anna
Jetzt hat es bei mir fast 10 Monate gedauert, ehe ich mich traue (klingt blöd) einen Beitrag zu schreiben.
Bin 48 Jahre Blut jung :) und im letzten Jahr im Mai einfach durch einen epilept. Grand Mal umgefallen, dann ging alles schnell - Diagnose anapl. Astrozytom Grad 3 (Eier groß) - eine Woche später OP/ teilweise Resektion, doch zwei kleine "Freunde" tummeln sich noch in meinem Kopf, weil sie so nah am Sprachzentrum liegen. Nächste Woche fang ich meinen 11. Zyklus Temodal (5/23) an. Eigentlich wollte ich wieder arbeiten, doch seit Jan. merke ich, dass ich nach den 5 Tagen Einnahme knapp ne Woche zum Erholen brauche, abgesehen von der ständigen Müdigkeit, Antriebslos, Konz. Probleme, Gliederschmerzen u. a.
Wie kommt Ihr mit der Diagnose zurecht? Ich weiß, man soll nicht so viele Statistiken lesen - aber ich höre/ fühle zu viel in meinen Körper - und das bereitet mir Angst. Doch ich will kein Angsthase sein. Doch durch diese Diagnose ist alles Anders - Leben, Ziele, Job - irgendwie hab ich es immer noch nicht richtig "verdaut".
Irgendwie fehlt mir ein neuer "Plan", ich will nicht in dieser Krankheit ertrinken, ich will (muss - wie ihr auch) mit ihr leben, und das vorallem lange, länger als die Statistiken aussagen.
Wie habt Ihr Euch wieder aufgerappelt und neu strukturiert? Wie geht Ihr mit diesen ungewohnten Handicaps um (war bis Tag X nie krank und hatte auch keine Beschwerden)?
Vielen Dank für Eure Geduld!
LG anna