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Thema: Intravenöse Chemotherapie

Intravenöse Chemotherapie
bee
28.10.2017 16:15:17
Mein Lebensgefährte hat seit kurzem Schluckprobleme und kann die empfohlene Chemotherapie mit Temodal-kapseln nicht einnehmen.

Wir haben Probleme, eine Klinik zu finden, die das Temodal intravenös verabreicht.

Könnt ihr uns bitte eine Empfehlung geben, welche Klinik das macht?
bee
MiAn
05.11.2017 07:12:35
Hallo bee,

habt ihr mal in Heidelberg nachgefragt?
MiAn
alma
05.11.2017 09:10:52
Da man TMZ i.a. zu Hause einnimmt: könnte es doch ohne weiteres ambulant in einer onkologischen Praxis verabreicht werden?
Das würde das Suchspektrum erweitern.
Es gibt viele Arten der Chemo, die man ambulant macht. Das wird inzwischen, wenn möglich, der stationären vorgezogen. Ist ja auch für die Krankenkassen billiger.

Alma.
alma
edi500
06.11.2017 18:07:10
Hallo,
was ich hier lese verwundert mich doch sehr. Wie kann ein Arzt eine notwendige intravenöse Behandlung verweigern, wenn die orale Einnahme nicht mehr möglich ist? Wenn diese Verweigerung tatsächlich zutrifft, läge doch sicherlich der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung vor, sodass man einen Juristen einschalten sollte.

Viele Grüße
edi200
edi500
alma
06.11.2017 19:53:58
Damit würde ich mich jetzt nicht abmühen.
Es geht einfacher durch Suche eines geeigneten Platzes.
alma
Prof. Mursch
07.11.2017 00:04:11
Gelöscht
Prof. Mursch
bee
07.11.2017 01:39:05
In Heidelberg hatten wir angefragt, insbesondere weil wir uns dort bereits 07/2016 eine Zweitmeinung eingeholt hatten. Und genau dort haben wir die Empfehlung der intravenösen Chemotherapie erhalten. Leider konnte man diese im Klinikum Nürnberg nicht verabreichen, sondern ausschließlich in Kapselform.

Heidelberg will/kann meinen Lebensgefährten nicht aufnehmen, da sie zum Einen kritischere Fälle haben und zum Anderen wir aus Bayern kommen ....
Da stelle ich mir schon die Frage, ob mein Lebensgefährte ein Notfall werden muss für eine evtl. Aufnahme....... und warum man hier nach Bundesländern unterscheidet? Wichtig ist doch: Wer kann uns helfen? ....


Damals beruhten die Schluckbeschwerden auch noch auf den Folgen der OP. Zwischenzeitlich hat sich der Zustand um einiges verbessert. Obwohl man uns im Juli 2016 sagte, dass sich der Zustand / die Lebensqualität nicht mehr verbessern werden (Mein Freund konnte damals lediglich die Finger bewegen und die Arme minimal) haben wir es mit sehr viel ambulanter Reha geschafft, dass er zwischenzeitlich alleine Essen kann, d.h. mit Besteck und er kann sich alle Lebensmittel alleine mundgerecht schneiden und selbständig essen. Die Rumpfstabilität konnten wir seit März d. J. beginnend sehr gut wieder herstellen.

Die aktuellen Schluckbeschwerden waren/ sind kein Anzeichen von Schwäche. Mein Lebensgefährte hatte das Problem, dass er immer weniger ass und irgendwann nicht mehr schlucken konnte. Deshalb hat er nicht mehr alle seine Medikamente einnehmen können. Das waren u.a. zum Einen noch Tabletten gegen Wasser, die er jetzt erstmals im Juli d. J. bekam und zum Ausgleich Kalium. Dadurch verschlechterten sich die Kalium-Werte extremst, sodass wir ihn ins Krankenhaus einlieferten. Seit einer Woche sind die Elektolyt-Werte wieder ok. Für 3.11. War ein MRT geplant was aber leider wegen mangelnder Sedierung scheiterte (Obwohl explizizndarauf hingewiesen) .... . Zwischendurch hatte er noch leichtes Fieber was angebl. harnwegsbedingt ist. Für heute ist ein neues MRT geplant. Mit diesem Bericht versuche ich endlich adequate Hilfe für meinen Lebensgefährten zu bekommen.

Wer Adressen/ Kontakte kennt --> wir sind für jeden zielführenden Hinweis offen.
bee
alma
07.11.2017 13:57:23
Ich hatte einen aus meiner Sicht zielführenden Hinweis gegeben, auf den du nicht geantwortet hast.
Mach es doch so: schreib dir alle onkologischen Praxen in Wohnortnähe auf, telefoniere dich durch und frage nach Erfahrung mit Hirntumoren und der Möglichkeit der ambulanten i.v. Gabe von TMZ. Das kann ich dir leider nicht abnehmen.
Ich wüsste nicht, was dem im Wege stehen sollte, außer vielleicht einer gewissen Umständlichkeit bei der Zubereitung.
Bei meiner Chemo muss das Pulver in einer Apotheke bestellt und kurz vor der Gabe in Flüssigkeit aufgelöst werden, in der es sich nicht lange hält.
Ich muss also verlässlich da sein, sonst sind gleich 2400 € zum Schornstein raus. Es ist eine seltene Chemo, die nicht einfach an den nächsten Patienten weitergereicht werden kann.
alma
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