Krebs ist wie jede andere Krankheit auch, sie kommt völlig unerwartet. Nur dass ihre Vielfalt anderen Erkrankungen weit überlegen ist, so dahinschleicht, dass sie oft zu spät oder gar nicht erkannt wird. Die Forschung ist ihr auf der Spur, welch Fortschritt, so viel über die Ursachen und Wirkungen zu wissen, aber noch nicht weit genug, sich dem vollkommen entgegenzustellen.
Meine Mutter hatte Brustkrebs, das volle Programm, Op, Bestrahlung, Chemo 1/2 Jahr lang. Sie war am Ende nur ein Schatten ihrer selbst und auf dem Weg dahin, glaubten wir auch, sie zu verlieren, weil sie sich einen Krankenhauskeim einfing mit Folge Lungenentzündung, ohne typische Symptome. 20 Tage hohes Fieber, und am Ende aller Kraft. Es war der Wahnsinn, da zu stehen und nichts tun zu können. Mehr als einmal fiel sie einfach um, einmal fast mit dem Kopf auf eine Kante eines massiven Tisches, man kann sich vorstellen, welch ein Schreck. Sie konnte nicht essen, weil kein Geschmack da war, sie war schwach und magerte ab.
Nun ist das länger als ein Jahr her. Sie hat sich von all dem erholt. Klar gibt es heute noch Defizite, aber die sind sehr individueller Natur. Sie sieht verdammt gut aus, die neue Figur ist Klasse, als 71 jährige Frau...nein das glaubt ihr keiner. Sie lebt jetzt völlig anders und alle hoffen, dass dies noch lange gut geht.
Ich denke, ihr sollt Mut fassen. Auch mein Mann hat eine so positive Erfahrung gemacht, und der bösartige Hirntumor (Glioblastom WHO IV) liegt bereits 4 1/2 Jahre zurück, auch lebt er gut und glücklich. In seinem Fall war die Erkrankung sogar eine Erleichterung für sein weiteres Leben, er ist frei von allem, was ihn all die Jahre oder gar Jahrzehnte bedrückt hat.
Jetzt endlich lebt er wirklich.
Schön, dass die Medizin bereits solche Fortschritte gemacht hat, ohne diese, wären beide nicht mehr am Leben.