Hallo zusammen,
am Dienstag war ich zur Besprechung der Strahlentherapie (wahrscheinlich Protonen, evt. Schwerionen) in der Klinik. Habe ein Keilbeinflügel-Meningeom-Rezidiv, OP war 06/2019.
Der Radiologe in der Ambulanz war sehr nett - und fragte mich, ob ich maximal therapieren will. Wegen der Nähe zum Sehnerv bestehe durchaus das Risiko, auf dem Auge zu erblinden. Dass das passieren könnte, war mir schon bewusst - aber dass er so eindringlich darauf hingewiesen und mich vor diese Entscheidung gestellt hat, hat mich schon verunsichert. Ich habe eher wieder mit Doppelbildern gerechnet, wie nach der OP. Das Risiko besteht auch, schätzt der Arzt aber als geringer ein.
Ich hab gefragt, was er machen würde, wenn es sein Auge wäre. Nach einigem Herumdrucksen sagte er, er würde es machen. Anderenfalls bestehe das Risiko, dass der Tumor wieder wachse und der dann den Sehnerv schädigt.
Daher meine Frage: Standet ihr vor solch einer Entscheidung? Wie habt ihr entschieden - und wie ist es ausgegangen?
Hier noch ein Auszug aus dem Bericht der Radiologe:
Das Meningeom infiltriert die linke Orbita, indem es über den großen Keilbeinflügel sowie die posteriolaterale, knöcherne Grenze der Orbita vordringt. Dabei bleibt die Infiltration des linken M. rectus superior bestehen, dessen proximale Abschnitte sich im Orbitatrichter nicht vom Meningeom unterscheiden lassen. Der Kontakt zum linken M. rectus lateralis über eine längere Strecke bleibt weiterhin bestehen. Der linke
N. opticus ist nach wie vor medial verlagert zeigt eine Atrophie an der Orbitaspitze und ist im intraorbitalen Bereich von einer auffälligen Liquormanschette umgeben. Die intraorbitale Ausdehnung des Meningeoms erstreckt sich kontinuierlich über die linke Fissura orbitalis superior in den ipsilateralen Sinus cavernosus. In diesem Bereich besteht ein längerer Kontakt zur linken ACI, die jedoch nicht eingeengt ist und einen regelrechten Flow-Void Verdickung der Dura im Bereich der linken temporopolar und frontal, unterhalb des osteoplastischen Knochendefekts. Ebenso bleibt eine schwach ausgeprägte, kontrastmittelaffine narbige Anreicherung im linken M. temporalis, M. pterygoideus medialis und lateralis unverändert.
Konstante fleckige FLAIR-hyperintense. Das Mastoid links ist teilweise verlegt.
Danke und liebe Grüße
Finny-Maus