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Isabell 333

Hallo,

meine Frage steht ja schon oben. Die MRT-Bilder und PET-CT zeigen keine Kontrastmittelaufnahme (KM). Wegen der ungünstigen Lage des Tumors und weil mein Mann im Moment beschwerdefrei ist, hat er eine Biopsie abgelehnt. Ich bin aber trotzdem beunruhigt, ob der Tumor doch bösartig sein könnte. Was meint ihr?

LG Isabell

SpinEcho

Bei der Beurteilung kommt es auf die Art des Kontrastmittels und die Art der Aufnahme an.

Bei MRT-Aufnahmen der Gehirns bedeutet eine Kontrastmittelaufnahme, dass in diesem Bereich etwas mit der Blut-Hirn-Schranke nicht stimmt (das Kontrastmittel ist wasserlöslich und sollte nicht durch diese Schranke ins Hirngewebe gelangen können). Was nun genau nicht stimmt, darüber gibt die Kontrastmittelaufnahme wenig Auskunft.

Das "Kontrastmittel" beim PET ist eigentlich kein "Kontrast"-Mittel, sondern eine grundlegenden Voraussetzung für die PET-Technik. Es wird dort aufgenommen, wo das Gewebe Energie verbraucht. Schnellwachsendes Tumorgewebe hat einen erhöhten Energieverbrauch, deswegen nimmt es das Radiopharmakon vermehrt auf und setzt sich deutlich vom umgebenden Gewebe ab. Nicht- oder langsam wachsendes Tumorgewebe nimmt das Medikament nicht vermehrt auf.

Genaueres wird man wohl erst sagen können, wenn man Vergleichsaufnahmen zu einem späteren Zeitpunkt hat. Dann kann man eventuelle Größenveränderungen genauer beurteilen.

wando

Liebe Isabell,

ich bin an einem Akustikusneurinom/Vestibularisschwannom erkrankt, was aufgrund der sehr ungünstigen Lage nicht operiert werden kann und ich deshalb eine strahlenchirurgische Behandlung mit Cyberknife bekommen habe. Der Tumor "gilt" als gutartig, ob er irgendwann mal noch "entartet" können mir die Ärzte nicht sagen, so meine Strahlenonkologin.

Zu Deiner Frage. Mein Tumor nimmt sehr viel Kontrastmittel beim MRT auf. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Er sieht auf dem MRT aus wie ein sehr heller Stern. Der Tumor ist nach der Bestrahlung vorerst nicht weiter gewachsen, wird aber nach wie vor gut durchblutet, worauf die starke Kontrastmittelaufnahme hindeutet.

Aufklärung bei Euch könnte vielleicht eine Biopsie bringen (nach meinem medizinischen Laienverständnis). Bei mir war das aufgrund der Lage nicht möglich. Man ist sich bei mir nicht ganz sicher, ob es diese Art Tumor ist. An der Möglichkeit der Behandlungsart hätte das aber eh nichts geändert.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Andrea

Prof. H. Strik

Wenn kein Kontrastmittel aufgenommen wird und auch im PET keine Mehranreicherung zu sehen ist kann man davon ausgehen, dass kein bösartiger Tumor dahinter steckt. Aber auch ein geweblich gutartiger Tumor kann erheblich Schaden anrichten und gefährlich werden. Deshalb wird man in den meisten Fällen eine Biopsie anstreben, um zu wissen, welche Behandlungsmöglichkeiten man hat. Wenn erst einmal neurologische Ausfälle aufgetreten sind wird man die wahrscheinlich nicht mehr beheben können, deshalb muss man vorbeugend behandeln.

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