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Adelheit

Hallo zusammen,
Was kann ich für den Aufbau meines kaumuskels tun?
Mir fällt es schwer etwas zu kauen, das kiefergelenk knackt und der kaumuskel , der nach der tumorentfernung , wieder angenäht wurde, scheint sich zu verkleinern, ich habe eine richtige delle an der Seite, wo der Kopf aufgemacht wurde.
Ausserdem fühlt sich meine Kopfhaut komisch an als wäre sie nicht mehr meine und sie schmerzt manchmal.
Als würde mir etwas in den Kopf gerammt.

Efeu

Hallo Adelheit,

Ergotherapie? Und Abklärung beim Zahnarzt. Das fällt mir dazu ein.

Meine Kopfhaut fühlt sich auch heute, nach über 5 Jahren, rechts seltsam an, die rechte Gesichtshälfte auch, ist ja auch gelähmt.
ich hab mich daran gewöhnt.

Die Schmerzen auf der Kopfhaut haben im Lauf der Jahre nachgelassen. Ich kann zwar immer noch keinen Hut aufsetzen und Mütze ertrag ich nicht lange, aber es ist besser.

Zeit und Geduld, gib dir beides, ganz liebevoll, jeden Tag.

LG
Efeu

Mego13

Liebe Adelheit,

genauso wie Efeu halte ich Ergo-oder Physiotherapie oder Logopädie für eine gute Idee. (mit Laxvoxen, Novafon und Massagen)
Toll sind auch folgende Übungen:
Seifenblasen pusten
Vorsichtiges Tönen auf o-ü-i-e
Pferdeschnauben

Es gibt ganz sanfte Massageroller für das Gesicht. Vielleicht wäre Dir das auch angenehm.

Das erste halbe Jahr war mein OP-Bereich sehr taub. Nach der Bestrahlungsphase dachte ich, man hätte mir eine "Schweineschwarte" an den Kopf gepappt und manchmal hatte ich ganz entferntes Gefühl. Mittlerweile fühle ich wieder fast alles, dafür habe ich auch fast täglich Schmerzen in der Gesichtsmuskulatur. Ende August hatte sich mal so viel Druck zwischen Ohr, Weisheitszahn und Kinnbereich aufgebaut, dass ich mal einen Sonntagmorgen auf der OP - Seite fast nichts hörte. Na ja, war zum Glück harmlos. Bei Wetterwechsel zieht der ganze Narbenbereich stark an. An guten Tagen versuche ich als Ausgleich immer Gesichtsmuskelübungen zu machen. Die OP war im Juni 2019. Mir haben meine Ärzte gesagt, dass es 2 Jahre nach der OP besser wird. Ich wünsche Dir, dass es bei Dir viel schneller geht.

LG
Mego

Vica

Hi ihr Lieben,

wahrscheinlich ist mein erster Einfall falsch, aber vielleicht trifft es ja doch zu:
Ich habe von der Meningeom-OP her keine körperl. Beschwerden.

Was ich schon VOR der OP hatte, waren starke Nackenverspannungen. Stress habe ich immer mit Anspannung des Schulter-/Nackenbereichs und starkem Zähnezusammenpressen kompensiert. War mir nicht bewusst.
Eines Morgens konnte ich den Kiefer einseitig nicht mehr öffnen.
Laut Zahnklinik CMD = Cranio Mandibuläre Dysfunktion.
Das hat ganz viele Symptome(z.B. Kieferknacken weil Kiefermuskel viel zu verspannt, empfindl.Gesichtshaut, Ohrgeräusche, Kopfschmerzen (bei mir bis zur Migräne),usw.), googelt das mal. Viele Ärzte, sogar NCs, Neurologen, Hausärzte kennen das nicht. Es wird idealerweise gemeinsam von Zahnarzt, Orthopäde und Physiotherapeut behandelt.
Habe alle Symptome, kämpfe dagegen seit ca. 1 Jahr, jetzt wird es wohl laaaangsam besser. Wieder sowas was Geduld erfordert. Die ich nur selten habe, soll mich entspannen, Yoga, machen...... ;-)

Vielleicht hat die Eine oder Andere von euch das zusätzlich...
"Man kann ja auch Flöhe und Läuse haben!" sagte mir mal jemand und wir hier im Forum sind ja scheinbar so stark, dass alle Erkrankungen sich mit Freude mit uns anlegen. Aber DIE werden sich an uns die ZÄHNE AUSBEISSEN.
Denn wir sind stärker!
LG
Vica

Adelheit

Lieber Mego, danke für diese praktikable Tips, dashört sich gut an, ich werde es ausprobieren.
Gut dass ich das forum gefunden habe, da fühl ich mich verstanden und gut aufgehoben.
Danke auch an Efeu und die amderen, die Antworteten
Liebe Grüße und werdet alle gesund
ADELHEID

der Meister

Hallo,
die Töne lange aussprechen hatte ich auch als Übung, weiter gibt es noch die LaxVox Übung (Flasche mit 1/3 Wasser gefüllt und eine dünnen Schlauch zum reinsprechen.
Beides hat anfangs viel gebracht.

Gruß Klaus

Pomperipossa

Liebe Adelheit,
habe gestern meine Logopädin gefragt und sie rät Dir zur Abklärung die Untersuchung durch MKG (Mund-Kiefer-Gesichtschirugie). Durch die unterschiedliche Belastung der Seiten kann schnell eine CMD (Cranio-Mandibuläre Dysfunktion) entstehen.

Durch die Fazialisparese war bei mir der Kaumuskel auf der nicht-betroffenen Seite dreimal so dick.

Aus Jena habe ich die Übung mitgebracht, dass man eine Banane in dünne Scheiben schneidet (oder Haferflocken mit etwas Milch oder Saft - kein Apfel, schon zu fest) und dann ca. 20 min im Mund von rechts nach links kauen und wieder zurück.
Der Clou: du machst das vor einem Spiegel in /auf Augenhöhe (also Gesichts und Halspartie (Platysma) und max. Schlüsselbeine sind sichtbar). Dadurch werden die Muskeln nicht abgeknickt und wie bei Schlaganfallpatienten sieht die betroffenen Seite, was die nicht betroffene Seite kann und wird dadurch stimuliert.

Alles Gute und liebe Grüße Pompi

Efeu

Liebe Adelheit,

ich will auch noch einmal in diese Richtung nachlegen.

Lass das abklären, und mach Ergo-Physio, da müssen Profis dran, die dir auch Übungen zeigen, mit dir üben, und kontrollieren, dass du es richtig machst. Das ist wichtig, um das Maximum zu erreichen. Und, es gibt sooo viele Übungen.....jeder Mensch ist anders, jede Situation ist anders, es verändert sich....

Nimm das, DICH, ernst, bitte. Dann wird es auch besser.
Schau, ich hatte viele Monate eine komplette Lähmung auf der eine Seite, einschliesslich Schlucklähmung. Ich hab trainiert wie "besessen", ganz oft am Tag, und es würde vieles besser.

Ich will dir Mut machen.

Efeu

Mego13

Liebe Adelheit,

Du hast direkt ein Sprachtherapeutisches Zentrum in Deiner Nähe, wo verschiedene Sprachtherapeutische Techniken mit Ergotherapeutischen Ansätzen sowie noch mit Hochschulbezig verbunden werden. Ich habe Dir mal eine PN geschrieben.

LG
Mego

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