Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Manu261264

Was kann ich tun?
Nachdem mein Mann,seit Dez 2016 Glioblastom,Pflegegrad 4,nun seine Epilepsiemedikamente und auch das Dexamethason 8 mg alleine absetzt,bin ich ende,eben war sein ganzes Bett vollgespuckt und unter sich gemacht hat er auch,er torkelt mehr als das er läuft,sagt aber es ist alles in Ordnung,Pflegedienst lehnt er ab,er läßt sich nicht drängen,sagt er.
Ich bin selber körperlich und psychich nicht gesund und kann einfach nicht mehr.

fasulia

der "psychatrische Notdienst" kann evtl. helfen, für den Kreis Lüneburg:
http://www.vse-im-netz.de/detailansicht-357/krisendienst-psychiatrie-lueneburg.html

Manu261264

wenn ich da anrufe,dreht er durch

Manu261264

habe jetzt so gut es geht sauber gemacht aber das geht über meine Kräfte und er steht da guckt sich das verstopfte Klo an und sagt es ist alles gut

fasulia

versuche irgendwo anders ( zum Einkaufen, zur Nachbarin) hinzugehen und von dort anzurufen, einer muss den Anfang machen, damit ihr "da" raus kommt - es heißt nicht, dass er dann zwangsläufig eingewiesen wird, aber dort bekommst DU Hilfe

fasulia

eine andere Möglichkeit ist eine online-beratung,hier:
https://www.pflegen-und-leben.de/online-beratung/fragen-zur-beratung.html
doch die dauert ...

Manu261264

danke

laluna

Hallo,

ich kann das alles so gut nachvollziehen. Glio 05/17 plus Lungen Krebs, plus Metastasen in der Wirbelsäule mit 5 Brüchen. Pflegegrad 5. Schmerzen ohne ende, die Gefühlslagen sind mehrfach am Tag wechselnd. Von infantil bis aggressiv, liebevoll und hilfsbereit. Das alles zu erkennen tut ungemein weh, wenn man weiß, dass das Monster das alles verschuldet.

Heute, nach einem kleinen Sonnenbad, völlig verdreht und böse zur mir. "Rede nicht mit mir", schreit rum und hat obwohl wach die Augen zu!

Das auszuhalten, helfen zu wollen und nichts tun zu dürfen, ja das ist Hölle.
Ich habe ein ganz tollen Spruch gelesen, leider weiß ich nicht mehr von wem......., einen Zustand mit anzusehen und nicht einzugreifen, dass ist die Kunst..........

Auch mein Mann hat heute Abend sein Dexa und Keppra nicht genommen. Abenddosis 8mg Dexa/3500mg Keppra. Auch ich dreh am Rad. Ich werde mich zu ihm legen, die Medikamente in Reichweite stellen, und wenn sich die nacht ein Epiliptischer Anfall andeutet den RTW rufen. Das wäre das 3. mal.

Was sollen wir tun. Das Monster im Kopf ist stärker als wir, bzw. dein Mann so wie du ihn kennst und wir sind die die das alles aushalten müssen.
So schlimm wie das Glioblastom ist , genau so schlimm ist es für die Familie. Der Irrsinn.

Vor einem halben Jahr habe ich im Forum gelesen, "wann ist das alles endlich vorbei", ich habe damals lange über diesen Satz nachgedacht. Heute verstehe ich die arme Frau.
Es ist der Wahnsinn, ich habe 4 Kinder, 2 haben ADHS eine hat ein Kavernom im Kopf! Ich habe Baustellen ohne Ende.

Ja, es ist der Irrsinn, das alles auszuhalten, mittlerweile wünsche ich mir ein Leben ohne Irrsinn. Ich wünsche mir meinen Mann so zurück wie ich ihn kenne, 34 Jahre und nun der Wahnsinn im Alltag.

Warum...........................? Das wird uns niemand beantworten.

Ach ja. Der SAPV kommt täglich zu uns, mein Mann fragt täglich was wollen die von mir, und schmeißt sie zT wieder aus dem Haus oder versteckt sich vor den Leuten.

Alles zum verrückt werden. Ja, es macht eine ganze Familie verrückt.

alles Liebe

Manu261264

Ja es ist die Hölle,unsere Ehe war schon vor der Diagnose keine mehr,
Zu viel ist kaputt gegangen
Er ist felsenfest davon überzeugt,Das die Medikamente an seinem Zustand schuld sind.
Niemand kann seine Meinung ändern , nur mein Körper streikt, er könnte sich einen Pflegedienst holen ,welcher auch für mich eine Entlastung wäre,Aber er tut es nicht

Schnupfel

@Manu

Die Erkrankung ist für das Verhalten deines Mannes die Ursache.
Man sollte sich zu einem bestimmten Zeitpunkt von der "Vorstellung" trennen, dass er rationale Entscheidungen selber treffen KANN!

