Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Weihnacht.

Können Kribbeln/Taubheit in Hand/Unterarm epileptische Anfälle sein?

Hallo ihr lieben Mitbetroffenen,

Darf ich diejenigen, die gegen ihre Epileptischen Anfälle Lamotrigin verschrieben bekommen haben, fragen ...:

Welche Wirkung/en verspürt ihr mit dem Mittel?
Und vor allem: Welche Nebenwirkungen habt ihr festgestellt? Welche davon haben sich verändert bzw. wurden stattdessen von anderen abgelöst?

Hintergrund: Ich war gestern bei meinem Epileptologen. Er möchte von Keppra auf Lamotrigin umstellen. Ich habe seit Monaten fast täglich in der Aufwachphase morgens ein starkes Kribbeln und Taubheit/Lähmung in der rechten Hand und im Unterarm. Er glaubt nicht, dass dies Anfälle sind. (Mein HT liegt li. im Schläfenlappen.) Stattdessen tippt er auf unerwünschte Nebenwirkungen von Keppra - kann das sein?

Danke schon jetzt!
Lg Weihnacht.

Andrea 1

Hallo liebe Weihnacht,
sorry dass ich antworte, denn ich nehme kein Lamotrigin.
Nur ich hatte früher ganz oft Ausfallerscheinungen in meinen Händen/Fingern und das kam bei mir def. von meiner Halswirbelsäule. (Vor meinem HT.). Ich hab hypermobile Gelenke und Wirbel.
Hast Du das eventuell schon durch einen Orthopäden abklären lassen?
Manchmal ist das Naheliegenste nicht auch das, woran man gleich denkt. Jedoch kam es schon oft vor, dass es tatsächlich eine recht "einfache Lösung" dafür gab/gibt.
Ich hab mich damals einrenken lassen, hab mein großes Kopfkissen aus dem Bett verbannt und mir statt dessen ein 40x80 cm Kissen mit Schafwollfüllung gekauft. Seit dem schlafe ich wesentlich besser und wenn ich nicht gerade etwas in längerer Zwangshaltung arbeite, dann ist alles seit dem in Ordnung.
LG für dich von Andrea

Weihnacht.

... Würde mich über eine Ferndiagnose eines NC oder/ und NL freuen.
Ist einfach total unangenehm - und hat nun auch meinen rechten Fuss erfasst ...

Danke im Voraus!
W.

silvis

Hallo,
also bei meinem Mann ist das ganz ähnlich. Er hat das allerdings öfters tagsüber. Plötzliches Taubheitsgefühl auf der linken Seite (Arm bis Bein) und dann kann er die linke Seite nicht mehr richtig ansteuern, wie gelähmt. Was er in der Hand hat stürzt zu Boden. Oft auch ein Stechen hinter dem Auge. Seit der OP nimmt er Keppra 1000. Nun kam letzten Sommer noch Lamotrigin dazu. Erst nur 50 mg, jetzt 150 mg. Leider ist es noch immer nicht ganz weg, aber die Häufigkeit hat abgenommen. Davon dass es Keppranebenwirkungen sein könnten war nicht die Rede. Allerdings hatte er nun eine Panikattacke, weil plötzlich auch das Atmen wie gelähmt war als er Lamotrigin nochmals erhöhen musste.... Ich habe das Gefühl dass das nur ein Herumprobieren mit den Mitteln und Dosierungen ist. Das ist sehr unbefriedigend. Ich habe schon öfters von der Epilepsie-Ambulanz gelesen und denke wirklich dass da ein Fachmann ran muß. Allerdings wollen wir erst mal das nächste MRT im März abwarten...
Liebe Grüße
Silvi

Weihnacht.

Vielen Dank, Silvi!

Darf ich fragen, wo der Tumor deines Mannes liegt? Ich rate jetzt einfach mal: bei Lähmumg und Kribbeln der linken Körperseite ... wohl rechts?!

