Liebe Forianer,
vielen Dank für euren Zuspruch, für die Freude mit uns, hier weiß ich es kommt von Herzen, wird nicht wie im "normalen" Leben - mit einem Schulterzucken abgewickelt.
Da ich im Chat und in PN's gefragt wurde, lieber Schwan warum bist du traurig, kannst dich nicht freuen.
Habe ich mich entschlossen, nachdem mein lieber Mann wohl meint, er muss für den Winter vorsorgen - und Holz sägt - möchte ich noch einmal ein paar Worte schreiben.
Die Worte sind eins zu eins übernommen (kopiert) aus der Nachricht meiner Tochter.
Ich war und werde immer für meinen Sonnenschein da sein.
Ja was gibt es schöneres zu wissen, sie hat erreicht in ihrer kleinen Wohnung zu leben, interpretiere jetzt die Worte von unserer Gramyo, sie kann es einfach treffend formulieren, ist kein Datenklau,
Sie nimmt ihr Leben in die Hand und geht lebensbejahend und unbeirrt ... positiv und unerschrocken ... ihren Weg...
WUNDERBAR ... für sie und für euch...,
Bruno den Untermieter akzeptiere, er hat erkannt mit wem er zusammen lebt - es ist keine Zuckerschlecken.
Ich hoffe es kommt für den einen oder anderen nicht so rüber, das ich mich für die Erfolge meiner Tochter nicht freuen kann, Dank meines immer positiven Mannes - werde ich immer wieder mit angesteckt von seiner positiven Lebenseinstellung.
Seit dem 18.09.2013 ist das Leben überhaupt nicht mehr so wie es mal war, alles aber auch alles ist anders geworden.
In Gesprächen mit dem einen oder anderen wird mir immer wieder bestätigt, dieses Schweben, dieses auf und ab bleibt, man selber hat immer mal wieder das Gefühl - jetzt komm ich klar mit der Situation,
Ihr lieben ich schreibe hier aus der Sicht einer Angehörigen, einer Mutter die ihren Sonnenschein über alles liebt und sehr dankbar ist - ihr vor 31 Jahren das Leben geschenkt zu haben.
Alles ist noch sehr frisch, Anfang September Einzug in die neue Wohnung, planen, organisieren, umsetzen - all dieses hat mein Sonnenschein umgesetzt.
Jeden Tag aber auch jeden Tag muss sie sich neu orientieren, auf Grund der Erkrankung.
Jetzt aber zu dem warum ich noch einmal schreibe, super erholt ist sie, hat das Wetter, die vielen schönen Momente, Bekanntschaften, Erfolge aufgesaugt, auch dort ist sie für sehr viele Menschen Vorbild, gibt anderen mit ihrer offenen Art Mut und Zuversicht, mich macht es wahnsinnig Stolz, egal was ist, sie weiß sie hat mich/uns im Hintergrund.
Wir können uns zurück lehnen, bevor sie in die Reha gefahren ist, wieder einmal eine strikte Vorgabe an mich, keinen Kontakt während der Reha, keine Besuche.
Der ein oder andere hier weiß wie sehr ich leide, es mir das herz im wahrsten Worte zerreißt.
Diese Vorgaben von ihr sind aber auch zu Hause von ihr so im voraus ausgesprochen worden, wahrscheinlich ist sie der Meinung, ich will immer helfen, trau ihr das Leben nicht zu -- liebevolle Karten, kleinen Briefchen die sie mir in der Vergangenheit geschrieben hat, wie alles hebe ich solches auf, geschrieben hat sie mir , liebe Mama ich bin sehr froh das du für mich da bist, ich freue mich auf noch ganz viele Weihnachtsabende mit unserem Traditionsessen, Rouladen, Rotkraut und Kartoffelklößen, aber bitte denke daran von den Kartoffelklößen weil sie einfach zu gut sind - mach bitte mehr, na klar bereitet Mama mehr zu.
Mein Sonnenschein lässt mich überhaupt nicht teil haben, selbst meinem Mann tut es mittlerweile weh, dieses mit an sehen zu müssen.
Meine Psychonkologin erklärt mir dieses so, sie möchte alles alleine schaffen, auch wenn wir alle wissen, wer schon mal in einer Reha war, man ist weit weg, kann sich auf sich alleine konzentrieren, kein kochen, einkaufen , kein arbeiten usw.
Mein Sonnenschein ist jetzt auch fast 5 Wochen weg, konnte sich erholen usw., freut sich über die Erfolge, über das merken von 12 - 30 Begriffen.
das all dies aber nicht reicht für einen 8 Std. tag wissen wir alle, es wird weiter Erfolge geben - ist schließlich meine Tochter, wir zwei sind im wahrsten Sinne des Wortes kleine Stehaufmännchen.
Um mal wieder zum Ende zu kommen, das akzeptieren das die ein oder andere Entscheidung doch nicht meine Tochter ist - sondern der Tumor sie verändert , schmerzt ungemein.
Sowie gestern in einem Telefonat wieder mal festgestellt, wir wissen was der Tumor bedeutet, was kommt, Gott sei dank wissen wir nicht wann, aber dieses Ausgesetzt sein mit diesen Veränderungen, ist für mich das schlimmste.
Meine Tochter vertraut voll und ganz der Schulmedizin, Umstellung der Ernährung, Sport, weiteres trainieren des Köpfchens.
Wir freuen uns auf sie, auf ihr ankommen in ihrer Wohnung, am 05.12.14 ist der nächste MRT - Termin, auf ein Superergebnis, auf ein paar schöne Stunden mit ihr in Heidelberg, auf die Wiedereingliederung.
Mein Mann gibt kein Konzert mehr, sollte noch ein wenig schlafen - will nachher ins Büro fahren.
Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen alles Liebe.
PS . Es war mir ein Bedürfnis mir meine Gedanken euch mit zu teilen, hier werde ich von dem einen oder anderen verstanden,
Euer Schwan.