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Rusky

Hallo,
Ich lese ganz viel und ich glaube zu viel nicht schönes.
Deshalb muss ich jetzt auch mal wieder schreiben.

Meine reha in bad Oexen musste ich wegen eines epileptischen Anfalls drei Tage vorher leider auf Ende Juli verschieben.
Vorteil daran, auf dem Abschluss MRT nach der strahlentherapie waren merkwürdige Schatten die nun mit PET Scan überprüft wurden.

Theoretisch wäre ich lt. PET Scan also gesund *freu*. Nur mir sagt das niemand so deutlich, nicht wie lange ich noch on/off chemo mache, nicht wann ich vielleicht mal wieder arbeiten gehen darf etc...

Und jeder der mich fragt kriegt zur Antwort "ich weiß es nicht". Was mir natürlich keiner glaubt ... Heute habe ich dann gesagt, wir warten auf ein rezidiv, da sind dann alle blass geworden. Ausführungen zu Statistik helfen da dann auch nicht ...

Bin ich nun nahezu gesund oder warte ich auf ein rezidiv und sollte mich dann doch pensionieren lassen, damit meine Stelle wieder besetzt werden kann?
Warum nur bekommt man bei dieser Erkrankung keine klaren greifbaren antworten?
Auf der einen Seite bin ich total glücklich über das Scan- Ergebnis auf der anderen Seite wüsste ich schon ganz gerne wie es weitergehen wird ...

Diese planlose Hilflosigkeit mit extremem schlafbedürfnis durch die epilepsietabletten machen eine Gesundung psychisch nicht leichter...

Euch bzw. uns allen alles gute
LG
Esther

gramyo

Liebe Esther,

schön, das du mal wieder schreibst. Ich habe dein Profilbild hier so oft über den Bildschirm "wandern " sehen, aber keine Reaktion von dir gelesen.

Das PET -Scan klingt doch überhaupt nicht schlecht.Das du jetzt Ende Juli in die Reha gehst , ist ausserdem ein Grund zur Lebensfreude.

Wie Iwana schon in einem anderen Fall geschrieben hat, sollte man vielleicht wirklich nicht so viel im Forum sein, sondern einfach das Leben leben...In seiner Alltäglichkeit... und in seinen besonders schönen Erlebnissen...

Eine Reha wird dich sehr stärken , motivieren; das Leben wieder mit mehr Gelassenheit und auch Freude zu leben und zu geniessen. Da hast du auch psychologische Beratungen und auch Gespräche über eine weitere arbeitsmäßige Zukunft. Ausserdem lernst du schöne Entspannungstechniken und dein Körper wird "fitter gemacht".

Lass es dir wirklich gut gehen und grüble nicht so viel, geh auf den Neroberg , oder trinke Kochbrunnenwasser oder mach einen Spaziergang in den Rabengrund. Für alle Nicht-Wiesbadener, das sind Orte und Plätze in und um Wiesbaden.

Ich schicke dir herzliche, entspannende und aufbauende Grüße
deine Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben... Hier und Jetzt ...

september

Liebe Esther,

Dein PET Ergebnis freut mich sehr. Das mit der Pensionierung breche nicht über´s Knie und lasse Dich auf keinen Fall unter Druck setzen! Genieße Dein gutes Kontroll PET, freue Dich auf die Reha und laissez-faire. Und vielleicht klappt es ja mit einer Wiedereingliederung, wenn Du es möchtest.

Herzliche Grüße
september

Schwan01

Liebe Esther,
sei froh und zufrieden das, das PET -Ergebnis gut war, was gibt es schöneres, manch einer hier aus dem Forum würde sich freuen!!!!

Freu dich auf die Reha, sie wird dir sicher gut tun, du lernst neue Menschen kennen.

Zu viel im Forum lesen ist nicht wirklich gesund, es sei man ist so positiv eingestellt, meine Tochter die erkrankt ist an einem Glioblastom, ist nicht mehr im Forum, sie hat es gelernt mit der Krankheit um zu gehen, besser gesagt sie an zu nehmen, mittlerweile bin ich froh das sie mit dieser Krankheit so gut um geht.

Nimmst du psychoonkologische Therapie in Anspruch????

Wenn du darauf wartest...wird wohl etwas passieren...lebe hier und heute,
sorry, ich bin wahrscheinlich zu direkt, aber freu dich das du lebst, sicher mit Einschränkungen,

alles Gute und sehr viel Erfolg in der Reha,

wünscht dir von ganzen Herzen

Manuela und ihr kämpfender Sonnenschein und Jürgen

fasulia

Liebe Rusky,
dein fast letzter Satzanfang: "diese planlose Hilflosigkeit" hat mich an einen Satz von Treya Wilber erinnert, den ich dieser Tage im Buch Mut und Gnade las- weil ich bis vor kurzem auch darunter "litt"( naja, ganz easy sehe ich das immer noch nicht;),unter diesem nicht-wissen,nicht planen können,worauf?zu-leben, was?-in-Angriff-nehmen...
Sie schreibt:"Und es ist schwer im Weiß-nicht-Land zu leben, wie ich es nenne-aber genau da sind wir."

ich habe das für mich weiter "gesponnen": ein unbekanntes Land.. kein Reiseführer, der einem sagt wo's lang geht ...
mir hilft meinen lebendigen Impulsen folgen, die gibt es meist- manchmal braucht es etwas sie wahrzunehmen-für den nächsten Schritt sind sie da... und mich zu trösten, dass das wirklich schwer ist.
gute Zeit in der Reha...

Morgensonne

Hallo Esther,
ich weiß leider nur zu gut, dass es sehr schwer ist mit dieser Situation umzugehen. Es sagt Dir keiner etwas Konkretes, weil es keiner kann. Meine Frau hat 7 Jahre mit dieser Diagnose geschafft u. etwas mehr als 6 Jahre war es eine gute Zeit. Sehr treffend hat damals mal ein Forumteilnehmer geschrieben, das ist wie das Sitzen in der Todeszelle, ohne zu wissen o. zu ahnen wann der Henker kommt.
Und nochmal muß ich sagen, die Statistiken helfen uns allen nicht. Es ist wirklich kein Fall mit dem anderen vergleichbar. Für den einen ist es gute Ablenkung wieder arbeiten zu gehen, für den nächsten ist es wichtig sich körperlich fit zu halten u. der nächste findet dann zur Ruhe, wenn er Rentner wird u. die Zeit auf seine Art genießt. Für meine Frau war die Gartenarbeit die beste Therapie u. wir hatten das Glück, dass wir noch viel unternehmen konnten.
Du mußt also wirklich selber herausfinden, was Dir gut tut. Viel Erfolg !!!
LG u. ganz viel Kraft, Gernot

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