Ich weiß, das Itti dir auch nicht freundlich geschrieben hat, aber wie sie ja sagt, ihre Nerven liegen blank.

Also, Mitgefühl hat noch keinem geschadet.

Ich muss auch über deinen Artikel nachdenken, weil ich sehr für biologische Tumorabwehr bin, aber mit manchen Sachen muss man sich erst eimal auseinandersetzen.

Also, gilt für euch beide
tief durchatmen und wieder positiv durchs Leben gehen
denkt Gramyo und ihr Mann, in anderem "Sein"

markro

Ich geh immer positiv durch´s Leben!
Jeder sollte das für sich richtige machen, wollte mit dem Beitrag nur zeigen das es nicht immer nur die ChemoKeule sein muß, und anscheinend hab ich da im Forum wohl einen wunden Punkt getroffen!!!
Warum wohl wurde mein Beitrag gelöscht, das sollte man sich mal überlegen!
Aber hier im Forum herscht mir eine zu große ZENSUR!
Darum habe ich beschlossen mich nicht weiter zu beteiligen!
Wünsche allen das sie das beste aus ihrer jeweiligen Situation machen!!!

gramyo

hallo markro,

das ist schade, finde ich, wenn du hier raus gehst. In der Vielfalt liegt die Würze. es gibt eben Nutzungsregeln.

Schreibe doch mal Harry Bo in seinem Beitrag komplementäre Krebstherapie. da wird gesammelt in Bezug auf biologische Krebsabwehr. Bei einem Glioblastom hilft es leider nicht. Wir hätten uns sehr gefreut und Itti steckt eben halt in dieser Situation drin.

Bleibe dabei
tief durchatmen und positiv durchs Leben gehen
Gramyo und ihr Mann in anderem Sein und doch so nah

dirlis

Hallo Itti,
Ja, es haut einem die Beine weg. Erst funktioniert man irgendwie, es muss ja alles weiterlaufen, ich war wie in Trance oder mehr wie ein Zombie. Im Wechsel Heulephasen und dann wieder im "Funktionsmodus".
Inzwischen glaube ich, dass es mit mir besser ist, aber immer mal wieder trifft mich Wucht die Erkenntnis, das mein Leben unwiederbringlich anders ist. Dabei war vorher alles soo gut und irgendwie richtig.

Dann hilft es mir sehr, wenn ich mich aufteile, die Ratio muss in die Zukunft denken, für alle Fälle. Zu allen Zeiten möchte ich vorbereitet sein und auch für die Kinder gewappnet sein.
Und gleichzeitig versuche ich mit der Emotio im Hier und Jetzt zu bleiben. Dafür gibt es ganz gute Übungen um Gedanken und Wahrnehmung in eine angenehmere Richtung zu filtern.

Liebe Gramyo, wie gerne ich von Dir lese! Ja, Du hast wieder recht. Das Forum ist kostbar und vielfältig hilfreich.
Aber das Leben, das wir noch haben - gemeinsam, dass ist das Wichtigste und Kostbarste, es ist ja nichts mehr so selbstverständlich, wie es im frühereren Leben war. Die Unbeschwertheit ist weg.
Wir denken inzwischen, dass wir gemeinsam etwas "schaffen", wenn wir vor lauter Glio nicht unser Leben vergessen:
Draussen sein, bewusst den Duft vom Flieder oder Jasmin einsaugen, an der Ostsee durchpusten lassen, der Blick ins Grün oder die Weite. Gemeinsames Eis-Essen. Aber für mich auch körperliche Arbeit - bei mir zum Beispiel im Garten - um abends dann hoffentlich so erschöpt ins Bett zu kommen, dass die Denkmaschine nicht einschaltet...

Itti, Hast du jemanden zum reden, der Bescheid weiß, dem oder der Du vertrauen kannst? Hast Du jemanden, der nicht persönlich betroffen ist (Familie und unmittelbare Freunde leiden ja auch, fühlen sich selber überfordert und sind hilflos und damit nicht immer hilfreich...)
Dafür gibt es Psychologen oder auch freiwillige, ehrenamtliche Familienbegleiter, Psychoonkologen, bei mir auch einige Überraschungen im nachbarschaftlichen Umfeld oder bei Bekannten aus Schul- und Kita-Umfeld.

Sabine, Euer Kind ist erst 2 Jahre?! Meine sind ja schon älter und selbst da mache ich mir viele Gedanken, wie wir gemeinsame gute Zeit verbringen und Erinnerungen schaffen.

