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wishusluck22

Guten Abend zusammen!

Hat jemand hier im Forum mehr Informationen (gerne gute, aber wenn nötig auch schlechte..) Informationen zur Behandlung von Hirntumoren per Immuntherapie?

Bei vielen anderen Krebsarten funktioniert das ja zwischenzeitlich recht gut: Bei der sog. "dendritischen Zelltherapie" (DCT) extrahiert man aus dem Blut des Krebspatienten die körpereigenen Immunzellen, vervielfältigt sie außerhalb des Körpers und "impft" sie danach wieder zurück.

Das setzt aber -soweit ich das verstanden habe- voraus, dass dazu im Blut Tumorzellen zirkulier(t)en, damit auch das Immunsystem zwischenzeitlich auf den Tumor "trainierte" Immunzellen produziert hat, die man damit eben auch vermehren kann.

Aufgrund der Blut-Hirnschranke kann das aber aus meiner Sicht nicht wirklich funktionieren, oder?

(Außer, man hat durch die OP Tumorgewebe gewonnen. Aber selbst dann müsste man die außerhalb des Körpers vermehrten Immunzellen ja doch wieder direkt ins Gehirn zurückspritzen?)

-Leider finde ich nirgends geeignete Informationen dazu. Zwei DCT-anbietende Institute haben auf diese Detailfragen gar nicht erst geantwortet, sind daher aus meiner Sicht wohl auch nicht seriös: Da ist bei Behandlungskosten von ~€100'000 wohl einfach die Versuchung zu groß, dem Patienten reinen Wein einzuschenken(?)

Es geht um ein Glioblastom (WHO-Grad IV, nichtmethylierter MGMT-Promotor)

Vielen Dank!

Prof. Mursch

Bei den Patienten, die ich betreut habe und die es probierten (wenige, reicht nicht für Statistik), hat es nicht geholfen.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Januar2017

Mein Verlobter hat gerade die Genomanalyse machen lassen, wir überlegen jetzt, ob wir die Impfung anfertigen lassen. Das wären 27 Dosen für 50.000 Euro.
Das Geld ist nicht ausschlaggebend. Aber wir haben auch das Gefühl, dass es beim Glioblastom nicht wirklich hilft. Zumal Stephan ein multifokales hat, und die wichtigen Marker alle nicht günstig.

Was wir gemacht hatten, ist Nivolumab schon neoadjuvant, dann während der Op in die Resektionshöhle geträufelt, und noch 3 Infusionen adjuvant.
Die nicht operablen Stellen sind langsam weiter gewachsen. Das erste MRT wird Ende Juli sein.
zur Zeit geht es ihm so gut, als wäre nie was gewesen. Und das mitten in der Radiotherapie.

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