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despejada

Hallo zusammen,
Lange habe ich nach dem Zufallsbefund "multiple Kavernome" hier nur mitgelesen, da ich selber keine Auswirkungen durch die Kavernome hatte.
Seit eben sieht es anders aus... Statt des vermuteten Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule (starke Schmerzen in Nacken und Schultern, eingeschlafene Linke Hand) handelt es sich laut MRT um eine Einblutung ins Rückenmark...
Termin beim Neurochirurgen nächste Woche.
Hat jemand Erfahrung mit so einem Befund? Laut erster telefonischer Rückmeldung soll ich keine Blut verdünnenden Medikamente nehmen und mich normal bewegen (witzig...).
Macht es Sinn, vorher schon die Notaufnahme der Klinik aufzusuchen, wie vom Hausarzt geraten, oder eben noch die Woche abzuwarten?
Bin grad sehr verunsichert...

KaSy

Liebe/r despejada,
die telefonischen Hinweise sind sicher richtig, aber wer auch immer Dich beraten hat, er/sie hat Dich nicht gesehen und untersucht.

Demzufolge würde ich bei diesen Symptomen, Deiner Unsicherheit und der Angst sowie der Unheimlichkeit einer "Einblutung in das Rückenmark" lieber für als gegen die Notaufnahme entscheiden. Es sollte das Krankenhaus mit einer Neurochirurgie sein. Nimm den MRT-Befund mit und sonstige Arztberichte.

Noch kann aber auch die Frage an Deinen Hausarzt gestellt werden, der als Arzt besser raten kann, weil er Dich kennt.

Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung, im Zweifelsfall FÜR den Arzt.
KaSy

despejada

Hallo KaSy,
danke für deine Rückmeldung.
Die Diagnose hat mir heute der Orthopäde mitgeteilt, bei dem ich wegen des vermeintlichen Bandscheibenproblems war. Und dass er nichts für ich tun könne- ist ja auch richtig, aber man fühlt sich ja doch recht allein gelassen.

Mein Hausarzt hat mir geraten, mich direkt in der Notaufnahme vorzustellen, ich habe aber eben gesehe, dass es morgen eine Sprechstunde beim Neurochirurgen der Uniklinik gibt- da geh ich hin.

annasuska

Hallo despejada,
lass dich nicht verrückt machen! Auch nicht von den Neurochirurgen. Da differieren die Meinungen auch schonmal. Ein Kavernom blutet nicht sehr heftig, da es im venösen und nicht im arteriellen System liegt.
Es passiert normalerweise nix schlimmes, wenn man nicht sofort operiert.
Ich lebe nun schon seit 2011 mit einem Kavernom überm Hirnstamm, das mehrfach geblutet hat. Klar, die Dinger machen schonmal Ärger. Aber du musst deshalb nichts überstürzen.
Gut dass Du heute in der Uni - Klinik bist. Wahrscheinlich bist du nun schon schlauer.
Ich drück die Daumen!

Gruß,
Susanna

despejada

ja, nach sechs!! stunden in der notaufnahmekonnte ich endlich mit einer neurochirurgin sprechen, se hat sich die mrt-aufnahmen angesehen und dann auch noch den oberarzt hinzugezogen.
fazit: es ist eine recht massive, frische blutung, ausgehend von c1, also dem ersten halswirbel bis c5/c6 runter. für die größe meinte sie, ginge es mir ja doch sehr gut.
was mir nicht klar war: es hat quasi aus dem kavernom heraus geblutet. und der körper wird dieses blut wohl auch wieder abbauen können. derzeit sind die nerven aber durch den druck gereizt/ geschwollen und entzündet, ich habe sozusagen eine hirnhautentzündung- daher auch die einschränkungen der kopfbewegungen.

nun soll ich kortison für eine woche einnehmen und in drei wochen zum kontroll-mrt kommen, bis dahin sollte sich auf jeden fall eine besserung eingestellt haben. ob dann noch eine op angeraten ist, kann man dann erst abwägen...

erstmal bin ich jedenfalls sehr erleichtert! klar, das thema ist nicht ausgestanden, aber die aussicht, dass der körper sich selbst helfen kann, ist doch großartig.

danke euch fürs daumen drücken!

KaSy

Ich habe bei dem Medikament Cortison ein wenig gestutzt, da ja auch Antibiotika wirken könnten, die weniger Nebenwirkungen haben.
Ich hoffe, Du wurdest über die Einnahme, über die zu erwartenden Nebenwirkungen sowie über das Ausschleichen nach der Einnahmezeit gut aufgeklärt.
Alles Gute!
KaSy

fasulia

nein KaSy du irrst- es geht bei despejada nicht um eine Hirnhautentzündung durch Bakterien, die man mit Antibiotika bekämpfen könnte-

despejada

das kortison hat innerhalb von zwei tagen bereits eine deutliche verbesserung gebracht- ich kann es selber kaum fassen. ich bin von fünf auf zwei schmerzmitteldosen runter, und das muskelrelaxanz zum schlafen brauche ich auch nicht mehr.
ich ermüde zwar noch schnell und die linke hand ist nach wie vor "eingeschlafen", aber ich meine, eine klitzekleine verbesserung der feinmotorik ist da.
termine für das kontroll-mrt und wiedervorstellung bei der neurochirurgin stehen mitte februar, bis dahin also abwarten und erholen von dem schreck und das weitere vorgehen planen. ich würde dann noch gerne nach essen, um mich dort einmal beraten zu lassen als zweitmeinung.

insgesamt kann ich aber wohl sagen: glück gehabt und mit einem riesenschreck davon gekommen.
eine op wäre für mich allerdings ein echter angang- ich war doch noch nie im krankenhaus... ich hoffe, dass der kelch an mir vorüber geht.

despejada

inzwischen bin ich dabei, das kortison, das ja sehr schnell eine sehr deutliche verbesserung (vor allem in bezug auf die schmerzen) gebracht hat, auszuschleichen. und irgendwie... stagniert es jetzt alles. die anfängliche euphorie der verbesserung ist verflogen, die hand ist eigentlich unverändert und heute stand ich irgendwie total neben mir.
es zieht auch irgendwie wieder im nacken- hoffentlich wird das jetzt nicht wieder schlimmer?! ich sollte das kortison nur eine woche nehmen, und auch nur 4 mg. gewirkt hat es ja ganz fix, kann es denn bei so einer geringen dosierung sein, dass das ausschleichen sich jetzt so bemerkbar macht?

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