Hallo Queen,
ich möchte Dich auf gar keinen Fall verunsichern, muss aber trotzdem meinen Kommentar dazu los werden, weil mich die Empfehlung von tgl. ASS 100 sehr irritiert.
Kavernome haben ja die schlechte Angewohnheit, gelegentlich mal ein zu bluten. Neben vielen kleinen Sickerblutungen, die i.d.R. ohne neurologische Beschwerden verlaufen, haben bei mir bisher zwei Kavernome ordentlich eingeblutet, eines musste operativ entfernt werden, das im Stammhirn wird vom Körper selbstständig resorbiert. Zum Glück!
Vor dem Hintergrund der Blutungsneigung wurde mir stets von allen Neurochirurgen und Neurologen dringend davon aberaten, blutverdünnende Medikamente wie z.B. ASS zu nehmen. Auch "nichtsteroidale Antirheumatika" wie z.B. Acroxia (habe ich wegen Kopfschwerzen und Nackenschmerzen auf Anordnung des Hausarztes zwei Wochen lang genommen, bevor es zur ersten Blutung kam), weil sie in Verdacht stehen, Hirnblutungen auszulösen.
Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber es erscheint mir logischer, blutverdünnende Medikamente zu meiden, wenn ich eine Blutung verhindern möchte.
Aus der Praxis weiß ich, dass man ASS 100 bei Beschwerden gibt, die von Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht werden (SChwindel, kleine Ohnmachten, usw.). Man will damit die Fließfähigkeit des Blutes verbessern.
Die Empfehlung würde ich unbedingt hinterfragen!
Meiner Mutter wurde ein Kavernom aus dem Kleinhirn entfernt, weil es eingeblutet hatte und sie deshalb massive Beschwerden hatte. Vieles ist danach besser geworden, manche Beeinträchtigung ist aber auch abgeschwächt geblieben
Sofern es nicht zu groß ist, keine Symptome macht und auch im Falle einer Blutung immer noch gut zu operieren ist, ohne dabei zu großen Schaden anzurichten, würde ich auch zunächst weiter abwarten.
Wenn ich Dich jetzt doch zu sehr verunsichert habe, tut mir das leid, aber ich konnte das nicht gut für mich behalten.
Ich wünsche Dir trotzdem eine schönes Wochenende,
herzliche Grüße,
Iris