hallo zusammen,
Diagnose meines Lebensgefährten war vor einigen Monaten diffuses Astrozytom Grad 2, diffus, keine IDH Mutation, Wildtyp. nicht operabel.
Gestern habe ich über das Video des Krebsinfotages erfahren, dass es molekularbiologisch einem Glioblastom entspricht, was ein Schock für mich war.
ich glaube, dass er sich dessen nicht bewusst ist, er hält sich an dem Grad 2 fest und hofft, damit noch viele Jahre leben zu können. ich möchte ihm diese Hoffnung auch nicht nehmen, ich denke, sie ist wichtig.
1. ich frage mich jetzt aber, ob ich seine Familie informieren muss über diese Info. Ich weiß, dass er immer alle schont und ihnen nicht die Wahrheit sagt, damit sich niemand Gedanken macht (hatte vor einigen Monaten schon mit seiner Schwester offen gesprochen, sie war mir sehr dankbar darüber, da er die Situation tatsächlich runterspielt vor allen) Seine Exfrau (ich weiß nicht, was sie weiß oder ob es ihr tatsächlich egal ist, was er vermutet) macht ihm gerade noch zusätzlich Stress, da sie ihn wegen Unterhalt verklagen möchte. er ist gerade fix und fertig deshalb, das kann er absolut nicht gebrauchen. Mir ist es gänzlich ein Rätsel, wie man jemandem, der so schwer krank ist, einen Anwalt auf den Hals hetzt. Man sieht ihm die Erkrankung eben nicht an.
2. ich merke gerade, dass ich absolut am Limit bin und auch deshalb seiner Familie, v.a. auch seinen erwachsenen Kindern, die Wahrheit sagen und um Hilfe bitten möchte. Meine Hoffnung ist, dass sie sich dann mehr kümmern, mal für ihn kochen, die Wohnung saubermachen, ich kann das nicht auch noch übernehmen und er ist oft zu müde und antriebslos. Ich habe im Moment alle möglichen Rollen inne, ich koche für ihn, rede mit ihm, unterstütze ihn, meditiere mit ihm, recherchiere über die Krankheit, ich packe es einfach nicht mehr. Ich habe auch noch einen Vollzeitjob, ein eigenes Leben habe ich nicht mehr.
Seitens seiner Kinder kommt NICHTS, ab und zu eine WhatsApp. Sie wohnen direkt in der Nähe, sie kommen nur, wenn ich ihnen sage, dass ich mal nicht da bin an einem Abend und ich mir Sorgen um ihn mache. Sie kriegen nicht mit, wie schlecht es ihm oft geht, nur wenn ich es ihnen schreibe. Auch dann kommen sie nicht vorbei. ich brauche einfach Hilfe und es kann nicht mehr sein, dass alles an mir hängt.
würdet ihr es ihnen sagen ? meine Familie rät mir ab davon, da ich mich nicht einmischen soll. ich bin allerdings 24/7 betroffen von der Situation und brauche einfach Hilfe.