www.hirntumorhilfe.de
Herzlich willkommen im Forum der Deutschen Hirntumorhilfe!

Thema: Kann Gehirnzyste auch Tumor sein?

Kann Gehirnzyste auch Tumor sein?
Bella[a]
10.03.2006 11:25:54
Ich habe bitte eine Frage: Meine 58. Mutter hat seit Januar 06 folgende Befindlichkeisstörungen: Massive Übelkeit, bei Essensgeruch muss sie sich übergeben, bis jetzt 15 Kilo abgenommen, muss sich zm Essen regelrecht zwingen, schwindelig, Sprachstörungen zeitweise, Schwäche, Kreislaufstörungen, friert ständig, Persönlichkeitsveränderungen. Magen- Darmgeschwür konnte ausgeschlossen werden. Nun wurde angeblich eine 4cm x 4cm Gehirnzyste entdeckt. Untersuchungsberichte wurden mir leider vorenthalten. Ich vermute aber einen Tumor. Mutter wartet nun seit 4 Wochen auf einen Termin im Krankenhaus, wo die Zyste entfernt werden soll, ist es normal, dass man solange warten muss? Meiner Mutter geht es zusehends schlechter, ich habe Angst, das ihr Kreislauf versagt und sie es vorher nicht mehr schafft. Wo könnte Sie denn noch operiert werden? Wir kommen aus Schleswig-Holstein. Weiterhin macht mir der rapide körperliche Verfall meiner Mutter große Angst. Ist meine Angst den berechtigt, das es doch etwas Schlimmeres sein könnte?
Ich würde mich über Hilfe, Tips, Adressen freuen, meine Mutter war immer allein beim Arzt und ich bekomme dort keine Auskunft.
Vielen Dank und viele Grüße
Bella
Bella[a]
Bruno[a]
10.03.2006 18:48:07
Eine Zyste oder einen Tumor kann man in MRT-Aufnahmen sehr gut unterscheiden, also wenn "nur" von eine Zyste geredet wird kann man das mit gutem Gewissen als Wahrheit betrachten!
Meine Tumore haben "große" Zysten gebildet, die selbst ich als Laie unterscheiden konnte!

Die neurologischen Auswirkungen sind allerdings fast die selben - leider!!
Bruno[a]
Birgid
10.03.2006 20:59:01
Hallo Bella, ich hatte vor 2 Jahren ähnliche Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Gangstörungen. Nach einem MRT erkannte man ein sog. Hämangioblastom, ein gutartiger Tumor mit Zystenbildung. Ich wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert und eine Woche später erfolgreich operiert. Mein Tumor lag in der hinteren Schädelgrube und drückte auf das Kleinhirn.
Ich bin wieder ganz hergestellt, sämtliche Symptome sind verschwunden.
Bei so starken Symptomen wie bei Deiner Mutter würde ich auf eine baldige Operation drängen, selbst wenn es sich um einen gutartigen Tumor oder eine Zyste handelt.
Ich bin im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm operiert worden.
Falls Du weitere Fragen hast, kann ich die gern beantworten.
Viele Grüße
Birgid
Birgid
Marion[a]
12.03.2006 12:04:26
Hallo!!
Ich rate dir auf jeden Fall, sobald wie möglich mit deiner Mutter in ein Krankenhaus zu gehen und sie operieren zu lassen. Der Allgemeinzustand ist wahnsinnig wichtig, und wenn sie so abbaut wie du geschrieben hast, ist das für eine OP ja auch schlechter!!
Zudem würde ich mich nach meinen Erfahrungen NIE!!! auf die MRT Bilder und den Bericht des Radiologen verlassen!!
SUcht euch eine Klinik und macht einen Termin aus.
Ich war in Würzburg bei Professor Roosen super zufrieden mit der Op! (Jedoch wird man danach auch etwas alleine gelassen, aber das ist wohl so "üblich").

Ich wünsche euch viel Glück!!!

Liebe Grüße, Marion
Marion[a]
Bella[a]
13.03.2006 09:21:06
Guten morgen,
bein ersten Krankenhaus wurden wir abgewiesen. Ich nehme an, dass sich dort niemand daran getraut hat. Wenn es nun zu einer OP kommt, wie wird dann operiert? Und wieso ist der Allgemeinzustand denn so schlecht? Seit Januar 15 Kilo abgenommen. Wie können wir darauf bestehen, operiert zu werden und nicht wieder abgewiesen? Ich habe große Angst. Gibt es diese Art von Tumor denn öfters? Der rapide körperliche Verfall macht mir solche Sorgen, was soll ich blos tun?
Bella
Bella[a]
Birgid
13.03.2006 15:15:54
Es ist klar, dass sich der Allgemeinzustand verschlechtert, wenn man über längere Zeit hinweg wegen Übelkeit nichts essen kann bzw. sich gleich wieder erbricht.
Als ich wegen meinem Hämangioblastom (gutartiger Tumor mit Zyste) im Krankenhaus lag und noch ein paar Tage auf die Operation warten musste, bekam ich allerdings wirksame Medikamente gegen die Übelkeit, so dass ich wenigstens wieder etwas essen konnte.
Birgid
Gabriele[a]
14.03.2006 20:44:02
Hallo Bella,

wenn du die MRT Bilder hast, kannst du diese mit der Bitte um Beurteilung an eine Klinik versenden und nach 2 Tagen anrufen. In Schleswig Holstein kenne ich keine Klinik, ich kann dir jedoch 3 Kliniken nennen, die aus eigener Erfahrung sehr unproblematisch eine solche Beurtleilung abgeben. Die LMU in München-Großhadern, dort wäre Ansprechpartner z.B. Fr. Claudia Götz oder Dr. Goldbrunner, Winterbergklinik in Saarbrücken Dr. Langenbach oder St. Gertrauden Krankenhaus in Berlin Prof. Vogel. Alle der genannten Ärzte sind Neurochirurgen, die sehr zugänglich und Kompetent sind. Die Beurteilung ist in der Regel kostenlos.

Gruß Gabriele
Gabriele[a]
Gast[a]
14.03.2006 22:01:14
Ich würde euch raten mal in der neurochirurgie der uniklinik kiel einen termin zu vereinbaren


Alles Gute !
Gast[a]
NACH OBEN