Jule[a]

Wer hat Erfahrungen mit radioaktiven Implantaten bei einem Glioblastom gemacht ? Wie sind die Voraussetzugen ?
Wer macht sowas ? Welche Nebenwirkungen ? Welche Chancen ?
Und nochwas : Wie wichtig ist die Ernährung bei Krebs ? Macht es Sinnzu einer(m) Ernährungsberaterin(er) zu gehen zur Beratung ?
Wie händelt ihr als Angehörige Euer Berufsleben? Ich bin seit 1 Jahr zu Hause um meinen Mann zu pflegen würde aber gernh wieder zumindest stundenweise wieder
arbeiten !
Jule

Guido Ingwer

June, meine Mutter steht vor einem ähnlichen Problem mit meinem Vater, wie Du es jetzt schon hast - Du bist zu Hause, fern ab vom Beruf. Deshalb meine Frage an Dich: wie habt Ihr die soziale Absicherung gelöst? Bekommt Ihr Mittel aus der Pflegeversicherung? Wenn ja, wie?

Jule[a]

Sozial sind wir (noch)abgesichert. Mein Mann ist Offizier bei der Bundeswehr und bekommt sein Grundgehalt weiter.
Noch jedenfalls, sollte er entlassen werden wegen der Erkrankung, sieht es mies aus. Dann würde er vom Staat
eine Erwerbsminderungsrente bekommen und die ist in seinem Fall sehr niedrig, da er mit 25 natürlich noch nicht viele Arbeitsjahre
hat. Von der privaten Pflegeversicherung bekommen wir Leistungen der Stufe I = 400,00 DM monatl.das ist genauso wie bei der
gesetzl.Pflegevers.! Laßt Euch bei der Krankenkasse Deines Vaters beraten. Die können auch alles in die Wege leiten.
Alles Gute, Jule

Matthias Kohl

Hallo Jule,

mit Implantaten habe wir keinerlei Erfahrungen. Jedoch ist meiner Recherche nach Prof. Sturm in Köln der richtige Ansprechpartner für Euch (Tel. 0221/478-4580). Ich würde da mal anrufen und einen Termin vereinbaren.
Ernährungsmäßig hatten wir im Frühjahr alles mögliche probiert, jedoch hatte auch das bezüglich des Tumors nichts genützt. Meine Meinung dazu ist, das wenn der Patient isst, was ihm schmeckt mehr geholfen ist wie mit irgendwelcher Super gesunden Sondernahrung. Ein paar Vitamine dürfen aber schon drin sein. Also nicht nur Pizza, sondern vielleicht auch mal einen Salat dazu.
Mit der Arbeit, das ist so eine Sache. Ich würde auch gerne wieder.. nichts lieber als das..., aber es geht einfach nicht. In meinem Job ist das so, das man ein paar Tage lang voll durcharbeitet und dann wieder ein paar Tage Pause machen kann. Dabei gibt es allerdings keine Zeitlichen Termine. Wenn man einen Auftrag annimmt ist der fertig zu machen und die Kunden interessiert nicht ob die Frau ein GBM oder sonst was hat. Wenn Du einen Job findest, wo Du definitiv nach einer gewissen Zeit wieder nach Hause kannst und in der Zeit die Versorgung Deines Mannes gesichert ist, dann würde ich es an Deiner Stelle nur machen wenn ihr das Geld braucht. Ansonsten sei lieber für ihn da. Er wird Dich brauchen und ich finde, das Du das ganz toll machst. Ich sage Dir auch, das Du mit diesem Problem in unserer Gesellschaft nicht alleine bist. In einem halben Jahr ist Claudis Krankengeld zu Ende und was dann ? Gerade als junger Mensch muss man heutzutage ja erst alles verlieren, was man sich aufgebaut hat um eine Hilfe zu bekommen. Ich denke da gerne an meine Großeltern. Die haben den Krieg überstanden, dann unter den Sowjets alles erneut verloren und alles zum dritten Mal neu aufgebaut. Sie sind alt und glücklich geworden und leben mit 92 Jahren immer noch.
Jetzt bin ich zwar ganz schön abgeschweift von Thema, aber kümmere Dich lieber um Deinen Mann. Den Rest packst Du schon irgendwie, wenn es ihm wieder besser geht.

Viele Grüße
Matthias

www.claudia-kohl.de

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