Thema: In welchen Klinken werden bei einer OP 5-ALA oder NBS verwendet?
In welchen Klinken werden bei einer OP 5-ALA oder NBS verwendet?
tschens
05.05.2021 17:15:15
Dana
05.05.2021 17:38:39
Mego13
05.05.2021 17:39:03
Grauchen
05.05.2021 17:46:08
KaSy
06.05.2021 10:27:11
Hallo, tschens @all,
NBS bedeutet "Navigierte Hirnstimulation" (B stammt von "brain") und kann bereits vor der OP genutzt werden, falls sich (bei Euch) das Gliom an einer Stelle befindet, wo es Funktionsbereiche betrifft, sie berührt oder in der Nähe ist.
Ähnlich wie bei einem EEG wird mit Elektroden auf der Kopfhaut herausgefunden, wo z.B. die Stelle im Gehirn ist, die den linken Daumen oder den rechten Zeigfinger bewegt.
Damit ist es möglich, bereits vor der OP ganz individuell herauszufinden, wo genau sich diese Bereiche befinden, die der Neurochirurg keinesfalls bei einer Operation "anfassen" möchte. Sie lassen sich in die Neuronavigation integrieren, die mit MRT und (nur bei Bedarf) weiteren Verfahren die OP vorbereitet.
Auch 5-ALA (Aminolävulinsäure) wird während der OP nur bei Bedarf genutzt. Es dient während der OP am bereits offenen Gehirn (mit Sicht auf den Tumor und das gesunde bzw. das Funktions-Gewebe) der Unterscheidung dieser Bereiche.
Durchgängig kann dieses Verfahren nicht genutzt werden, muss es auch nicht, da zur Sichtbarmachung der OP-Saal abgedunkelt werden muss. Es kommt nur dann und nur so lange wie nötig zur Anwendung, wenn diese Grenzbereiche bei der Tumorentfernung erreicht werden.
Als eine Kombination beider bzw. dreier Verfahren könnte man die "Wach-OP" bezeichnen.
Dabei kann vor der OP der Funktionsbereich festgestellt werden.
Während der OP können mit 5-ALA die Grenzbereiche sichtbar gemacht werden.
In der Phase, wo der Neurochirurg an diese Grenzbereiche herankommt, wird der Patient geweckt und darum gebeten, während der weiteren Tumorentfernung diese Funktionen selbst zu aktivieren.
(Mego musste sprechen, andere sollen irgendetwas bewegen, bekannt wurde eine Violinistin, die während der OP Geige spielte. Leider ist aber noch kein Weg gefunden worden, die Funktion des Sehens vor oder/und während der OP zu prüfen.)
Bei Euch, tschen, kommt es auf die Lage des Glioms an, welche ergänzenden Verfahren erforderlich sind und wann und wie sie eingesetzt werden.
Für eine optimale Tumorentfernung wünsche ich Euch die besten Erfolge!
KaSy
NBS bedeutet "Navigierte Hirnstimulation" (B stammt von "brain") und kann bereits vor der OP genutzt werden, falls sich (bei Euch) das Gliom an einer Stelle befindet, wo es Funktionsbereiche betrifft, sie berührt oder in der Nähe ist.
Ähnlich wie bei einem EEG wird mit Elektroden auf der Kopfhaut herausgefunden, wo z.B. die Stelle im Gehirn ist, die den linken Daumen oder den rechten Zeigfinger bewegt.
Damit ist es möglich, bereits vor der OP ganz individuell herauszufinden, wo genau sich diese Bereiche befinden, die der Neurochirurg keinesfalls bei einer Operation "anfassen" möchte. Sie lassen sich in die Neuronavigation integrieren, die mit MRT und (nur bei Bedarf) weiteren Verfahren die OP vorbereitet.
Auch 5-ALA (Aminolävulinsäure) wird während der OP nur bei Bedarf genutzt. Es dient während der OP am bereits offenen Gehirn (mit Sicht auf den Tumor und das gesunde bzw. das Funktions-Gewebe) der Unterscheidung dieser Bereiche.
Durchgängig kann dieses Verfahren nicht genutzt werden, muss es auch nicht, da zur Sichtbarmachung der OP-Saal abgedunkelt werden muss. Es kommt nur dann und nur so lange wie nötig zur Anwendung, wenn diese Grenzbereiche bei der Tumorentfernung erreicht werden.
Als eine Kombination beider bzw. dreier Verfahren könnte man die "Wach-OP" bezeichnen.
Dabei kann vor der OP der Funktionsbereich festgestellt werden.
Während der OP können mit 5-ALA die Grenzbereiche sichtbar gemacht werden.
In der Phase, wo der Neurochirurg an diese Grenzbereiche herankommt, wird der Patient geweckt und darum gebeten, während der weiteren Tumorentfernung diese Funktionen selbst zu aktivieren.
(Mego musste sprechen, andere sollen irgendetwas bewegen, bekannt wurde eine Violinistin, die während der OP Geige spielte. Leider ist aber noch kein Weg gefunden worden, die Funktion des Sehens vor oder/und während der OP zu prüfen.)
Bei Euch, tschen, kommt es auf die Lage des Glioms an, welche ergänzenden Verfahren erforderlich sind und wann und wie sie eingesetzt werden.
Für eine optimale Tumorentfernung wünsche ich Euch die besten Erfolge!
KaSy
tschens
06.05.2021 10:35:00
KaSy
06.05.2021 11:25:13
Hallo, tschens,
Die Frage ist nicht seltsam, das wissen viele nicht. Es ist gut, dass Du Dich als Angehöriger informierst, dann kannst Du auch mit einem besseren Verständnis damit umgehen, ohne Deinen Angehörigen zu überfordern oder über die Maßen zu beeinflussen.
Ihr schafft das gemeinsam!
KaSy
Die Frage ist nicht seltsam, das wissen viele nicht. Es ist gut, dass Du Dich als Angehöriger informierst, dann kannst Du auch mit einem besseren Verständnis damit umgehen, ohne Deinen Angehörigen zu überfordern oder über die Maßen zu beeinflussen.
Ihr schafft das gemeinsam!
KaSy
Mego13
06.05.2021 14:00:41