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locke

Habe mal eine Frage,bei meiner Mutter wurde vor 12 WO Glio Grad IV diagnostiziert.Vor 10 Jahren ist sie an Brustkrebs erkrankt. Damals wurde ihr die linke Brust entfernt, ihr behandelnder Arzt meinte dass dieser Hirntumor durchaus mit dem Brustkrebs zusammen hängen könnte, mein Vater ist vor 3 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben,auch meine grossmütter sind an Krebs verstorben. Ich selbst war schon in einem Brustzentrum und wollte mich testen lassen,doch die "nette Frau" sagte mir damals ich gehöre keiner Risiko-Gruppe an!! Sollte ich vielleicht nochmal bei dieser" netten Frau " vorsprechen,nachdem meine Mutter ja nun schon wieder an Krebs erkrankt ist ??

MZ154

Hallo Locke,
ja, ein gewisser Zusammenhang besteht in der Tat.
Die Frage ist, wusste die "nette Frau", dass in Deiner Familie schon Krebsfälle vorliegen??
Wenn ja, dann würde ich an Deiner Stelle zu einer anderen Ärztin gehen.
Die Untersuchungszeiträume sind bei vorbelasteten Patienten in der Regel kürzer!

LG MZ154

locke

Ja diese " nette Frau " höhrte sich meine ganze Geschichte an und meinte nur ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen. Mittlerweile habe ich mich aber auch schon nach anderen Brustzentren erkundigt,gerade in Bezug auf die Erkrankung meiner Mutter.LG aus Thüringen

Andrea 1

Hallo Locke,
ich kann deine Ängste sehr gut verstehen und denke auch, dass es besser ist, wenn man sich weitere Meinungen dazu einholt und div. Tests in diese Richtung bei Zeiten macht.
Warum wohl wird bei gewissen Untersuchungen/Diagnosen immer wieder nach Vorerkrankungen, sp. Krebserkrankungen familär gefragt, wenn es so unrelevant wäre.
Ich denke/vermute, dass es da einen Zusammenhang gibt, aber def. wissen kann ich es nicht. Ich bin ja kein Mediziner.
Mein Motto ist zur Zeit eh so, dass ich lieber einen Test zu viel mache, als dass man mir hinterher sagt; "wären Sie mal 1 oder 2 Jahre eher hergekommen, dann hätten wir größere Chancen gehabt!" - So war es erst kürzlich bei einer lieben Freundin.
Was ich zum Beispiel nie wusste, dass wenn man einen Heliobacter Pliori oder ein Magengeschwür bereits hatte, man alleine dadurch wohl schon ein bis zu 50% höheres Risiko hat, an Magenkrebs zu erkranken.
Logisch, auf Grund dessen hab ich Anfang des Jahres eine Magenspiegelung machen lassen, da ich bereits beides hatte und immer wieder Speiseröhrenentzündungen hab und seit neuestem spinnt meine Galle rum. *augenverdreh* (Ausgelöst vermutlich durch ein Antibiotikum für Allergiker, was ich nicht gut vertragen hab.)
Deshalb, im Spätsommer wird noch auf Anraten des Doktors; eine Darmspiegelung folgen. "Scharf darauf" bin ich auch nicht, aber ich hab gerne Gewissheit, dass nichts ist oder wenn doch..., WAS es ist. Beschwerden kommen ja nicht von ungefähr.
Von daher....sehe ich es als ein notwendiges Übel an.
LG Andrea

keats

Liebe Locke,

ein genetischer Zusammenhang bei Gehirntumoren ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Man wird aber danach gefragt, weil die Forschung natürlich immer noch an der Frage arbeitet, ob es einen Zusammenhang gibt.
Wichtig allerdings: es ist ein Unterschied, ob man einen Hirn-eigenen Tumor hat oder eine Hirnmetastase. Gehirn-eigene Tumore streuen eigentlich so gut wie nie.

LG, Renate

locke

Vielen Dank für die lieben Antworten, morgen hat meine Mutter Ihr vorläufiges Abschlussgespräch bei Ihrem Arzt,7 Wochen Bestrahlung / Chemo hat sie hinter sich, werde daran teilnehmen und dann den Arzt mal auf dieses Problem hin ansprechen! Vielleicht kann er mir ja auch schon einen Rat geben,liebe Grüsse aus Thüringen

jolly

Hallo Locke,
mich beschäftigt dieses Thema auch sehr. Bei meiner Mama wurde vor einem halben Jahr ein Glioblastom diagnostiziert, sie hatte auch Brustkrebs, 2012, vor 25 Jahren ein Melanom, mein Papa hatte vor 5 Jahren Darmkrebs.
Ich bin doch etwas beunruhigt, obwohl in der Generation meiner Großeltern kein Krebs vorkam.

