Liebe Opiumhexe,
einen herzlichen und hoffentlich etwas beruhigenden Gruß an dich mit all deinen begreiflichen Sorgen.
Ich versuche jetzt mal wenigstens einen Anfang zu machen... dir einige Ratschläger zu geben. Es sind wirklich sehr viele Punkte, die dir berechtigt Sorge bereiten.
Mein allererster Eindruck beidem durchlesen deines Berichte s, war eigentlich, verzeihe mir diesen Eindruck, denn er ist ja wirklich für dich wohl schmerzhaft, dass dein Freund am besten auf einer Palliativstation , oder in einem Hospiz aufgehoben wäre. Viel lieber würde ich dir dies persönlich mitteilen, aber das ist ja per PC leider nicht möglich.
Jetzt wollen wir aber mal die anderen Möglichkeiten und damit auch die von dir angesprochen Problematiken ins Auge fassen.
Durch Cortison kann man durchaus einen erschreckend hohen Diabetes bekommen. Der muss durchaus behandelt werden .... sehr, sehr wichtig... und obliegt , wenn er zu Hause wäre dem Pflegedienst , oder einer anderen betreuenden Person, wenn sie dazu in der Lage ist, den Blutzucker zu kontrollieren.
Gerade weil er auch ein "Herzpatient " ist. Die Gefahr eines zusätzlichen Schlaganfalls mit dem Diabetes kombiniert , sind ja dadurch auch gegeben. Ich spreche da aus meiner ehemals beruflichen und privaten Erfahrung.
Einen Pflegedienst der Palliativerfahrung hat, brauchst du und dein Freund meiner Meinung nach absolut !!
Ebenso einen Arzt, der Palliativerfahrung hat.
Ein CT ist bei einem Gehirntumor nicht so aussagekräftig wie ein MRT. Allerdings kann man auf einem CT besser eine Einblutung sehen, habe ich als gut informierter medizinischer Laie( mit eben halt beruflich bedingt etwas mehr Wissen) in Erinnerung.
Bekommt dein Freund kein Antiepileptika? Ein Antiepileptika und die dafür richtige Dosierung ist tatsächliche die Aufgabe eines Neurologen, der sich günstigerweise auch gut mit Hirntumoren auskennt.
Allerdings kann man mit einer Grunddosierung., die doch wohl jeder Arzt eines Krankenhauses beherrscht ?!? anfangen. Bitte rufe doch morgen, gerade wegen diesem Problem l
bei dem
Hirntumor- Informationsdienst an 03 437 / 702 702.
Vielleicht antwortet dir ja auch einer der hier ehrenamtlich arbeitenden Professoren.
Deine letzten Zeilen über das "nicht Essen" und wie ich verstehe über das ausbrechen des Gegessenen beunruhigen mich sehr !
Leider gibt es auch den anhaltenden epileptischen Status. Das lange Zittern könnt eben falls auf einen starken, permanenten Epilepsieanfall hindeuten.
Aber das sind ALLES nur Vermutungen meinerseits. Ich finde es überhaupt nicht gut, dass die behandelnden Ärzte nicht deine Fragen und Befürchtungen aus dem Weg räumen.
Wir können hier immer nur Vermutungen anstellen. Das ist eigentlich nicht seriös.
Deswegen gebe ich dir noch einmal den guten Rat, ALLES; wirklich ALLES mit der Ärztin zu besprechen. Da sind so viele Dinge die meiner Meinung nach im Argen liegen.
Was leider stimmt, ist tatsächlich die Aussage, das jeder Verlauf sehr ungewiss und nicht vorhersehbar ist.
Gut ist aber dennoch, dass du hier einfach all deine Sorgen schreibst. Das erleichtert dich und du fühlst dich nicht mit deinen Sorgen so alleine gelassen.
Ich hoffe sehr, dass dir andere auch schreiben und dir ihre sicht der Dinge mitteilen.
Herzlichst
und für dich durchaus machbar
carpe diem
Amitola (means rainbow)