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Maggie[a]

Hallo allen Betroffenen
Ich muss hier - nachdem ich immer wieder von Wahrheit oder nicht bei der Diagnose lese - meinen Senf dazu geben. Ich denke es ist bei jedem Patienten anders und jede(r) muss selber entscheiden können was und wieviel er wissen will und verkraften kann. Immer wieder werden die Aerzte angegriffen, sie würden die Wahrheit verscheiern. Ich denke viele Aerzte haben soviel Menschenkenntnis, dass sie spüren wie weit sie bei einem Patienten gehen können. Zuviel zu wissen kann jemanden auch jeglichen Mut und Kampfgeist nehmen. Mein Bruder hat, sobald es zuviel ins Detail ging bei der Diagnose, abgeschaltet und zugemacht. Es wäre für ihn zu schmerzvoll gewesen der nackten Wahrheit ins Auge zu schauen. Er brauchte die Zuversicht und die Hoffnung um um sein Leben zu kämpfen. Das heisst nicht, dass jemand aus nächster Nähe die Wahrheit nicht erfahren sollte. Es liegt aber an jedem Einzelnen selber, ob er das will oder nicht. Ich war diejenige, die immer genau wusste wie die Situation war. Mein Bruder wollte auch nie in die Hirntumorliste und ähnliches schauen. Ich habe das drei Jahre lang für ihn getan und habe dabei sehr viel für mich behalten. Ich habe immer nur das weitergeben, was ihm nützen könnte. Mit den Aerzten hatte ich aber einen sehr offenen und ehrlichen Kontakt. Durch das Wissen, das ich mir angeeignet hatte wurde ich von ihnen als Partner gehandelt und nicht als Unwissende.
Leider ist Werner am 1. Mai gestorben. Obwohl ich von unserer Familie am besten informiert war und genau wusste was auf uns zukommen würde, bin ich jetzt die die nicht loslassen kann und die das Ende wie es eingetroffen ist, nicht akzeptieren kann.
Also, hört auf die Aerzte immer wieder anzugreifen. Sie tun alles menschenmöglich (zumindest die meisten von ihnen) um das Leben anderer zu erhalten.
Ich wünsche allen, die diesen Weg gehen müssen viel Kraft und zuversicht.
Maggie

Gunda[a]

ich gebe Dir völlig recht.
Es ist niemals richtig, pauschal über d i e Ärzte herzuziehen noch über sonst eine Gruppe von Menschen. Es ist in diesem Falle das System. der medizinische Machtapparat der sich aufgebläht hat wie eine Religion und die Menschen- Ärzte und Patienten gleichermaßen - mit Macht und Angst bei der Stange hält und die Unheilbarkeit von Krankheiten, zum Dogma erklärt . Dieses System macht sich zum Maßstab aller Wissenschaften und unterdrückt Erkenntnisse mit Macht und gezielter Desinformation von Ärzten und Patienten gleichermaßen. Dissidenten werden verfolgt und vor die Ärztekammer zitiertund genötigt, abzuschwören bei verlust der Kassenärztlichen Zulassung, schlimmstenfalls der Aprobation. Das stehen nur wenige durch, die einen langen Arbeitstag haben. Hinter allem steht aber die mächtigste Industrie der Welt, die Pharmaindustrie, für die der Patient ledigich der Rohstoff , der Arzt der Dealer ist für ihre größtenteils nutzlosen Pharmaprodukte. Ich glaube, daß es unter diesem Umständen für gute Ärzte sehr schwer geworden ist, ihren Beruf so auszuüben, wie man es eigentlich in einer menschlichen Gesellschaft erwarten sollte. Dieses System der priviligierten Funktionäre und Großaktionäre grundlegend zu verändern zugunsten einer profitunabhängigen Wissenschaft und Forschung ist eine große Aufgabe für die Zukunft !

