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tschens

Hallo zusammen,
Zur Lokalisierung und Unterscheidung krankes von gesundem Gewebe werden hier auf der Seite zwei Verfahren beschrieben. NBS oder 5-ALA. In welchen Klinken werden diese durchgeführt? Sind derzeit in M und die OP steht in den nächsten 3 Wochen an.
Grüße

Dana

Hallo,
suche unter Neurochirurgische Zentren der jeweiligen Stadt,
geh auf die Webseite der Klinik, dann Fachbereich Neurochirurgie und dann auf Leistungen.
LG

Mego13

Lieber Tschens,

wurde in Bo bei meiner Wach-OP verwendet. Dort war und bin ich sehr zufrieden.

LG
Mego

Grauchen

Hallo,

im Klinikum M wird das 5-ALA-Fluoreszenz-Verfahren verwendet, da es dort auch entwickelt wurde.
Infos gibt es auf der Homepage der Neurochirurgie.

LG Grauchen

rawa

Ist das nicht mittlerweile Standard?

KaSy

Hallo, tschens @all,

NBS bedeutet "Navigierte Hirnstimulation" (B stammt von "brain") und kann bereits vor der OP genutzt werden, falls sich (bei Euch) das Gliom an einer Stelle befindet, wo es Funktionsbereiche betrifft, sie berührt oder in der Nähe ist.
Ähnlich wie bei einem EEG wird mit Elektroden auf der Kopfhaut herausgefunden, wo z.B. die Stelle im Gehirn ist, die den linken Daumen oder den rechten Zeigfinger bewegt.
Damit ist es möglich, bereits vor der OP ganz individuell herauszufinden, wo genau sich diese Bereiche befinden, die der Neurochirurg keinesfalls bei einer Operation "anfassen" möchte. Sie lassen sich in die Neuronavigation integrieren, die mit MRT und (nur bei Bedarf) weiteren Verfahren die OP vorbereitet.

Auch 5-ALA (Aminolävulinsäure) wird während der OP nur bei Bedarf genutzt. Es dient während der OP am bereits offenen Gehirn (mit Sicht auf den Tumor und das gesunde bzw. das Funktions-Gewebe) der Unterscheidung dieser Bereiche.
Durchgängig kann dieses Verfahren nicht genutzt werden, muss es auch nicht, da zur Sichtbarmachung der OP-Saal abgedunkelt werden muss. Es kommt nur dann und nur so lange wie nötig zur Anwendung, wenn diese Grenzbereiche bei der Tumorentfernung erreicht werden.

Als eine Kombination beider bzw. dreier Verfahren könnte man die "Wach-OP" bezeichnen.
Dabei kann vor der OP der Funktionsbereich festgestellt werden.
Während der OP können mit 5-ALA die Grenzbereiche sichtbar gemacht werden.
In der Phase, wo der Neurochirurg an diese Grenzbereiche herankommt, wird der Patient geweckt und darum gebeten, während der weiteren Tumorentfernung diese Funktionen selbst zu aktivieren.
(Mego musste sprechen, andere sollen irgendetwas bewegen, bekannt wurde eine Violinistin, die während der OP Geige spielte. Leider ist aber noch kein Weg gefunden worden, die Funktion des Sehens vor oder/und während der OP zu prüfen.)

Bei Euch, tschen, kommt es auf die Lage des Glioms an, welche ergänzenden Verfahren erforderlich sind und wann und wie sie eingesetzt werden.

Für eine optimale Tumorentfernung wünsche ich Euch die besten Erfolge!

KaSy

tschens

@all,

Vielen Dank, die Hinweise haben mir sehr geholfen. Da ich "nur" Angehöriger bin klingt die Frage vermutlich für den ein oder anderen seltsam. Sorry dafür.

Grüße

KaSy

Hallo, tschens,
Die Frage ist nicht seltsam, das wissen viele nicht. Es ist gut, dass Du Dich als Angehöriger informierst, dann kannst Du auch mit einem besseren Verständnis damit umgehen, ohne Deinen Angehörigen zu überfordern oder über die Maßen zu beeinflussen.
Ihr schafft das gemeinsam!
KaSy

Mego13

Hallo Tschens,

Es ist toll, wenn einem Angehörige die Informationsarbeit abnehmen oder in diesem Bereich beistehen. Zumindest nach meinen Erfahrungen ist das sehr selten. Ich stelle es mir liebevoll und toll für den Betroffenen vor.

LG
Mego

Toffifee

Mego wie recht du hast!

KaSy ich muss immer wieder staunen wieviel du weisst! Viele profitieren davon und du hast es leider teilweise hinter dir.

LG
Willi

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