Mein Neuro-Epileptologe wollte sich irgendwie nicht vorstellen, dass dies "Anfälle" sein könnten. Keppra-Nebenwirkungen auch nicht?! Dieses ...tunnelsyndrom wohl auch nicht (Übungen neg.) - Was bleibt dann noch???

Bin immer noch verwirrt.
Lg

kopfhoch

hallo Weihnacht,
weil ich damals Energyl, Keppra etc. nicht vertrug, verabreichte, mir mein Neurologe das seinerzeit frisch auf den Markt gekommene Lamotrigin.Doch noch in der Einschleichphase, nach einer knappen Woche ging es auch da los. Ich reagierte absolut allergisch auf das Mittel, mein ganzer Körper war wie verbrannt(ein Eimer heißes Wasser über mich gegossen), Juckreiz, fürchterlich. Das Mittel wurde sofort wieder abgesetzt!
LG C.

Weihnacht.

Danke Kopfhoch,

Ja, diese Hautgeschichten kommen wohl bei Lamotrigin häufiger vor. Wehre mich innerlich dagegen.

M.E. ist Keppra das neueste Mittel (2000), Lamotrigin einige Jahre älter. Deshalb sind vermutlich noch nicht alle NW wirklich erfasst.

Hast du denn auch jemals diese Kribbeln gehabt? Ist bei mir übrigens nicht auf der Haut, sondern mehr von "innen".

Lg

cindra

Hallo Weihnacht,

schön dich mal wieder zu lesen :)
Keppra ist ein Antiepileptikum dass zwar zur neueren Generation gehört aber trotzdem nicht mehr neu ist. Es liegen dazu auch schon viele Erfahrungswerte vor. Es gilt als relativ gut verträglich und v.a. auch wirksam.

Lamotrigin gehört auch zu der Gruppe... ich nehme beides. Beim Lamo ist es sehr wichtig gaaaaaanz langsam einzudosieren... ich habe mit 5-0-5 begonnen.... heute bin ich bei 250-0-250.
die Gefahr eines Ausschlags ist deutlich geringer wenn man es gaaaaanz langsam eindosiert.

Das Kribbeln dass du v.a. morgens beschreibst kann aber durchaus auch von der Wirbelsäule kommen... wenn man sich nachts im Schlaf verspannt.
Wie lange dauert das kribbeln denn bzw. wie lange dauert es bis es wieder aufhört und bekommst du es tagsüber auch?

LG Cindra

Weihnacht.

Hallo Cindy :-)

Danke für deinen Beitrag!

Wirbelsäule ist ein guter Tipp. Werde dem - nach der neurologischen Messung - mal nachgehen...

Melde mich wieder.
Lg

Weihnacht.

Gestern kam dann nun endlich etwas mehr Gewissheit in die ganze Sache:

Die Untersuchung und die Messungen beim Neurologen ergaben KEIN Karpaltunnelsyndrom.

Es bleibt also bei der Frage:

Können Kribbeln/Taubheit in Hand/Unterarm epileptische Anfälle sein?
Hat das noch jemand von euch?

Danke und lg
Iz

wando

Liebe Weihnacht,

diese Frage kann ich Dir leider auch nicht beantworten, aber ich könnte Dir vielleicht eine Klinik vermitteln, die Dir da weiterhelfen könnten. Die Firma, in der ich gearbeitet habe, war vor kurzem in einem Epilepsiezentrum tätig. Ich selbst habe diese Woche auch wegen einer Frage dort angerufen. Die Leute sind sehr nett und helfen einem gern weiter. Wenn Du möchtest, kann ich Dir gern einen Kontakt vermitteln. Laß es mich wissen - auch andere Betroffene, wenn Bedarf da ist. Fragen lohnt sich immer.

Herzliche Grüße.

Andrea

Weihnacht.

Liebe Andrea,

Danke! Aber:

Ich habe meine Frage bereits im Züricher Epilepsie-Zentrum platziert - woraufhin man mich eben zu dieser Messung geschickt hat. Werde nä Monat wieder im Epi-Zentrum vorsprechen. Mal sehen, was der Epileptologe dazu sagt, nachdem dieses Syndrom nun ausgeschlossen werden kann.

