Hallo allerseits,
genau vor 2 Monaten bin ich zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Thema Hirntumor konfrontiert worden u seither ist nichts mehr wie es einmal war. Die Betroffene ist meine Mutter (59), sie hatte eben vor 2 Monaten eine plötzlich auftretende Sprachstörung, 2 x hintereinander konnte sie nicht sprechen. Davor keine Symptome. Sie kam dann mit VA auf Schlaganfall ins Krankenhaus und bald ins CT und MRT. Dort sah man einen großen Tumor links temporal, ohne KM Aufnahme.
Sie wurde dann bald darauf operiert und war bis dahin total positiv eingestellt und gut drauf. Nach der Operation kam es leider zu einer Blutung und Ödembildung uns es ging ihr total schlecht. Danach Not-OP. Danach Liquidkissen ein paar Wochen lang.
In der Zwischenzeit kam auch das histolgische Ergebnis. Astrozytom diffus, IDH1 mutiert, ATX Verlust, WHO Grad 2-3, fokal höhere Zelldichte. Profilierungsindex in dichteren Abschnitten 8,4%.
Jetzt ist sie seit einigen Wochen zuhause und wartet nun auf Radiochemotherapie, die in 8 Tagen startet. Und sie wirkt auf mich so zerbrechlich, total blass und ängstlich. So ganz anders als davor. Es ist so schwer für mich, damit umzugehen. Ich (und die ganze Familie) bin schon seit Wochen so stark, dabei habe ich selbst so viel Angst vor der Zukunft. Eigentlich wollten mein Mann und ich im Herbst eine Familie gründen und jetzt ist alles überschattet...
Meine Mama will so wenig wie möglich wissen- über die Therapie, Nebenwirkungen, Prognose etc. Der Onkologe hat ihr kein Medikament zur Vorbeugung von Übelkeit/Erbrechen verschrieben, weil Temodal laut ihm gut verträglich ist. Das belastet mich noch zusätzlich. Ich fühle mich so hilflos ;-( Ich habe das Gefühl, die einzige in der Familie zu sein, die sich mit dem Thema intensiv beschäftigt.
Kann mich jemand etwas aufmuntern? Ich freue mich über Erfahrungsberichte, auch wenn ich weiß, dass man nie eine Situation/Prognose mit einer anderen vergleichen kann.
Vielen DANK fürs Lesen!