Gruß Jolly

Andrea 1

Hallo Jolly,
da sagst Du was ganz wesentliches, das mit deinen Großeltern.
Ich denke mal, dass wir erst seit ein paar Jahren in der Lage sind, zu beurteilen, ob es erblich sein kann oder nicht. Nehmen wir mal die Kriegs- und Nachkriegsgeneration, was die meisten unserer Eltern bzw. Großeltern sind. Da gab es noch nicht so intensive und ausgefeilte Untersuchungsmöglichkeiten und ich nehme mal stark an, dass man die allerwenigsten Verstorbenen obduziert hat, um wirklich rauszubekommen, an was sie tatsächlich verstorben sind.
Vielleicht gab es die Diagnose Krebs früher deshalb so selten, weil man es nicht erkannte?
Immerhin waren die Medinziner damals noch nicht so weit, wie heute. Da war es vielleicht auch leichter gesagt, der oder die hatte ne Herzschwäche und ist deshalb verstorben oder war schon sehr alt, hat viel gearbeitet und und und...
Früher hat man den Tod eines Menschen, ab einem gewissen Alter mit "allen möglichen Ausreden" (nicht neg. gemeint) zum Teil abgetan.
Oft hieß es auch, er/sie haben es nicht verkraftet, dass sie in Rente gegangen sind.
Bei meinem Vater wurden die damaligen anfänglichen Rückenschmerzen auch erst auf seine schwere Arbeit als Rundfunkmechanikermeister abgetan, immerhin schleppte er beinahe sein Leben lang schwere Fernseher und sowas umher. Erst, als er zusammenbrach, wurde durch den damaligen Notarzt veranlasst, dass er genauer untersucht wurde und da war es bereits zu spät, seine Wirbelsäule war schon vom Knochenkrebs zum Teil zerfressen. Das ist jetzt fast 12 Jahre her.
Krebsdiagnosen waren bis vor kurzem (so bis 80er Jahre) wohl eher Zufallsbefunde. Gewisse Hinweise im Blut für Krebserkrankungen kannte man früher noch nicht wirklich.
Deswegen ist es wichtig, wenn man das bekannt geben kann und weiß.
LG Andrea :-)

Lara

Hallo,

Bis jetzt ist noch nicht bewiesen, dass der Hirntumor erblich ist.
Es ist schwer , soll man seine Kinder unnötig mit Vorsorgeuntersuchungen ...MRT belasten ? Ab wann?
Diese ganzen Untersuchungen nach der Diagnose sind sehr belastend.
Tue ich meinen Kindern diese Angst an?
Das unbeschwerte Leben direkt weg?
Was ist mit dem Noncebo Effekt?

Wenn eine Erblichkeit bewiesen ist gibt es sicher auch Anhaltspunkte ab wann und wie man Vorsorgeuntersuchungen durchführen kann.

Sicherlich habe ich diese Angst (die Mutter meines Mannes ist 1981 nach ähnlichen Symtomen in der Neurochirugie auf der Intensivstation verstorben) auch und werde vorsorglich alle Unterlagen über die Erkrankung meines Mannes verwahren. Ggf. falls ich Parallelen erkenne den Verdacht äußern, damit unsere Kinder sich entsprechend untersuchen lassen.

Jetzt möchte ich meine Kinder nicht mit dieser Angst belasten.

LG
Lara

alma

Ich nehme an, dass man die Organtumore auseinanderhalten sollte. Ein Mamma-Ca hat ja andere Gendefekte als z.B. ein Hirntumor. Innerhalb von Brustkrebs gibt es eine Vererbungsmöglichkeit, aber nur bei einer bestimmten Tumorbiologie. Hirntumore sind nach dem bisherigen Stand der Erkenntnis nicht erblich. Eine andere Geschichte ist, dass sich als Spätfolge von Chemotherapie erneut Krebs entwickeln kann, auch in einem anderen Organ. Das hat aber mit der Schädigung des Organismus zu tun, nicht mit bereits vorhandenen Gendefekten.

Gruß, Alma.

Weihnacht.

Habe kürzlich gelesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Tuberkulose und Hirntumor gibt, also: Generation 1 hat Tuberkulose (z.B. meine Mutter) und Generation 2 hat Hirntumor (z.B. ich).

Hierzu würde ich gern mal etwas von einen unserer Forumsärzte hören...

locke

guten Abend an alle ! War heute bei dem vorläufigen Abschlussgespräch von meiner Mutter dabei und habe Ihren Arzt direkt die Frage gestellt,erblich oder nicht?! Er hat es eigentlich eindeutig verneint,!!! Trotzdem hat er mir empfohlen in Bezug auf den Brustkrebs meiner Mutter ( und Grosseltern ) mich nochmals in einem Brustkrebszentrum vorzustellen.

Wünsche Allen ein schönes und ruhiges Wochenende,LG aus Thüringen

Micky12

Die Epigenetik spricht gegen eine Vererbung.

Ich glaube aber, dass es eine "Vererbung" auf anderer Ebene gibt. Ich komme auch aus einer Krebsfamilie.
Ich denke man schaut sich sehr viele Verhaltensweisen ab, die eben nicht gesund sind.
Ernährung, und wie man isst, in Ruhe, oder mit Hektik, Umgang mit Stress, Umgang mit Pausen und Freude.
Wie ernst nimmt man die unschönen Dinge des Lebens. Richtet man den Focus immer nur darauf?
Wie geht man mit Leid um. Habe ich ein Gefühl für den guten Ort entwickelt, oder suche ich Orte aus, die nicht guttun, und merke es gar nicht, weil ich es nicht anders kenne....
Das sind alles Fanktoren, die in der Summe eventuell dafür sorgen, dass du einen ähnlichen Weg einschlägst, wie der Rest der Familie.

Ich habe jahrelang in einem Haus gelebt, von dem alle sagten, man fühle sich hier nicht wohl. Ich habe es nicht gemerkt, aber mein Elternhaus war auch eine Bude, in der mancher nicht bleiben wollte. Unter einer Hochspannungleitung....

So habe ich wahrscheinlich nie ein Gefühl dafür entwickelt, wie sich ein Wohlfühlort anfühlt.
Erst als ich nach der Diagnose an einen "guten" Ort gezogen bin, habe ich den Unterschied bemerkt. Und weißt du was, an dem alten Ort sind alle Nachbarn richtig chronisch Krank , incl dem Nachbarssohn der erst 23 ist, und schon wegen Morbus Cron dauerhaft arbeitsunfähig.... vielleicht ein Zufall, vielleicht auch nicht.

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