Mir ging/geht es explizit um eine Patienten-Meinung bzw. ähnliche Erfahrungen bzw. Symptome.

Lg W.

schlumpf

Hallo Weihnacht,
ich wurde vor 3 Wochen wegen eines 5 cm Meningeoms operiert, hatte aber das Taubwerden auch an der linken Hand und an meiner rechten Hand (heftiges Kribbeln in den Fingern), vor allem beim Schreiben (ist gemein für einen Lehrer!). Bei einem MRT vor 7 Jahren war von meinem Meningeom nichts zu sehen! Wohl aber hatte ich diese Beschwerden, neben teilweis schrecklichen Kopfschmezen. Eine MRT Untersuchung ergab damals einen Bandscheibenvorfall und medulläre Kompression bei den Halswirbeln 3/4. In einer OP wurden die Wirbel geblockt, die Bandscheibe entfernt. Von da an hatte ich keine Kopfschmerzen mehr und die Hände waren zwar nicht Symptom frei, aber deutlich gebessert. Etwa 2 Jahre später haben sie sich wieder verstärkt. Es kam ein neuer Prolaps bei HWK 4/5 und bei HWK7/BWK1 heraus.
Ich rate als zu einem wirklich qualifizierten Orthopäden/Neurochirurgen zu einer klaren Diagnose hinzu zu ziehen.
Wegen des Meningeoms hatte ich bewusst keine Beschwerden-eine schleichenden Veränderung der Persönlichkeit zu vergesslich und träge- einmal abgesehen. Aber das merkte ich selbst nicht, war wohl auch schlimm fur Frau und meine 8 Kinder, und der örtliche Neurologe gab über meine Probleme mit Vergesslichkeit dem "Schulstress" die Schuld und behandelte Depressionen.
Auch heute, nach der Meningeom-OP sind beide Hände/Arme noch gleich betroffen, nur ein OP-Bereich-Druckschmerz, den jeder Operierte kennt, kam dazu. Ich bete, dass nicht noch etwas dazukommt!
Dir, und euch allen, wünsche ich alles Gute und die Kraft, euch nicht von euch selbst und den anderen unterkriegen zu lassen.

euer
Schlumpf

Weihnacht.

Hallo Schlumpf,

Wie nett von dir, nach so langer Zeit (nach meiner allg. Anfrage) mit deinen Erfahrungen hierher zurück zu kommen.

Also: Die Messungen bei dem Neurologen sprachen seiner Einschätzung nach "eher nicht" für ein Karpaltunnelsyndrom. Mein Epileptologe in Zürich hat dies definitiver formuliert.

Die Symptome sind nun auch ins Bein gewandert. Hand und Unterarm, Fusssohle und Unterschenkel. Hm. Immer nur rechts! (Der Tumor liegt links.)

Seit ein paar Tagen habe ich neue Symptome: taube Ober- und Unterlippe - nur links. Hm. Wird immer mysteriöser.

Wie auch immer. Ich werde alle weiteren Symptome - solange sie nicht zu schlimm sind - unter "Nebenwirkungen" des Tumors abbuchen. Bin übrigens nicht operiert, da zu tiefliegend, durchkreuzt von einer der drei Hauptarterien und überhaupt... eigentlich "nur" niedriggradig.

Danke nochmals
W.

Carthie1990

Ich hab wegen meinem Tumor linksseitig Lähmungserscheinungen und bin oft wach geworden Nachts mit kribbeln in der ganzen linken Körperseite und Panikattacken. Ich habe im Internet dann ''einfache fokale Anfälle'' gefunden und diese hat mir mein Arzt auch bestätigt. Ich werde dadurch ständig nachts wach, dann hab ich so ein Merkwürdiges kribbeln in meinem Arm und Bein, das Bein ist allerdings viel schlimmer. Ich werde halt wach und kann nicht liegen bleiben und habe Angst und Panik Attacken.

