Hallo zusammen,
erst einmal allen ein frohes neues Jahr, ich bin noch neu hier und sollte mich vielleicht auch kurz vorstellen. Ich bin 40 Jahre alt und alleinerziehende Mutter einer 12 jährigen Tochter.
Seit September vergangenen Jahres habe ich plötzlich einen absoluten Leistungsabfall bemerkt, Schwindel, Gewichtszunahme, Frieren, leichten Kopfdruck, Sehprobleme... als würde mein Körper "spinnen".
Beim Arzt wurde dann ein Blutbild gemacht und es fiel auf das meine Katecholamin Werte teilweise zu niedrig, Prolactin leicht erhöht und Testosteron erhöht war. Da vor 5 Jahren bereits schon ein MRT gemacht wurde und es dort hieß meine Hypophyse wäre etwas vergrößert,hat man im Oktober auf meinen Wunsch dann ein neues Bild gemacht.
Anfang November bekam ich dann auch noch einen partiellen Diabetes Insipidus. Alle bis dato konsultierten Ärzte und Hausärzte waren verwundert, da meine restlichen Blutwerte sehr gut sind. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mich recht gesund ernähre und zudem diverse Nahrungsergänzungen nehme, wie z.B Arginin, Chlorophyll etc. Ich wurde also weggeschickt mit der Verdachtsdiagnose Hypophysitis. Es sei ja alles recht seltsam bei mir, aber man könne nix machen nur warten, ob es wieder weg ginge. Ich bekam 14 Tage hochdosiert Cortison, was leider dazu führte, dass ich mich noch matter und kaputter fühle.
Ich kam dann auf die Idee, meine Unterlagen einer Neurochirurgin vorzustellen. Diese schaute sich die Unterlagen, sehr gewissenhaft an und bestätigte auch, dass mein Fall recht ungewöhnlich und nicht ganz klar sei. Eine Raumforderung gibt es am Hypophysenstiel unterhalb des Chaisma opticum, ebenfalls eine KM Anreicherung der Dura entlang des Clivus. Von 2007 bis jetzt nur ein wenig gewachsen, damals hatte ich aber auch keine Probleme, da war es eher ein Zufallsbefund. Zudem hat sie als einzige in einem der zig Bluttest gesehen, dass der alpha-feto-Protein Wert etwas erhöht ist. Zusammen mit meinen Bildern, meinte sie, solle man ein sog. Germinom ausschließen.
Ich werde jetzt nochmal neue Aufnahmen machen lassen und sehen, ob sich durch das Cortison die "Schwellung" zurückgebildet hat. Irgendwie fühle ich mich im Moment von meinem Hausarzt hier vor Ort und auch von dem Endokrinologen etwas allein gelassen, weil beide mir so ein bisschen das Gefühl gaben, naja ich hätte doch nix.
Die Neurochirurgin ist leider 250km entfernt in einer Klinik, so dass ich auch nicht alles mal eben dort regeln lassen kann. Mich würde einfach mal interessieren, wie es dann jetzt weitergehen kann, sollte die Raumforderung nicht zurückgegangen sein.
Macht es Sinn, da dann dran zu bleiben, meine Werte sind alle noch so, dass da scheinbar etwas am "Beginnen" ist, aber dadurch natürlich auch nicht ganz so greifbar, wie evtl bei vielen anderen. Mein Verstand sagt mir aber auch, dass es doch sinnvoller ist, so etwas im Anfangsstadium dann ggf. leichter und besser behandeln zu können, als abzuwarten, dass es mir immer schlechter geht.
Wie sind hier die Erfahrungswerte bezügl. der Dauer einer Diagnosestellung? Ärgerlicherweise kommt noch hinzu, dass ich so nicht arbeiten kann, bin zwar selbstständig, aber mit der Versicherung kann ich mich auch noch rumärgern...