Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Bonny

Hallo,
ich habe schon sehr viel auf dieser Seite gelesen. Sowie auch auf 1000 anderen Seiten. Das kennt sicherlich jeder der sich mit dieser Krankheit leider befassen muss.
Ich erzähle kurz unsere Geschichte.
Bei meinem Vater (64 Jahr jung) sind uns in den letzten Wochen Ausfallerscheinungen sowie Wesensveränderungen aufgefallen. Diese äußerten sich durch sehr langsames schluffendes gehen, einmal ist er sogar gestürzt, hatte einen linksdrall und machte konfuse Dinge. Er wurde von uns gedrängt zu einem Arzt zu gehen. Durch die Symptome die er aufwies haben wir zuerst an Pakinson gedacht. War es leider nicht.
Er ging zum Hausarzt und dort war das Blutbild sowie die körperlichen Werte einwandfrei. Kein Übergewicht, keine Rauchen, starkes Herz, keine Kopfschmerzen etc.
Da meine Mutter Onkologischwester war, hat sie auf ein CT bestanden.
Dieser wurde vom Kopf gemacht und es wurden 2 helle ca. Wallnussgroße Flecken entdeckt.
Er kam umgehend ins Krankenhaus. Komplette Prozedur (MRT, und Proben aus dem Kopf).

Innerhalb von nur 2 Wochen hat sich der Zustand meines Vaters so sehr verschlechtert, dass er momentan linkseitig komplett gelähmt ist (Arm und Bein kann er nicht mehr bewegen) und das Gesicht hängt, muss wohl jetzt auch einen Blasenkatheter bekommen. Er ist super müde, flüstert nur noch und ist oft abwesend und kann uns nicht immer gesprächsmäßig folgen. Zwischendurch aber schon.
Wir haben immer noch nicht das Endergebnis der histologischen Untersuchung. Jedoch hat der Arzt schon eine Aussage getätigt die niederschmetternd war.
„Der eine Tumor ist in den Hirnstamm reingewachsen sodass eine Operation nicht mehr möglich ist.“
Es soll sich um einen Anaplastischen Astrozystom III handeln.

Jetzt meine Fragen:

Ich habe viel gelesen …..
Aber ich möchte Ihn nicht körperlich aufbauen, wenn er den Kampf zu 100% eh verliert.
Er hat noch keine Schmerzen und soll lt. Arzt irgendwann geistig „eindämmern“, sodass er viele Sachen nicht mehr mitbekommen würde.
Nur weil wir ihn über alles lieben und behalten möchten, will ich ihm dieses Leben so nicht länger als es nötig ist zumuten.
Ich würde alles versuchen, wenn es noch eine Chance gibt, dass er das Laufen etc. wiedererlangen würde. Aber so möchte er nicht leben.
Aber wenn wir ihn nur quälen mit Chemo, Bestrahlung sowie alternative Behandlungsmethoden, wollen wir das nicht.
Meine Mutter hat durch ihre Arbeit so viel erlebt und möchte das nicht meinem Vater antun. Auf der anderen Seite habe ich Angst etwas, was ihn heilen könnte, nicht getan zu haben.

Gibt es wirkliche Behandlungserfolge mit Rückkehrender Gesundheit der Motorik etc. durch z.B. B17 oder Hyperthermie, oder oder oder?
Ich bin über ganz ehrliche Antworten sehr dankbar.
Ich liebe Meinen Papa über alles aber ich will ihn nicht unnütz leiden lassen. Dann soll er lieber in Frieden und ohne Schmerzen und ohne das bewusste Mitbekommen des entwürdigenden Endes von uns gehen.
Ganz lieben Dank.

nala

Hallo bonny
Wir hätten die selbe Situation , auch Astro 3 ,chemo Bestrahlung hat alles nix gebracht.ich würde mit b17 und alternativ Methoden den Tumor zu leibe Rücken.das andere hat meinem Mann. Nur geschadet.wir hätten zu spät mit b17 begonnen das es leider nix mehr half.aber das ganze Zeug das giftige macht den Körper noch schwächer und vergiftet ihn.gib ihm Weihrauch .enzyme viele gesunde Sachen grünes Gemüse und kein Zucker und wenig fett.
Dan der vielen alternativ Medizin ging es meinem Mann eine zeit lang ganz gut .das avastin zum Schluss hat gegen den Tumor nix geholfen hat ihn aber körperlich zerstört er ist leider am 3.11, gegangen.er hatte aber Immerhin 10 Monate wo es ihm ganz gut ging.wenn du willst kannst du mir PN schicken.
Lieber Grus
Alles gute nala

Prof. H. Strik

Hier möchte ich mir schon die Bemerkung erlauben: Wenn wir den Patienten mit unseren Behandlungen nur schaden und sie vergiften würden, dürften wir diese Therapien nicht anwenden!
Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass eine grundlegende Verbesserung des körperlichen Zustandes durch die Tumortherapie (und meines Erachtens auch alle anderen Maßnahmen) auch kaum zu erreichen sind, sondern allenfalls einen Erhalt des derzeitigen Zustandes. Deshalb gilt weiterhin die Faustregel, dass bei einem zu schlechten Allgemeinzustand die Behandlungen nicht zu empfehlen sind. Die Patienten sollten sich - orientierend gesagt - im täglichen Leben selbst versorgen können. Wenn das nicht mehr der Fall ist - und nach Ihrer Schilderung klingt das leider so - muss man tatsächlich kritisch hinterfragen, ob man ihm mit der Tumorbehandlung noch etwas Gutes tut.

Musica

Sehr geehrter Prof. Strik,

dass sind klare Hinweise die sinnvoll sind. Danke.

Welle2013

Sehr geehrter Herr Prof. Strik,
diese - für mich klaren Worte- hätte ich auch gerne gehört. So kann man eine -vor sich selbst rechtfertigbare- Entscheidung für den geliebten Menschen fällen!

Sollte ich - und das hoffe ich nicht- noch einmal in solch eine Lage kommen werde ich die Ärzte vehement dazu drängen, mir auf meine Fragen vertändlich zu antworten.
die Welle

Heide

Sehr geehrter Prof. Strik,
Ihre klaren Worte haben mir sehr geholfen. Einige Fragen stellen sich nun nicht mehr. Vielen Dank dafür
Heide

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.