Alles, was du schilderst zeigt eindeutig, dass da Hilfe gebraucht wird und das betrifft nicht nur den Patienten!

Dir wurde hier ja schon vorgeschlagen dann eben nicht von Zuhause aus anzurufen.
Tue es! Um deines Mannes Willen und dich selbst!
Helfen bedeutet mitunter auch etwas zu tun, was emotional schwer fällt aber tatsächlich zum Wohl des Patienten IST!

Anders kommst du aus diesem Hamsterrad nicht raus. Und Pflegepersonal kann mit den Dingen umgehen - sie haben einen anderen Blickwinkel als Angehörige.

Marti66

Hallo Schnupfel,

das sehe ich ganz genauso wie du. Er ist nicht mehr" Herr seiner Lage "und sie muß eine Entscheidung treffen. Ich habe letztes Jahr eine Entscheidung treffen müssen und musste meinen Mann für ein paar Tage auf die Palliativstation legen lassen, da er ein beginnendes Durchgangssyndrom hatte. Was sich erst in Nachhinein bestätigte. Er war Tag und Nacht unruhig, rauchte ununterbrochen, weinte nur. Aber wen ich ihn fragte, dann sagte er, es geht ihm gut. Jaja, von wegen. Er konnte nicht mehr real denken. Nur 1 Woche später nach mehreren Sedierungen, Morphium und viel Schlaf war mein Mann wieder fast der Alte. Es ging ihm danach gut!!!!
Liebe Manu, liebe Laluna, ich weiß nicht, warum ihr vielleicht meint, nix tun zu können oder euren Liebsten die Entscheidung zu überlassen. Ich denke, sie können es nur noch bedingt durch die Erkrankung. Trefft ihr die Entscheidung und dann wartet ab, was passiert. Es kann eigentlich nur besser werden.

Sorry, für meine Ratschläge, war nur gut gemeint. Natürlich trefft ihr eure alleine und ihr habt sicher auch Gründe, warum.

Liebe Grüße, Martina
Egal welche Entscheidung ihr trefft, wichtig is

Manu261264

Hallo
Es so zu schreiben,ist leicht.
Ich habe nie eine normale Ehe gehabt,ich war immer aussenden vor.
Im Grunde waren die Kinder und ich eigentlich dazu da,dass er seinen Traum leben konnte!Leider bekomme ich nicht so viel Pension als das ich hätte gehen können,zumal die Finanzierung auf meinen Namen alleine läuft.
Es gibt seit Anfang an kein miteinander und den Rest hat er nach und nach kaputt gemacht und mich immer kleiner.
Ich konnte und durfte nie Entscheidungen treffen!
Und genau so ist es auch jetzt noch,er bestimmt ,wenn auch meist höflich,und ich soll machen.
Ich kann aber nicht mehr

Schnupfel

@Marti

du schreibst gerade, dass du deinen Mann letztes Jahr auf die Palliativstation bringen musstest......wenn du noch Kontakt dahin hast, solltest du dort nachfragen - auch wegen des Pflegegrades! Erstaunlich, dass das KH bzw die Palliativstation da nicht den Pflegegrad beantragt hat....?

Manu261264

Ich bin bereit zu helfen,das habe ich immer getan aber jetzt geht es an meine Gesundheit und an mein Leben.
Wenn ich nicht da wäre,müsste ja auch was passieren

Marti66

Hallo Manu,

es ist leicht zu schreiben?? Naja, was erhoffst du den hier, wenn du hier schreibst? Wir können dir nur gutgemeinte Ratschläge geben. Letztendlich entscheidest nur DU was aus deinem Leben machst. Wir können dir deine Lebenssituation ja nicht abnehmen, das musst du selbst regeln.
Du schreibst, du hast nie eine normale Ehe gehabt, dennoch hast bist du bei deinem Mann geblieben. Ich denke, dass es einige Menschen gibt, die das gleiche Schicksal teilen. Trotz allem bist du der HERR deiner eigenen Entscheidungen. Hole die die nötige Hilfe, die du brauchst.

Manu261264

Für diese Ratschläge möchte ich mich ja auch bedanken!
Natürlich kann das keiner für mich übernehmen.
Jedenfalls danke ich euch,für die Zeit die ihr mir hier geschenkt habt.
Und allen wünsche ich,daß sie immer irgendwo ein Licht sehen.
Danke

BilleBalle

Liebe Manu, dein Bericht hat mich sehr betroffen gemacht. Es liest sich ja so, dass eure Beziehung schon vor der Diagnose nicht ideal war...Ich denke, dass im Moment Du diejenige bist, die Hilfe und Unterstützung braucht. Vielleicht gibt es bei euch ja auch eine Einrichtung der Psychoonkologie, die eben auch Angehörigen mit Rat und Tat beiseite steht. Oder der Sozialdienst des Krankenhauses.
Meine Freundin hatte nach der Diagnose auch Phasen, wo sie absolut uneinsichtig irgendwelche Forderungen gestellt hat, deren Folgen sie aber gar nicht abschätzen konnte. Wir habe ihr unmißverständlich klargemacht, dass sie mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen leben muss und wo unsere Grenzen liegen. Zum Glück haben wir nun einen Platz im Hospiz und ihr geht es im Moment ziemlich gut!
Vielleicht musst du deinem Mann mal klarmachen, dass du kurz davor bist, ihn in ein Pflegeheim zu geben....damit er zur Vernunft kommt.

