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Cindy7_11

Hallo!

Ich bin wieder da – leider, weil wieder ziemlich hoffnungslos.

Meine Mama ist nun wieder in einem kleinen Krankenhaus, kein spezialisiertes, NUR das nächstgelegene zum Wohnort, weil sich ihr Zustand vorigen Sonntag wieder relativ abrupt verschlechtert hat. Sie konnte nicht mehr schlucken, wollte nicht mehr essen und machte praktisch die Augen fast nicht mehr auf. Sie hatte Fieber, liegt total geschwächt im Bett, wird nur mit Infusionen versorgt und sie reagiert eigentlich fast kaum.
Diagnose (und Behandlung) nun im KH: Harnwegsinfekt und daher Antibiotika (soweit ich das mitbekommen habe, schon das 2.) Ein Arzt sagte wortwörtlich zu mir: das ist die Arbeitshypothese !!!
Und ihre Anfallsmedikation wird ev. verringert (Keppra, Depakine) weil die Vermutung einer Überdosierung angesprochen wurde ???

Lt. CT-Befund ist nichts Negatives im Kopf zu sehen!
Das höre ich immer wieder: Jedes Mal wenn bei Mama nach der OP nun ein Kopf-CT gemacht wurde (nach OP: "alles gut/raumfordernd wegnehmen können - nach Bestrahlung - vor ein paar Wochen im selben KH weil sie einen Anfall hatte) sagen mir die Ärzte: Es ist nichts sichtbar, weder das der Tumor nachgewachsen wäre oder ein Schlaganfall,… oder sonst etwas Negatives.

Was ist dann der Grund für die plötzliche Verschlechterung?

Danke im Voraus für eure Einschätzungen und
LG

hopeflower

Also,
Fieber = Antibiose. Wird sie derzeit behandelt? Wurde eine Lungenentzündung ausgeschlossen?

Antikonvulsiva können natürlich auch "langsam" und andere NW machen. Wieviel Keppra bekommt deine Mama?

Man kann leider auch Anfälle bekommen ohne dass es "andere schlechte Nachrichten gibt"...einfach so, wegen einer OP-Narbe, Ödem,...

Hatte sie eventuell einen Anfall der von den Angehörigen nicht bemerkt wurde?

Alles Gute,
h.

Cindy7_11

Danke hopeflower für deine Antwort.

Ja, sie wird mit Antibiotika behandelt. Einen Anfall (mit Schütteln/Zittern) haben wir "glaube ich" nicht übersehen, aber ein Arzt sprach auch etwas von der Möglichkeit eines "Daueranfalles" oder so in der Art ??

Lungenröntgen war i.O.

Sie bekommt (bekam?) immer 3000 mg Keppra und 2000 mg Depakine täglich.

LG Cindy

MaNi

Bei mir auf Station war ein Patient, der bekam , auf Grund eines Fehlers des Pflegepersonals, die doppelte Menge von Keppra. ( er war schon eine Woche stationär, da war alles gut, dann wurde ein Übertragungsfehler auf der Kurve gemacht. ) dem Patient ging es immer schlechter, die Sprache war verwaschen , er wurde auf die Neurologie als Notfall verlegt.
Der Fehler wurde sofort erkannt und Gegenmaßnahmen getroffen.
Ich will damit sagen, dass auch mal eine Medikamentenunverträglichkeit die Ursache sein kann.

Euch alles Gute

Maria

Aziraphale

Wenn die Möglichkeit eines Daueranfalles, eines sogenannten epileptischen Status besteht, sollte das Krankenhaus ein Dauer-EEG machen, dabei müsste Deine Ma neu eingestellt werden medikamentös. Auch eine Überdosierung der Epi-Medis oder Nebenwirkungen kämen in Frage, wurde hier auch schon öfters berichtet. Da braucht es aber einen guten Neurologen, im Standard-KH ist Deine Ma da wohl nicht richtig aufgehoben.

suace

Ich würde sie in das KH verlegen lassen wo man sie kennt

Cindy7_11

Leider nimmt das KH, welches meine Mama operiert hat sie nicht auf!
Das Arztgespräch war leider nicht aufbauend. Eigentlich haben sie meien Mama aufgegeben. Der Arzt meinte, er vermutet, dass - nachdem der Infekt nun weg ist und sie trotzdem nicht wirklich wach wird - sich wahrscheinlich im Hirnstamm etwas gebildet hat, dass ihren schlechten Zustand eklärt und da kann man gar nichts machen.
Aktuell müssen wir eine Lösung zur Pflege suchen, da sie 3xtäglich IV Medikamente und Flüssigkeit braucht (sie kann leider gar nicht mehr schlucken).
Sehr schlimm, die Situation im Moment.
Ich wechsel zwischen akzeptieren und suchen/fragen !

LG

Cindy7_11

Vielen lieben Dank an alle, die mir hier so viel ung gute Ratschläge und Stärkung gegeben haben.

Meine liebe Mama ist leider am Dienstag verstorben.
Ich war den ganzen Tag - bis zum letzten Atemzug - bei ihr. Dafür bin ich dankbar und froh aber ich bin natürlich auch unsagbar traurig.

Z.Info:
Depakine war anscheinend gut eingestellt und Keppra versuchten sie zu reduzieren worauf sie sofort wieder krampfte. Der Transport zu einem MRT war anscheinend nicht sinnvoll ev. auch nicht möglich. Der Arzt vermutete einen weiteren Insult oder "Abtropfungen" vom Gliablastom im Hirnstamm und er sagte mangels möglicher Therapie wäre auch das MRT nicht angebracht.

Sie hatte zum Schluss viel Wasser (auch in der Lunge). Ich glaube sie konnte einfach nicht mehr.

Danke euch allen und viel Kraft und gute Ärzte und liebe Freunde euch allen in diesen schwierigen Zeiten.

Traurige Grüße
Cindy

hopeflower

Traurige Grüße, liebe Cindy.
Jetzt muss sie nicht mehr leiden. Ich wünsche dir viel Kraft.

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