Inzwischen nehme ich Levetiracetam 1000-0-500
und Opipram, davon werde ich allerdings sehr müde, aber die Anfälle nachts sind weniger geworden.

Weihnacht.

Hallo Carthie,

Danke für deine Rückmeldung! Ja, auch ich habe auf Anraten des Arztes Keppra erhöht: auf 750 - 0 - 750 mg. Jetzt ist es deutlich besser.

Erst wollte ich die Dosis auf 500 - 0 - 1000 mg verteilen, also die höhere Dosis am Abend nehmen, da ich davon auch immer so müde werde. Aber ich habe mich umentschieden. So ist das Medikament gleichmässig über Tag und Nacht verteilt.

Vielleicht drehst du deine Einnahme einfach um?! Oder nimmst es auch gleichmässig verteilt ein?!

Alles Gute.
W.

Carthie1990

Ich hab erst 1000-0-1000 mg Levetiracetam genommen.
Mein Blutwert lag aber bei 54 und bei 30 darf er wohl liegen deswegen wurde ich runter dosiert auf 1000-0-500. jetzt liegt der Blutwert bei 32.

Ich habe Opipram gegen die Anfälle Nachts bekommen und dieses Medikament ist auch der Grund warum ich so müde bin.

Bei Levetiracetam habe ich das Problem vom Gewichtsverlust, also ich bin von Hosengröße 36/38 mal eben auf Hosengrösse 32.
Damit bin ich wirklich sehr unzufrieden.

Kopfschmerzen werden bei mir mit Tramadol 100mg bei Bedarf behandelt.

Ich muss wirklich sagen das ich sehr unzufrieden mit meiner gesundheitlichen Situation bin und mir wirklich alleine gelassen vorkomme.

Habt ihr mit den Beschwerden (taubheitsgefühl/kribbeln) auch einen GT im Bewegungszentrum?

Liebe Grüße
Carthie

Weihnacht.

Hallo Carthie,

Habe deinen letzten Beitrag mit Interesse gelesen.

Deine Unzufriedenheit kann ich gut verstehen. Bin auch ziemlich genervt ob der Medikamenteneinnahme - aber immerhin sind diese schlimmen Anfälle fast weg: Ohne Bewusstsein mit offenen Augen durch die Gegend zu schauen und nicht sprechen zu können ... das ist wirklich krass. Und dann auch noch über 20 Mal am Tag. Dann doch lieber Medikamente.

Sag, was heisst GT?

Bist du auch nicht operiert?

Carthie1990

GT heißt Gehirntumor.
Ne die Ärzte möchten nicht operieren.
Mein Gehirntumor liegt im Bewegungszentrum und die Operation hätte zu viele Risiken.. Verschlimmerung der Lähmungserscheinungen und Epilepsie etc.

Ich möchte gerne wieder Arbeiten gehen aber kann so wie es ist nicht.

Weihnacht.

Mein GT liegt auf dem Sprach- und Bewegungszentrum, deshalb das Kribbeln,Taubheit etc. Mein Ansprechpartner in der NC will unbedingt operieren, komisch!

Ich will aber nicht, da mir eine 12stündige Wach-OP echt gruselig ist. Ausserdem erwarte ich keine Verbesserung durch eine OP. Mein Gliom ist niedriggradig. Deines wohl auch, oder?!

Carthie1990

Ja, meins auch.
In welcher Klinik hast du deinen Neurochirugen denn und wie alt bist du ?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie es bei mir weiter gehen soll, mein Arbeitgeber steht zwar voll hinter mir aber ich bin erst 24 Jahre alt und wollte noch was in meinem Leben erreichen. Meine Neurologen und Neurochirugen reden immer nur davon das ich mich krank schreiben lassen soll und das ist gar nicht meins. Ich habe zwar einen kleinen Sohn aber mir fällt die Decke auf den Kopf.

Weihnacht.

Liebe Carthie,

Ich schreibe dir eine Nachricht. Jetzt wird's privater.

Lg
W.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.