Gleichzeitig ist gerade so ein kleines Mäuschen viel unbefangener und hopst unbeschwert durch das Chaos in dem wir alle uns als betroffene Familien hier bewegen. Ich freue mich gerade jetzt über diese wunderbare Naivität und den altergerecht unbefangenen Umgang mit dem Papa und "seinem doofen Krebs". Ich versuche ganz bewusst bei meinen Kindern zu sein und Kraft aus der Nähe zu ziehen. Klappt immerhin manchmal.

Was sind eure Kraftgeber, wo findet ihr Halt? Überlegen, verstärken, bewusster wahrnehmen und unbedingt abends nochmal durchdenken. Einfach alles was gut ist doppelt oder dreifach stark wahrnehmen. Hört sich banal an, ist machbar und kann wirklich helfen. Bei mir klappt es ganz gut.

Grüsse Euch herzlich, Dirlis


Biene2704

Hallo Dirlis,

ja unser kleiner Sonnenschein ist gerade erst 2 Jahre geworden und meine größte Kraftquelle. Ohne ihn wäre hier schon alles zusammengebrochen.
Er hält den Laden hier am laufen und beim spielen und toben vergißt man dann auch schonmal den ganzen Mist.

Es gibt gute Tage und die tage wo es einem total umhaut. Wie du sagst, die Erkenntnis das es nie mehr so sein wird wie vorher.

Mir hilft meine Mutter sehr viel. Meine Schwester ist mit 4,5 Jahren an Krebs gestorben. Sie weiß einfach wie es uns geht, kennt die Hoffnung und die Ängste die uns begleiten.

Leider ist die Familie von meinem Mann keine Hilfe. Können mit der Situation nicht umgehen und Leben ihr Leben weiter und benutzen mich als Prellbock für ihre Hilflosigkeit. Das kostet leider viel Kraft.

Liebe Grüße und viel Kraft an alle hier


Andrea 1

Hallo itti und dir ein herzliches Willkommen,

durch ein anderes Thema bin ich gerade noch auf das hier gestoßen:

Weitere Infos, die eigentlich den Hauptteil dieses Forums ausmachen bzw. ist es der Grundstein für dieses Forum, wo Du ebenfalls noch ganz viele wichtige Infos und Beratung erhalten kannst: http://www.hirntumorhilfe.de/
wie zum Beispiel:
Das Sorgentelefon:
Psychosoziale Beratung und Hilfe für Betroffene mit Hirntumor
psychosoziales Sorgentelefon: 03437-999 68 67
Dienstag von 10:00 bis 15:00 Uhr

Ich hoffe, dass dir die Info hilft. Alles Gute für euch!!!

LG Andrea

gramyo

Einen schönen späten "Guten Abend,"

dies ist jetzt ein hoffentlich kleiner Bericht meinerseits, für Menschen, die sich vorstellen können ,mit , für ihren erkrankten Partner zu meditieren.

Es ist eine Meditation, die man versuchen sollte vor dem einschlafen zu machen.Sie hat uns viel Gelassenheit und Ruhe nach einer Weile gebracht.

Wir lagen im Bett und haben Händchen gehalten. Ich habe dann zu ihm gesagt, dass ich jetzt , schwierig zu beschreiben, auf sein Innerstes meditieren werde.

Beim einatmen stelle man sich eine warmes, goldenes Licht vor, dass den Körper erreicht, ihn entspannt und dann durch die Hand,wie ein warmer Energiestrom, in den anderen fließt und ihn auch beruhigt.

Beim Ausatmen stelle man sich eine silbrige Woge vor, die alle Hektik und Unruhe aus dem Körper nimmt; und in die Unendlichkeit eines vom Mond sanft beleuchtetes Meer hineinfließt und alles Schwere wegfließen läßt.

Wenn man das über eine längere Zeit macht, einatmen, ausatmen, einatmen , zur Ruhe kommen ....,

verschwindet viel Panik aus dem Leben mit einem Hirntumor. Es hat uns geholfen. Ein Stein von vielen.

Vielleicht hilft es einigen von euch auch.
Das wünschen wir euch
Gramyo und ihr Mann, in einem anderen "Sein" und der ja ein Platz für immer in meinem Herzen hat, wie viele hier wissen.

mona

Hallo ltti,
ich kann nur es bestätigen was alle vorredner geschrieben habe und ich versuch auch bei negativen sachen etwas positives zu finden...
dir ganz viel kraft gewünscht
Lg mona

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