Heute vor 3 Monaten und 18 Tagen habe ich meine über alles geliebte Tochter das letzte mal gesehen.
Zum Geburtstag am 5.4.15 durfte ich sie an rufen, um ihr wenigstens zu gratulieren.
Unter Hydra hat meine Tochter ihre Kindheit, mein Umgang mit ihr, mein Versagen als Mutter geschildert.
Manches hatten wir in getrennten Therapien auf gearbeitet, doch dann kam Bruno der Untermieter in ihr und unser Leben.
Ich bin ihr größter Feind, bin für alles Verantwortlich, gescheiterte Beziehung, ihr Lebensgefährte war mir nie wirklich sympatisch, es ging
gar nicht mehr, nachdem ich ihm versprechen musste kurz nach den Operationen, das er sich vor Monaten sich von ihr trennen wollte.
Nach genau 6 Monaten nach dem er seinen festen Arbeitsvertrag in der Tasche hatte, trennte er sich schriftlich von ihr und ist dann über das Wochenende weg gefahren.
Da wir verabredet waren und sich meine Tochter sich nicht bei mir meldete, rief ich an, das Mädel war fix und fertig.
Sie wollte nie heiraten, Kinder haben - mit mal wollte sie dieses mit diesem Mann, in ein tiefes Loch ist sie gefallen.
Sie pflegen ein freundschaftliches Verhältnis.
Sie zog bei uns ein, wir waren für sie da, haben uns bemüht , meine Tochter ist sehr früh aus gezogen, ihre Kindheit war nicht immer einfach,
vieles was ich in der Kindheit erlebte, gab ich unbewusst an sie weiter,
ich kann heute darüber nicht mehr schreiben.
Ich kann es aber auch nicht mehr rückgängig machen, habe immer versucht mein bestes gegeben, habe und werde meine Tochter immer lieben.
Ich habe sie los gelassen in ihr neues Leben.
Die schlimme Diagnose hat meine Tochter aus allem heraus gerissen,
wie es einer Mutter geht muss ich nicht erklären, auch wenn sie noch so schlecht war, wenn ich wirklich so gewesen wäre, würde ich glaube ich keine Müttergefühle haben, mein Kind - die junge erwachsene Frau -wollte ich beschützen, ihr alles abnehmen, nur noch für sie da sein, weil dieser Dreckstumor, wir wissen nicht wann wächst er wieder, all dieses tut so weh, es nicht zum aus halten.
Ich melde mich nicht bei ihr, trotz allem erzählt sie ich bombardiere sie mit Nachrichten, nach Monaten gestern, nach dem sie sich für das opulente Geschenk bedankt hat bei meinem Mann und sie eigentlich am Dienstag mit ihm und mir auf neutralen Boden verabredet hat, dieses gestern absagte, wo mein Mann sehr traurig war, ich war den ganzen Abend und heute Nacht nur am weinen, heute habe ich geschwollene Augen und habe mich entschlossen zu schreiben, ich kann nicht mehr, wenn ich könnte , hätte ich die Krankheit und meine Tochter könnte in ihrem alten Leben weiter leben.
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Ich kann nicht zaubern, mein Mann hält mich am Leben, ich weiß nicht mehr wie lang, wie oft hatte ich meinen Koffer gepackt hatte, möchte gehen, weil das hat er nicht verdient.
Ihm geht es nicht gut, ich habe Angst um meinen Mann, den ich über alles Liebe, Angst meine Tochter zu verlieren.
Was ist aus unserem Leben geworden, es ist nur noch ein schweben, nichts ist greifbar und dann kommt noch hin zu das ich abgelehnt werde.
Ich habe wirklich gelernt sie Leben zu lassen, meine Tochter ist alt genug und meistert ihr Leben.
Ich sehe sie nicht mehr als das kranke Kind, sehe sie als junge Frau.
Ich bin so froh das sie alleine wohnt, ihre Wesensveränderung, das Kindliche stellen jetzt auch andere fest, ich wurde so oft verurteilt, aber ich bin doch so froh das es meiner Tochter gut geht, gerade in den letzten Tagen sind so viele in die andere Welt gegangen.
Was kann ein Mensch noch aus halten, wie schütze ich mich und gehe nicht daran kaputt, meine Tochter jeden Tag ein Stück mehr zu verlieren, die Hoffnung meine Tochter doch ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten zu dürfen - ist ganz geplatzt.
Und wieder laufen die Tränen, so das ich die Tastatur kaum sehe, breche ich jetzt ab und schreibe evt. später weiter,
traurige, verzweifelte Grüße von einer Mama die ihr Kind über alles liebt,
Schwan01
Aus diesem Grund habe ich mich für den Infotag in Würzburg abgemeldet, ich schaffe es es mental nicht, dabei habe ich mich so auf Krimi, Cosipower und all die anderen gefreut, vieleicht beim nächsten Mal.
Ich bin seit über einem Jahr in sehr guter psychologischer Betreuung, dieser Dreckstumor zerstört so viele Familien, nichts ist mehr so wie es mal war.
Danke liebe Krimi für deine PN, es ist das schlimmste zu er fahren, zu erleben das , das eigene Kind so bedroht zu wissen, trotz allem haben mein Mann und ich zurück gefunden in unser Leben, ins Berufsleben, gehen unseren Hobbys nach, schließen neue Kontakte, die alten sind gescheitert, diese können mit der Diagnose nicht um gehen, es ist das schlimmste sein eigenes Kind nicht sehen zu dürfen , wann hört es endlich auf.
Liebe Marie, ich bleibe weiterhin "Sprungbereit", es ist so das meine Tochter mehr die Kontakte pflegt zu Menschen die sie Jahre lang nicht gesehen und auch keinen Kontakt hatte.
Ihre Kirchengemeinde ist ihr sehr wichtig, ich selber bin froh das sie aufgefangen wird und sie sich dort wohl fühlt.
Danke für deine Worte.
Ich rede ihr nicht gut zu, ich bin da wenn sie möchte - trotz allem tut es unheimlich weh - wenn sie mich total aus ihrem Leben aus grenzt - in solchen Momenten breche ich auch zusammen, es wird schon wieder......!