Manu261264

Hallo BilleBalle
unsere Ehe exestiert nur noch auf dem Papier,das aber schon seit Jahren,nicht erst seit der Diagnose,trotzdem konnte wir mehr oder weniger gut miteinander umgehen.
Ich habe ihm meine Grenzen erklärt,zumal ich auch nicht ganz gesund bin,tragischer Weise,sieht oder sah er gar nicht mehr,was ich alles gemacht habe.
Ließ an mir und meinen Kindern kein gutes Haar,machte mich überall schlecht!
Irgendwann streikte mein Körper und ich mußte mit verschleppter Lungenentzündung ins Krankenhaus!
Mit Familie und Freunden haben wir es stemmen können,nach etwas über einer Woche bin ich wieder zuhause gewesen,leider war nicht viel mit Erholung,da er wie besessen davon war die Epimedikamente abzusetzen und von einem Arzt zum anderen wollte.
Was ich auch getan hab,ich hab ihn bekocht,sauber gemacht,alles so gut wie ich konnte erledigt aber all das scheint er nicht mehr wahr zu nehmen.
Vor 2 Wochen erwischte mich eine erneute Bronchitis und ich lag wieder,habe kaum den Weg zum Klo geschafft und ihn gebeten doch bitte den Pflegedienst in Anspruch zu nehmen,das lehnte er aber ab und setzte zudem noch seine Tabletten eigenständig ab,ich habe und hatte nie Einfluss auf ihn,wahrscheinlich wollte er mir zeigen,das er dann wieder mehr helfen kann,leider war dann das Gegenteil.
Er hat jetzt seine Freunde gebeten ihn hier raus zu holen,sie haben ihn unterbringen können auf einer Palliativstation!
Wie es weiter geht???Ich weiß es nicht.....
Ich hoffe es geht bei euch so gut weiter,alles Liebe
Manu
Leider liegt er ca 60km von hier entfernt kann also ,auch aus finanziellen Gründen da keine Hilfe in Anspruch nehmen

Ironfighters

Hallo Manu,
sicherlich wäre es sinnvoll, die Situation nun dauerhaft zu entschärfen.

Eine anschließende Hospizunterbringung wäre z.B. eine gute Lösung.
Damit eröffnet sich ihm die Möglichkeit in würde und Frieden seinen letzten Weg zu gehen. Denn nur darum geht es jetzt.

Du hättest den nötigen Abstand und eine Entlastung im Alltag. Vor allem bist du nicht mehr in der Verantwortlichkeit für alles.

Trotz aller Eheprobleme und aufgewühlten Emotionen, wäre es vielleicht gut einen Weg zu finden um in Frieden voneinander Abschied zu nehmen,

GabrielaV

Liebe Manu, wenn ich das so sehe, ist dein Mann doch erst mal in guten Händen. Jetzt sieh bitte zu, dass du nicht zu Grunde gehst. Du wirst ja noch gebrauchst und willst bestimmt nicht so oder ähnlich enden, wie dein Mann. Wenn deine Seele wund ist, wird auch dein Körper streiken. Du musst jetzt erst mal an dich selber denken und zusehen, dass du wieder körperlich und emotional auf die Beine kommst. Das hat nicht mit Selbstsucht zu tun. Notfalls such dir ärztliche Hilfe, eine Depression oder ein Bourn out sind kein Spaß und diese können auch chronisch werden, wenn sie unbehandelt bleiben. Außerdem bekommt man selbst schwierige Situationen wieder in den Griff, wenn man seelisch fit ist.
Ich spreche aus eigener Erfahrung.
LG Gabriela

Manu261264

Liebe Gabriela,
Danke für deine lieben Worte, vielleicht gelingt es mir ,mich etwas zu sammeln,auch wenn es so aussieht,als würde er von der Palliativstation gleich in Hospiz verlegt werden aber das war auch sein Wunsch.
Auch wenn er immer gesagt hat,das er weiß, daß er daran sterben wird,werden die Psychologen ab morgen noch einmal dieses Thema ansprechen!

Ich hoffe für ihn, daß er seine Einstellung zum Thema Tod immer noch so sieht,wie vorher,als er noch nicht so verwirrt war!
Ich werde jetzt versuchen etwas zu schlafen und wünsche auch dir eine gute und ruhige Nacht.
LG Manuela

mikegliodef

Sorge in allererster Linie gut für Dich. Das ist das Beste was Du tun kannst für alle.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.