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Zuversicht87

Hallo ihr da draußen !
Ich bin neu hier.
Meine Mama bekam vor 5 Wochen die Diagnose Hirntumor und seit dem befinden wir uns im freien Fall. Nach der Biopsie kam leider ein bösartiger Befund zu Tage und die letzte kleine ‚Hoffnung‘ die man nach dieser üblen Diagnose hat ist dahin.
Da der Tumor rechts beheimatet ist, ist meine Mama linksseitig gelähmt und konnte zeitweise schlecht bis überhaupt nicht sprechen.
Plötzlich ein Pflegefall und immer auf Hilfe von anderen angewiesen, mein Papa stemmt alles, organisiert, kümmert sich um alles und muss ja auch selbst auf sich und seine Ressourcen achten.
Ich sehe mich mit Ängsten konfrontiert die ich nicht auszusprechen vermag und klammere mich jetzt an die anstehende Behandlung und einer damit verbundenen Prognose.
Meine Mama bekommt ab dem 31.3 Bestrahlung und gleichzeitig eine Chemotherapie in Tablettenform - die wohl für 6 Monate angedacht ist.
Das wird alles kein Spaziergang und dieses unbekannte lähmt mich regelrecht.
Dazu kommt, das ich fast 300 km von meinen Eltern entfernt wohne und selbst Mama von einem kleinen Kind bin.
Es ist alles in Schieflage geraten, von heute auf morgen ist nichts mehr wie vorher. Ich wünsche mir so sehr, dass alles gut wird. Für alle !
Gesundheit ist unser höchstes Gut, das wird einem durch so eine Situation wieder bewusst.
Liebe Grüße
Eure Zuversicht87

Logossos

Ich vermute, dass nur eine Biopsie gemacht wurde und dass nicht operiert wurde. Es kommt häufiger vor, dass ein Neurochirurg meint, man könne nicht operieren. Es kommt aber immer wieder vor, dass ein anderer Neurochirurg in einer anderen Klinik kein Problem sieht, zu operieren, dass er das dann auch tut und dass alles gut erledigt wird. Ich schlage vor, dass Sie eine Zweit- oder Drittmeinung bezüglich der Operierbarkeit einholen, das ist üblich.

Zuversicht87

Hallo,
Genau es wurde eine Biopsie gemacht und dabei kam der Befund ‚bösartig‘ zutage. Ich weiß aktuell leider nicht die exakte pathologische Deklaration / die WHO Klassifikation, da mir die Krankenakte nicht vorliegt und mein Papa nicht in der Lage ist (sei es Selbstschutz) diese in der Akte zu lesen und mir telefonisch mitzuteilen. Denn wenn ich eins gelernt habe, dann das es bösartig gibt und übel bösartig. Beides ist besch**** aber manchmal gibt es ja noch iwie Hoffnung bzgl der Prognose.
Meine Mama hatte am 18.3 abends einen epileptischen Anfall und wurde sofort mit Blaulicht in die Uniklinik gefahren und heute am 20.3 direkt operiert, der behandelnde Neurochirurg meinte, dass der Tumor unverzüglich so gut wie möglich entfernt werden muss. Die Operation ist gut verlaufen und wir haben nach diesen 2 Tagen und schlaflosen Nächten einige Falten mehr verzeichnet. Es ist einfach ein Albtraum und da klammert man sich an jeden Strohhalm.

JungeMama

Hallo Zuversicht87,

ich möchte dir nur kurz mitteilen, dass das mit der Lähmung wieder weggehen kann. Ich kenne natürlich keine Details bei deiner Mutter. Bei meinem Mann saß der Tumor bifrontal links und er war rechtsseitig komplett gelähmt. Hat die ersten Tage nach der OP es nichtmal gefühlt, wenn ich seinen rechten Arm oder sein Bein gestreichelt habe. Wir hatten auch keine Hoffnung, aber es ging dann rasant schnell. Das Gehirn schaltet von allein um, aber das dauert etwas. Mein Mann hat der Sache die ersten 2-3 Wochen Ruhe gegeben und danach aktiv die rechte Seite trainiert. Heute, knapp 7 Monate nach der OP, ist alles wie vorher. Er kann sogar wieder schreiben seit ein paar Wochen.

Liebe Grüße
Die JungeMama

Zuversicht87

Hallo junge Mama,
Danke für deine hoffnungsvollen Worte. Eine Freundin von mir hat uns nahegelegt sofort mit einer Frühreha zu beginnen um direkt alle Hirnareale zu „aktivieren“. Ich hoffe inständig das meine Mama wieder in der Lage ist richtig zu sprechen und sich zu bewegen. Selbstständig auf die Toilette zu gehen, usw...das würde die Lebensqualität erheblich steigern.
Wurde bei deinem Mann auch Bestrahlung und Chemotherapie als Folgebehandlung gemacht ?
Hat er darauf gut angesprochen?
Liebe Grüße
Zuversicht 87

Buckelwal

Hallo Zuversicht87,
die Diagnose eines Hirntumores ist erstmal in jedem Fall schrecklich. Allerdings heißt bösartig nicht zwingend, dass man sofort daran sterben wird. Erkundige Dich bitte welche Art von Tumor es ist. Du findest hier viele aufschlussreiche Informationen von diversen Nutzern und auch Ärzten, aber wie bei anderen Krebsarten auch kommt es darauf an welcher Art von Tumor Deine Mutter leidet. Manche Tumorarten sind bösartig und sprechen auf Radatio oder Chemo gut an, andere wiederum nicht.
Es ist gut möglich, dass die Lähmung wieder verschwindet mit der Zeit. Nach meiner OP vor genau einem Jahr waren meine beiden Füsse längere Zeit gelähmt, nun klappt das Laufen wieder prima.
Dir und Deiner Mutter alles erdenklich Gute!

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