Bei mir, (männl., 53, verh.,) wurde im Februrar 2013 ein Glioblastom IV festgestellt, das operativ entfernt werden konnte. Durch die OP wurde die körperlichen Symptome (Lähmungen am linke Seite, Arm und Bein) stärker, so dass ich erst nicht mehr Laufen konnte. Durch Ergo-, Physio-Th. (Reha) haben sich die Ausfälle aber wieder zurückgebildet so dass ich kann wieder selbstständig bin und wieder in unserer Wohnung (2. Stock mit Treppe) lebe. Und fühle mich psychisch und physisch gut.
Nach der OP gab es die Standardtherapie mit Bestrahlung (30 Einheiten) und parallel dazu 7 Tage Temodal (140 mg). Nach vier Wochen mußte Temodal wg. schlechter Blut- und Leberwerte abgesetzt werden.
In der Reha habe ich vor drei Wochen dann einen Krampfanfall erlitten. Ein neues MRT im Juni bestätigte den Verdacht auf ein Rezidiv (gleiche Stelle, gleiche Größe). Die durch Ödeme bedingte Verschlechterung der linken Körperhälfte hat sich durch Kortisongabe (tägl. 3x2mg) schnell wieder verbessert.
Mein Facharzt und die Neurochirurgen (Stuttgart) raten zur 2. OP mit einem allerdings erhöhten Risiko von weiteren körperlichen Ausfallerscheinungen. Nach der OP soll die Chemotherapie mit Temodal dann wieder aufgenommen werden, da sich Blut- und Leberwerte erholt haben. Eine erneute Bestrahlung sei derzeit nicht möglich. Ausserdem habe die erste Bestrahlung den Tumor nicht aufhalten können
Ich habe dem Vorschlag der Ärzte zugestimmt, da mir das Argument: "Der Tumor muss schnell so gut wie möglich entfernt werden" plausibel erscheint. Jetzt kurz vor der OP (nächsten Dienstag) frage ich mich aber, ob die OP wirklich die richtige Entscheidung ist? Was gewinne ich durch die OP an Lebensqualität? Hat jemand Erfahrungen mit der Situation nach 2. OP?