Jeder bekommt den Arzt, den er sich aussucht. Wenn ich kein Vertrauen zu meinem Arzt habe, dann muß ich ihn wechseln. ich habe beides kennengelernt, sehr gute Ärzte mit einem sehr großen Wissenshintergrund und einer Offenheit, Neues dazu zulernen, und Ärzte, die ihre Unwissenheit hinter Arroganz verbergen.

Jeder bekommt den Arzt, den er sich aussucht. Wir haben ja gottlob die Freiheit. Wir haben nach längerem Suchen sehr gute Ärzte gefunden. Bezeichnenderweise aber ziehen die Ärzte, die über diese Kritik erhaben sind, sich diese auch gar nicht an, denn sie haben ihre eigenen Erfahrungen , auch und insbesondere mit diesem maroden Machtsystem, das ihnen die Ausübung ihres Berufes schwer macht, und mit lineintreuen Kollegen, die sie anschwärzen bei der Kammer.

Nichts desto trotz war ich schon oft sehr dankbar für Ärzte, die z.B.meinem Sohn durch schnellen und beherzten Einsatz von Ärzten in der Klinik sein Leben retteten, und wenn ich morgen auf der Straße liege nach einem Unfall, dann werde ich mich sehnen nach Ärzten, die mein Leben retten. Diesen Ärzten gilt ohnehin eine ganz besondere Anerkennung !




und weniger gute Ärztemeine, es ist das System, der medizinische Machtapparat, der sich ändern müßte. Die Ärzte sind Teil dieses Systems. Es gibtsehr gute, es gibt sehr schlechte Ärzte. Es fängt schon in der Ausbildung an, daß die ärtzliche Schulwissenschaft als das Absolute hingestellt wird. Ärzte, die sich in dieses System nicht einfügen, oder zu anderen Erfahrungen gekommen sind, werden die ganze Härte des Systems, der Ärztekammer zu spüren bekommen und werden genötigt, "abzuschwören", als sei die Schulmedizin eine Religion.
Sie werden rundum bei der Stange gehalten durch die Pharmaindustrie, die das größte Wort mitspricht bei der medizinischen Forschung.
Ärzte haben nur die Mittel zur Verfügung, die ihnen ihre Zunft anbietet, ob sie davon restlos überzeugt sind, mag dahin gestellt sein.

Lieder beobachtet man, daß sehr viel Unwissenheit mit Arroganz vertuscht wird. Ein guter Arzt jedoch ist gut, weil er lernbereit ist, sein ganzes Leben lang.

Ein guter Arzt aber ist offen für neue Informationen, so weit es seine Zeit zuläßt. Er ist ein Mensch, mit Fehlern und Schwächen

Ute[a]

Liebe Maggie,
es geht nicht darum, auf die Ärtze an und für sich zu schimpfen. Das ist doch wohl klar. Nur weißt Du, wie viele Menschen sich nicht richtig informiert fühlen? Ich hätte bei der OP meines Vater auch noch nicht wissen wollen, dass seine Lebenserwartung nicht mehr so riesig ist. Aber ich hätte mir gewünscht, dass die Ärzte uns informiert hätten, als sein Gehirn schwammig wurde und es zu diesen "Verhaltensänderungen" kam. Wir hätten besser verstanden und auch in der Familie besser damit umgehen können. Und natürlich haben wir meinen Vater umlegen lassen zu Ärzten, die sich behutsam mit uns unterhalten haben über das was ansteht. Sollte das denn aber in solchen Fällen nicht automatisch in allen Kliniken geschehen. Die Leute erhalten dort Schulungen. Ich musste leider in dem Krankenhaus, wohin wir meinen Vater dann gebracht haben, erfahren, dass viele Patienten und Angehörige in dem anderen Krankenhaus ebenfalls nette Erfahrungen gemacht hatten. Auf die Frage einer Ehefrau, wann sie ihren Mann wieder nach Hause holen darf, wurde gesagt: der kommt hier gar nicht mehr raus, meinen Sie wir sind Wunderheiler? DAS KANN DOCH NICHT SEIN!!!!

Grüße, Ute

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