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Thema: Immer das gleiche Ende?

Immer das gleiche Ende?
Andreas[a]
25.01.2005 15:00:16
Hallo,

ich habe mal eine generelle Frage: Ist das Ende bei Glio-Patienten immer gleich oder ähnlich? Habe unterschiedliche Aussagen. Bei denen einen kommt es von jetzt auf gleich zu "Funktionsausfällen", ein Arzt sagte uns man würde immer mehr und länger und letztendlich für immer Schlafen. gibt es eine "richtige" Aussage?

Vielen Dank.

Liebe Grüße
Andreas
Andreas[a]
Moritz[a]
25.01.2005 16:10:48
Die Krankheitsverläufe bei Gliomen, so wie im übrigen bei allen anderen Tumoren im Kopf, sind kaum miteinander zu vergleichen, weil sie alle unterschiedlich und individuell verschieden sind. Sie sind unter anderem abhängig von der Progression und der Plazierung des Tumors im Gehirn. Dadurch bedingt ist ja auch eine seriöse Prognose so schwierig. So ist es z.B. möglich, dass nach dem ersten Auftreten von "Störungen" bei einem pilozytischen Astrozytom (WHO I !!!) die die Restlebenszeit unter 6 Monaten liegt, während sie bei Gliomen (WHO IV) unter Umständen bei 5 Jahren und sogar deutlich darüber liegen kann. Auch die Verläufe an sich können sehr unterschiedlich sein.
Sollte der Verlauf so wie beschrieben sein (immer länger werdende Schlafphasen bis hin zum Tod), kann man, so makaber das auch klingen mag, von einer Gnade dieser heimtückischen Krankheit sprechen. Grundsätzlich bestehen auch bedingt durch unterschiedliche Therapien erhebliche Unterschiede, die aber meines Wissens nach niemals seriös prognostiabel sind!
Gruß Moritz
Moritz[a]
Nici[a]
25.01.2005 16:18:06
Es ist schwierig das Ableben eines Hirntumor - Patienten vorrauszusagen, ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung erzählen: Meinem Partner ging es 13 Monate lang gut und im letzten Monat konnte er zuerst den rechten Arm, dann das Bein nicht mehr bewegen und am Schluss nicht mehr sprechen. Geistig war er 100% immer da, das merkt man gut, wenn man 7 Jahre mit der betroffenen Person in Beziehung lebt.
Am Schluss ist er an einem Samstagmorgen aus dem Bett gestiegen und tot umgefallen (wahrscheinlich eine Hirnblutung, kann man nur muttmassen, da es keine Autopsie gab). Niemand kann Dir sagen wie jemand stirbt, Du darfst auch nie an das schlimmste denken.

Alles Gute und viel Glück für die Zukunft

Nici
Nici[a]
Frage
26.01.2005 09:38:21
Wie sieht es mit Schmerzen aus? Hat der Patient zwischen den Schlafphasen Schmerzen oder ist er da eher unempfindlich?
Frage
Annett (aus Potsdam)
26.01.2005 09:49:33
Hallo Andreas,
meinem mann ging es 3 Jahre gut, selbst unter 2 Operationen und chemos.
dann im Dez 04 2 Wochen etwas schlechter und das ende kam innerhalb von 3 Tagen, von denen er 2 Tage nichts mehr gespürt hat.
In seinem Fall muß ich sagen ein "gnädiger" Tod, da er nicht leiden mußte.
Die Verläufe sind aber immer unterschiedlich und nicht verhersehbar.
Liebe grüße Annett aus Potsdam mit Max und Tim
Annett (aus Potsdam)
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