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Thema: Keilbeinflügelmeningeom

Keilbeinflügelmeningeom
Friederike[a]
27.12.2005 13:23:05
Hallo, bin hier neu im forum und habe eine für mich ganz wichtige Frage: Mein Keilbeinflügelmeningeom liegt am Sehnerv, im sinus cavernosus und hat Kontakt zum Chiasma. Eine TeilOp wurde im April durchgeführt. Nun gehen die Meinungen der weiteren Behandlung = Bestrahlung dermaßen in alle Richtungen, so dass ich hin und hergerissen bin, welche die beste für mich ist:
1. Vorschlag: Cyber-bzw. Gamma-Knife (1malig) : zahlt allerdings die Kasse nicht
2. Vorschlag Stereotaktische Konvergenzbestrahlung (30 mal) sei zu ungenau, solle mich um
3. Vorschlag: IMRT (Häufigkeit der Behandlung?) bemühen. Wäre sehr genau.

Wer kann mir da die Unterschiede sagen, bzw. helfen, herauszufinden, was das beste für mich ist. Die Beschwerden an meinem Auge sind noch nicht gravierend, aber die Doppelsichtigkeit nimmt zu. Der Neurologe meinte, man sollte jetzt etwas tun. Nur was? Bin so verunsichert, könnte mir jemand genaueres dazu sagen? Tausend Dank schon mal!

Friederike
Friederike[a]
PD DR. Mursch
27.12.2005 15:33:02
Wenn es tatsächlich klar ist, dass der Tumor nach der OP gewachsen ist (zentrale Frage, denn ansonsten gibt es noch die Alternative, erstmal zu warten und später bei Wachstum zu bestrahlen) ist sicherlich die Meinung des Strahlentherapeuten nach Ansicht der Bilder wichtig. Die intensitätsmodulierte Radiotherapie kann relativ sicher strahlenempfindliches Gewebe (den Seherven) schonen.
Sie sollten mit Ihrem Neurochirurgen sprechen.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie Bad Berka
PD DR. Mursch
Friederike[a]
28.12.2005 10:34:40
Sehr herzlichen Dank für Ihre schnelle Nachricht. Der Tumor ist nach den letzten Bildern nach nicht erheblich gewachsen, jedoch bemerke ich eine Verschlechterung des Sehens und mein Augenlid hängt etwas stärker. Ich hätte noch eine Frage zur Häufigkeit der IMRT. Wie oft muss bei dieser Behandlung etwa bestrahlt werden? Ich müsste ja dann die Bestrahlung evtl. in Heidelberg machen. Wenn das allerdings auch wie bei der Stereotaxie 30x wären, ist das nur sehr schierig zu organisieren. Und noch eine letzte Frage: Ich habe keine ärztliche Begleitung, suche meine Therapie selbst zusammen. Der Neurochirurg ist fertig, der Radiologe hat noch nicht angefangen. Welche ärztliche Fachrichtung wäre im Moment als "Begleitung" für mich richtig? Nochmals ganz ganz herzlichen Dank!
Friederike[a]
PD DR. Mursch
28.12.2005 11:25:51
Tatsächlich ist die Behnadlungsstrategie bei der imRT wohl so, dass (nach Publikationen) ca. 30 Einzeldosen gegeben werden. Wenn Sie aber tatsächlich die Möglichkeit haben, es in HD machen zu lassen, sollte das nicht das Kriterium sein. Die Heidelberger Ergebnisse bei diesen Tumoren sind sehr gut und rechtfertigen auch organisatorische Mühe für den Patienten.
Zur letzten Frage: Schwer zu sagen. Ich betreue meine operietren Tumorpatienten selber. Andere haben einen Onkologen oder Neurologen.

PD Dr. Mursch
Neurochirugie
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
Friederike[a]
28.12.2005 11:52:39
Sie haben mir sehr geholfen! Danke!
Friederike[a]
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