Guten Morgen
und zunächst einmal vielen Dank für Eure Antworten.
Ich war noch nicht beim Arzt. Zuerst habe ich die Beschwerden als einmaliges Ereignis hingenommen und so stehen lassen. Dann hatte ich allerdings mal wieder eine schlaflose Nacht in der mir auffiel, dass die standardmäßige Behandlung von Angina pectoris sich nicht gut mit Kavernomen verträgt. Daraufhin wollte ich einen Termin bei meinem Kardiologen (Mitralklappenprolaps) machen, aber die MFA`s mauern. Ich sollte erst zum Hausarzt und mich ggf nach Abklärung der Dringlichkeit wieder melden. Der Termin beim Hausarzt war vorgestern, nur hatte die MFA dort bei der Vergabe nicht bedacht, dass er Urlaub hat.
Dass meine Beschwerden einer Angina pectoris - Symptomatik entsprechen weiß ich, weil ich fünfzehn Jahre als Krankenschwester auf einer internistischen Station gearbeitet habe. Grundsätzlich bin ich meinen Kavernomen gegenüber schon recht entspannt und schreie auch nicht bei jeder Missempfindung nach einem MRT zur Abklärung. Allerdings weiß ich auch, dass es kontinuierlich zu geringen Sickerblutungen kommt. Nur deshalb sieht man sie ja im MRT. Zwei symptomatische Blutungen hatte ich nach längerer Einnahme von Acroxia und Ibuprofen. Bei meinem Sohn kam es dieses Jahr zu einer Blutung mit Krampfanfall, nachdem er des Öfteren Aspirin genommen hatte. Einen ursächlichen Zusammenhang hat Prof. B. aus H. bestätigt. Mein behandelnder Neurochirurg hatte mir mal Ergebnisse einer groß angelegten US-Studie an die Hand gegeben, als Orientierungshilfe für meinen Rheumatologen. Das Ergebnis dort lautete: unter Therapie mit Diclofenac, Acroxia und ASS kommt es vermehrt zu Blutungen. Daher auch meine Skepsis.
Mein nächster Termin beim Hausarzt soll nun nächste Woche sein und dann wird man weiter sehen. Und sollte es tatsächlich mal zum Herzinfarkt kommen, was ich nicht hoffe, muss ich wohl das Risiko einer Blutung eingehen. Es wäre ja doof, die bewährte Therapie eines Infarktes mit garantiert irreversiblen Schäden abzulehnen, nur um eine mögliche Hirnblutung zu vermeiden. Da heißt es wohl: Prioritäten setzen.
Nochmals vielen Dank für Eure Zeit,
herzliche Grüßen,
Iris