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Thema: Ist eine Zweitmeinung beim Glioblastom sinnvoll?

Ist eine Zweitmeinung beim Glioblastom sinnvoll?
Christiane[a]
29.03.2006 09:03:04
Hallo!

Meine Schwiegermutter war in Behandlung in der Neurochirurgischen Uniklinik mit einem Glioblastum multiforme Grad IV links temporal (am Sprach- und Bewegungszentrum). Laut den Ärzten an der Uniklinik sind bei einer OP schwere Schäden unvermeidbar. Bei ihr wächst der Tumor leider sehr schnell. Sie wurde innerhalb von 8 Wochen zum Pflegefall mit rechtsseitiger Körperlähmung und Aphasie.

Jetzt hat uns eine Kollegin meiner Schwiegermutter über einen Bekannten ausrichten lassen, dass sie jemand kennt, der wiederum jemanden kennt, der mit einem (laut seinen behandelten Ärzten) nicht operierbaren Gehirntumor (wobei ja Tumor nicht gleich Tumor ist) an ein Klinikum gekommen ist und dort sei erfolgreich operiert worden.

Hat von euch jemand so etas erlebt und ist in einer anderen Klinik trotzdem behandelt worden?

Liebe Grüße, Christiane
Christiane[a]
Juggy
29.03.2006 09:17:57
Nach meinen Erfahrungen unterscheiden sich die Leistungen der Neurochirurgie sowohl in der Diagnostik wie auch in der Therapie an den renommierten Uni-Kliniken kaum.
Trotzdem sollte man bei einem so schwerwiegenden Befund grundsätzlich eine zweite Meinung einholen.
Juggy
Steffi[a]
01.04.2006 20:51:10
Bei meiner Mutter war es ähnlich- zunächst inoperabel. Nach der 2. Meinung wurde sie erfolgreich in der Uniklinik operiert, 90% wurden entfernt.
Dann Bestrahlung und Chemo ..nach 2 Zyklen war der Tumor
(GlioblastomIV) erstaunlicher Weise weg!
Steffi[a]
Christiane[a]
02.04.2006 23:21:19
Hallo Steffi!

An welcher Uniklinik war deine Mutter zuerst in Behandlung?
Und in welcher Klinik konnte sie dann operiert werden?
Welche Diagnose hatte deine Mutter genau und an welcher Stelle war der Tumor? Auch am Sprach- und Bewegungszentrum?

Diese Punke sind immer dann wichtig, wenn man Vergleiche ziehen will.
Bei meiner Schwiegermutter ist eine Operation schon möglich, aber mit dem extrem hohen Risiko der Schwerbehinderung und Sprachverlust. Ausserdem liegen direkt am Tumor mehre Venen bzw. Adern (ich weiss nie wie die Dinger heissen) - der Tumor ist aussergewöhnlich schnell gewachsen.

Wäre für mich schön, wenn ich mich mit jemanden austauschen könnte, der eine ähnliche Diagnose in der Familie hat wie wir.

So langsam kriechen wir leider auf Zahnfleisch. Ich könnte nur noch heulen. Eigentlich wollten mein Mann und ich jetzt im Mai mit der Nachwuchsplanung anfangen (ich bin schon 35 und uns läuft jetzt die Zeit davon). Aber der Streß macht uns einen Strich durch die Rechnung.

Liebe Grüße,
Christiane
Christiane[a]
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