Ich darf in Kürze in S. an einer Studie teilnehmen, die, wenn sie erfolgreich verläuft, mein Rezidiv ohne Chemo und ohne OP besiegen könnte. Bedingung wären bestimmte Tumormarker: ob sie in meinem Tumor vorhanden sind. Das wäre natürlich super, da wäre ich ja meine kleinen Restbeschwerden vom ersten Tumors endlich los, und das ohne mir dabei anderweitig zu schaden! Die haben mein Tumorgewebe schon angefordert, um nach den Tumor-Markern zu schauen. Ich habe damals vor ein paar Monaten, als es mir etwas schlechter ging als jetzt, freudig zugestimmt. Es handelt sich um verschiedene Möglichkeiten, mit sog. "Inhibitoren", das sind Substanzen, die bestimmte Eigenschaften von Zellen bekämpfen, die nur diese Tumorzellen haben. Andere Körperzellen werden dabei in Ruhe gelassen.
Der Arzt dort hat mir gesagt, es können maximal Entzündungen im Körper dadurch auftreten, aber keine gravierenden Nebenwirkungen.
Was sagt ihr dazu? Ist das wirklich nicht gefährlich?
Und noch was: ich habe hier Beiträge gelesen, in denen Patienten und Angehötige berichten, dass sie nach OP gelähmt wurden, aber nicht sofort nach der OP, sondern erst 2 Tage nach der OP, 1 Woche nach der OP... Die vermuten, dass durch die Entfernung des Tumors in diesen Fällen die Durchblutung in den betroffenen Regionen gestört wurde.
Meine Frage: kann es nicht passieren, dass durch mein Rezidiv-Tumor wichtige Gefäße verlaufen, die nach der medikamentösen Vernichtung des Tumors auch hin wären? Könnte ich nicht dadurch halbseitig gelähmt werden? Oder kann das ausschließlich durch die OP und durchs Nichtstun passieren?
Je näher der mögliche Studienbeginnt rückt, desto unsicherer werde ich, will bloß in keine "Falle" geraten...