Hallo kati81,
ich glaube Protonen werden häufiger bei Kindern angewendet, sie sind kostspieliger und der Nutzen ihrer physikalisch-technischen Strahleigenschaften haben keine generelle Überlegenheit. Welche Art der Photonenbestrahlung Einsatz findet, ob GaK, CyK, Zapx, könnte unbedeutend sein. Diese Systeme unterscheiden sich technisch nicht medizinisch.
Es kommt darauf an, wie groß dein Meningeom ist, welche Lage es im Kopf hat und wie alt du bist. Wenn möglich, wird die OP der bessere initiale Weg sein. Außerdem erfolgt danach eine histologische Diagnose und eine Tumorgraduierung, denn Meningeome sind nicht nur gutartig, sie können auch atypisch oder anaplastisch sein.
Somit bleibt diese wichtige Option der Bestrahlung bei eventuellem Wiederauftreten für später verfügbar.
Ich selbst wurde 2002 und 2015 bestrahlt, stereotaktisch fraktioniert. Die erste Bestrahlung würde ich mit dem heutigen Wissen nicht noch einmal in Kauf nehmen wollen, sondern zuerst eine OP. Die wirklich notwendige Bestrahlung Jahre später, war dann leider schon meine zweite.
Es werden Spätfolgen durch Bestrahlung in jungen Jahren sich mit Sicherheit im Alter bemerkbar machen. Woanders im Körper bestrahlt zu werden ist nicht wirklich vergleichbar mit einer Tumorbestrahlung im Kopf. Es existieren zu wenige Langzeitbeobachtungen, was diese Therapie in 20 und mehr Jahren wirklich nach sich zieht. Ich denke, Ärzte einer Uniklinik sind kompetent, so dass du nicht alle Zentren einzeln anfragen musst.
Gruß Mirlie