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Schwan01

Oh je die Zeit rennt, bei uns zum positiven....., unsere Geschichte kennt der ein oder andere.

Vor fast 10 Monaten die Prognose, unsere Tochter ist an einem Glioblastom erkrankt, der ersten Op folgte gleich die zweite, mit der Bestrahlung und Chemo ging es dann auch los.

Was folgte waren sehr harte Monate, ihr Lebensgefährte hatte sich von ihr getrennt, Super Job, einen Partner den sie über alles liebte, ihr zu Hause brach weg....keiner von uns kam zur Ruhe, nach diesem Schicksalsschlag war die Trennung auch für mich sehr schlimm, für mich war alles in Ordnung obwohl ich das ein oder andere mal dachte, so richtig glücklich ist sie nicht.

Vor vier Monaten ist sie dann zu uns gezogen, wir haben unser Büro leer geräumt, so das unser Sonnenschein das ein oder andere Möbelstück mit nehmen konnte, Bilder aufgehängt hat.

Sich einen Fernseher kaufte nachdem das MRT im Mai klasse war, war der Fernseher ihre Belohnung.

Das zusammen leben ist nicht immer einfach, die erwachsene Tochter nach so vielen Jahren wieder zu Hause, wer hätte das gedacht, vor vier Jahren haben mein Mann und ich uns eine Wohnung gekauft, keiner konnte mit so einer Diagnose rechnen.
Hätten wir es gewusst wäre es ein kleines Haus geworden evt. mit Einliegerwohnung, aber gut das es keiner vorher weiß.

Unsere Tochter stand mit beiden Füßen im Leben, hat eine tolle Firma, alles war in Ordnung.

Zum letzten Deutschlandspiel haben wir sie in die Firma gefahren, es hat ihr so gut getan.

Ganz stolz hat sie mir Fotos gezeigt von ihrem Arbeitsplatz.... sie will wieder zurück in die Firma, alle bauen auf den Sonnenschein und freuen sich wie toll sie mit ihrer Krankheit um geht, Pläne schmiedet.

Eine große Hilfe ist ihr die Psychoonkolgin, sie meditiert morgens, hat ihre Ernährung um gestellt, es geht ihr gut, sie ist neugierig auf das Leben

Am 15.08.14 hat sie den nächsten MRT - Termin, es wird alles in Ordnung sein, sie blüht immer mehr auf, sie ist eine große Kämpferin.

Ende August wird sie in ihre 2 Zimmer - Wohnung ziehen, viel konzeqenter geht sie mit ihrem Leben um, mit ihrem Geld, mit ihren Freunden und auch mit mir und meinem Mann.

Im Vorfeld hatten wir mit der Diakonie Kontakt aufgenommen, diese kommt einmal in der Woche zu uns in die Wohnung, nimmt mir das Bügeln oder Putzen ab, je nach dem was gemacht werden muss.

Diese Kontakte werden ihr auch in ihrem neuen Umfeld helfen, dieses ist gut zu wissen für uns, ihre Freunde sind auch für sie da.

Nachdem in der letzten Zeit Menschen sich verabschieden mussten, bzw. ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist es mir ein Anliegen euch wieder von unserer Tochter zu berichten.

Ich wünsche euch allen sehr viel Kraft, versucht die Zeit zu nutzen, aus eigener Erfahrung weiß ich das es manchmal sehr schwer ist, die Diagnose Hirntumor ist sehr nieder schmetternd, ich fühle mich immer noch , als wenn ich schwebe, der Boden unter den Füßen spüre ich nicht.

Aber ich bin über jeden Tag froh und sehr glücklich das es unserer Tochter gut "geht", das Leben hat noch ganz viel mit ihr vor, ich wünsche mir das dieser Zustand, ich weiß gerade nicht wie ich mich aus drücken soll, sehr lang an hält und das wird es auch.

In der nächsten Woche wird mein Mann in die Kur fahren, zum Wochenende holt mein Bruder unsere Tochter und fährt mit ihr an die Ostsee (Rostock/Warnemünde) um schöne Urlaubstage zu verbringen, sie freut sich sehr darauf und ich mittlerweile auch, ich bin gespannt was sie berichten wird und natürlich auch auf die Fotos.

Ich habe in dieser Woche wieder ein Gespräch mit Vorgesetzten, vom Personalmanagment, Schwerbehindertenvertretung , Teamleiter, mein Mann wird mich begleiten, ich hoffe sehr das ich einen mobilen Arbeitsplatz bekomme um flexibler arbeiten zu können.

Ich hoffe wir können euch Mut machen, Kraft geben und Zuversicht, es lohnt sich zu kämpfen.

Wenn man hin fällt, steht man wieder auf, so empfinde ich es.

Aus der Prognose 6 Monate oder 12 Monate darf sich keiner beunruhigen lassen, aus eigener Erfahrung weiß ich das es ganz schwer, freut euch auf das morgen,

ganz liebe Grüße

Manuela und ihr kämpfender Sonnenschein und Jürgen!!!!

amaryllis62

Liebe Manuela,

ich freue mich so für Dich/Euch.

Wie Du auch schreibst, ist deine Tochter erwachsen und das Zusammenleben gestaltet sich dadurch natürlich viel schwieriger.
Ich hoffe, dass Ihr eure Mutter/Tochter-Beziehung so viel besser gestalten könnt.
Alles Gute und noch viel Zeit miteinander.

Ich drücke euch von Herzen
Britta/amaryllis mit Clara im herzen

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