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Thema: Ist es die richtige Entscheidung ?

Ist es die richtige Entscheidung ?
Kleine[a]
07.05.2005 16:52:57
Hallo Zusammen...

Ich wurde am 10 März dieses Jahres operiert, verdacht auf Hirntumor.... Es war nie wirklich sicher, dass es ich um einen Tumor handelt, doch die Ärzte entschieden auf eine Operation...
Nun.... die Operation habe ich sehr gut überstanden, es geht mir eigentlich bestens... jedoch mussten wir am Montag erfahren, dass es den Chirurgen nicht gelungen ist, den Tumor zu entfernen, sie waren 1cm von dem Tumor entfernt, wussten dies jedoch nicht und haben erst auf den neuen MRI Bilder sehen können, dass es noch immer dort ist und die ganze Operation für nichts war...

Wie unser Chirurge sagte, befindet sich dieses "Ding" wo sie nicht wirklich wissen was es ist, an einer so risikovollen stelle, dass er sagte, er würde diese Operation nicht durchführe.... Der Grund dafür ist, dass ich körperlich vollständig gesund bin und nach seiner Meinung eine Lähmung oder schlimmeres nicht auszuschliessen ist.... Er meinte... wir sollen jetzt 6 Monate warten, nochmals ein MRI machen und erst dann enscheiden wie es weiter geht...

Nun frage ich mich ob dies die Richtige Entscheidung ist????
Und wie kann es sein, dass sie nicht wissen was es ist !?

Ich danke für eure Antwort...

grüsse Kleine
Kleine[a]
Gabriele[a]
07.05.2005 23:20:58
Hallo,

in deinem Fall ist es auf jeden Fall ratsam eine Zweitmeinung einzuholen.
Leider hast du nicht geschrieben ob dieser "Tumor" Kontrastmittel anreichert. Vermutlich nicht, sonst wäre die Diagnose einfacher. Wie es passieren kann, dass knapp daneben operiert wird ist mir bei den heutigen Operationsmethoden schleierhaft. Als Zweitmeinung bei "inoperablen Tumoren" ist ein sehr erfahrener Neurochirurg im St. Gertrauden Hospital in Berlin oder der Chefarzt der Neurochirurgie in Saarbrücken Winterbergkliniken zu empfehlen. Es genügt die Bilder mit der Bitte um Begutachtung hinzuschicken. Ggf. könnte z.B. durch eine Biopsie festgestellt werden um was es sich handelt. Nur zuwarten halte ich für riskant, falls es sich nicht um einen gutartigen (langsam wachsenden Tumor handelt) und somit wertvolle Zeit für Alternativbehandlungen verloren geht.

Alles Gute

Gabriele
Gabriele[a]
PD DR. Mursch
08.05.2005 09:19:31
Es kann jeder Neurochirurgie passieren, dass ein kleiner Tumor nicht gefunden wird. Wer das nicht erlebt hat, hat einfach noch nicht genug operiert. Die OP dann nicht auszuweiten, um dem Patienten nicht zu schaden, ist eher verantwortungsvoll.
Wenn man aber einmal eine OP-Indikation gestellt hat, ist natürlich zu überlegen, ob Abwarten das richtigen ist. Das kann nur eine gute Klinik (z.B. Uni) in Ihrer Nähe entscheiden. Zweitmeinungen sind insbesondere gut, wenn man unsicher ist. Es heisst ja nicht, dass man dem Erstoperateur misstrauen muß.
Wichtiger als auf alle Empfehlungen zu hören, die im Forum kursieren, ist vielleicht doch die Nähe zum Wohnort, denn Reisen ist beschwerlich, wenn es mal nicht so gut geht.
Ein Tumor findet sich, wenn er klein ist, eher besser mit Ultraschall oder im offenen MRT.
Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
Chliiini
08.05.2005 19:41:27
Also, mein Chirurge der die Operation durchgeführt hatte, war der, der am meisten Erfahrung hatte in dieser Klinik...
Ich wurde hier in der Schweiz im Insel Spital operiert... ich selber bin nicht wirklich sehr zufrieden mit dieser Klinik, denn wir wussten eigentlich nie was genau war, der eine Arzt sagte dies, der andere das, und schlussendlich stimmte nichts !!!!!
Als ich in der Röhre war, wurde mir Kontrastmittel gesprüzt, doch es zeigte nichts an. Nun, wie schon zu vor, waren sich die Ärzte nicht sicher ob es sich um eine normale Missbildung (von Geburt an) handelt oder um einen Tumor... Dieses 1cm Ding gibt weder anzeichen auf eine Missbildung, noch auf einen Tumor... sie wissen wirklich nicht was es ist...
Und aus diesem Grund war Dr. Lukes der Meinung dass ich 3-6 Monate warten soll bis zum nächsten MRI...
Und eine Zweitmeinung einzuholen, kam ihnen auch nicht in den Sinn... sie wollen lieber abwarten... doch die warterei ist wohl am schlimmsten... doch bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen...

grüsse
Chliiini
Ric
09.05.2005 17:15:41
Hallo Chliini
Denk an die Verantwortung des Arztes. Die Beschwerden die durch eine Hirnblutung entstehen können sindwesentlich schlimmer als ein kleiner "Tumor" der nicht aktiv ist. Mach Dich nicht verrückt. Das Inselspital in Bern ist ganz sicher eine der richtigen Anlaufstellen in der Schweiz. Da Du keine Beschwerden durch den winzling hast, würde ich erst mal abwarten und in 3-6 Monaten auf einen neuen Befund drängen. Wenn sich der Winzling bewegt, gibt es übrigens noch die "Gamma Knife" methode. Das ist präzise und wird in Zürich an der Uni durchgeführt. Frag mal Deinen Arzt in Bern. Lass Dir Zeit !
Ric
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