Hallo,
wenn ich mich im Forum hier so umschaue sind sehr vile Artikel dabei, die sich nur mit den negativen Seiten und der eventuell geringen Restlebenserwartung beschäftigen. Da ich nun selber betroffen bin, baut mich das nicht gerade auf. Nun kann man sagen: "Soll er doch einfach nicht lesen" Diese Ansicht ist für mich unbefriedigend. Schließlich findet man auch einiges, was einen vielleicht auch weiterhelfen kann. Deshalb mein Thread für positive Seiten.
Bei mir war es z.B. so. Als ich von meinem Glioblastom erfahren habe und mich näher damit beschäftigt habe, war ich natürlich erstmal entsetzt, wurde aber dann von einer Welle der Hilfsbereitschaft überschüttet, die mich getragen hat. Seien es Angehörige, Arbeitskollegen oder völlig Fremde. Ich war einfach baff. Selbst meine Familie hat wieder zusammengefunden, wo man teilweise garnicht mehr miteinander gesprochen hat. Das hat mich sehr erfreut.
Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist positiv zu denken, egal wie die Prognosen sind. Weiterhin habe ich festgestellt, das man auch wenn die Ärzte weitgehend über unser Leben bestimmen, wir trotzdem auf unseren Körper hören sollten. So hatte ich z.B. nach den ersten Bestrahlungen unerträgliche Kopfschmerzen. Nichts hat geholfen. In der Klinik habe ich auch keinen erreicht. Was tun? Nunja, ich überlege. Vielleicht hat sich ja ein Ödem gebildet. Was hilft dagegen. Richtig: Kortison. Also eine Tablette genommen und innerhalb kürzester Zeit waren die Kopfschmerzen verschwunden. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern. Ich habe das am nächsten Tag mit meinen Arzt abgeklärt. Er war völlig damit einverstanden.
Wichtig ist für mich möglichst selbsbestimmt zu bleiben. Teilweise kommt es mir auch vor, dass die Diagnose Hirntumor für alle die Angehörigen schwerer zu ertragen ist als für einen selber. Wichtig ist sich selber nicht aufzugeben oder runterziehen zu lassen. Dabei sollte man sich nicht scheuen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.