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Bertschi

Liebe Forumsmitglieder,
im März habe ich den Beitag verfasst "1/2 Jahr Glioblastom und wie es uns heute geht". Seit dem sind weitere drei Monate vergangen und seit April geht es meinem Mann leider immer schlechter.
Am Karfreitag sind wir noch über 2h spazieren gegangen. Kurz danach hatte er seinen dritten Chemoblock. Danach war er extrem schwach und davon hat er sich nie richtig erholt. Zwischenzeitlich hatte er eine Erkältung mit starkem Husten.
Bis Anfang/Mitte Mai sind wir noch fast täglich eine kleine Runde spazieren gewesen. Dann kam der Schwindel, der immer heftiger wurde, sodass er ohne meine Hilfe nicht mehr gehen konnte - außer in der Wohnung, da kann er sich fest halten.
Wir haben den MRT-Termin vorgezogen. Definitiv kein Tumorwachstum. Ich verstehe das nicht.
Der Onkologe hat uns wegen des Schwindels zum Neurologen überwiesen. Dieser Termin ist morgen, aber ich fürchte, mein Mann kann das Haus gar nicht verlassen.Die letzten 5 Tage hatte er seinen 5. Chemoblock und seit dem isst er quasi gar nicht mehr. Er trinkt noch ca. 1/2 Liter am Tag, ist aber selbst überzeugt davon, dass es 1 - 1 1/2 Liter sind. Diskutieren zwecklos. Er liegt jetzt 24h am Tag und schläft ca. 20-22h davon.
Er weiß auch nicht mehr, welche Tageszeit gerade ist. Da er kaum isst und viel zu wenig trinkt, hat er natürlich Magenkrämpfe, weil er nicht auf die Toilette kann.

Ich werde noch heute das zuständige Palliativteam anrufen, da ich alleine nicht mehr mit ihm klar komme. Ich habe im Moment gerade keinen Plan, wie es weiter geht.

Rosi

Lichtblick

Liebe Rosi,
ich wünsche dir das dein Mann sich doch erholt und ihr noch eine schöne Zeit verbringen könnt.

Nimm jede Hilfe die du kriegen kannst!

Alles Liebe
Lichtblick

Schwan01

Liebe Rosi (Bertschi)

das ist ja das Ungewisse an diesem unfairen Gegner.

Setz dich mit dem Palliativteam in Verbindung - sie werden DIR/EUCH weiter helfen.

Ich wünsche DIR, deinem Mann das er sich erholen möge und ihr noch eine schöne Zeit/ eine Schmerzfreie Zeit und liebevolle Momente erleben dürft.

Ich denk an dich, liebe Grüße
Schwan

hopeflower

Was für Chemo bekommt er? Bei manchen Chemos ist Schwindel eine der möglichen Nebenwirkungen. Vielleicht verstärkt sich das wenn er nicht genug trinkt?

Alles Gute euch.

Nela01

Hallo Rosi,

das tut mir leid. Der Schwindel kann auch von den "angegriffenen Nerven" kommen - was kein Wunder wäre, bei dieser Krankheit.
Dringend einen Neurologen aufsuchen - eventuell benötigt er Antidepressiva.
Meine Mama bekommt auch Tabletten - seitdem geht es ihr besser!
Sie hat nun alle 6 Chemozyklen hinter sich - und es geht ihr ganz gut!
Alles Gute!
LG
Nela

alma

Liebe Rosi,

das mit dem Palliativteam ist eine gute Idee.
Zu Schwindel fällt mir ein:
- Nebenwirkungen der Medikamente
- niedriger Blutdruck durch wenig Bewegung
- von Halswirbelsäule durch langes Liegen.
Jeweils mit sehr unterschiedlichen Behandlungsweisen.
Für solche Symptome gibt es auch Naturheilmittel, wenigstens zur Linderung. FA für Naturheilkunde oder auch der Hausarzt oder es gibt bei euch in der Nähe eine naturheilkundliche Klinik für einen ambulanten Termin.

LG, Alma.

schorsch

Hallo Rosi, Schwindel/Gleichgewichtsstörungen sind leider für viele Menschen mit HT ein unangenehmer Begleiter. - Ich leide seit Jahren darunter. Meine Ärzte konnten mir keine schlüssige Antwort geben. Versuche ihn zu tilgen scheiterten. Ich war im Epilepsiezentrum und habe dort viele Untersuchungen mitgemacht. Auch die Umstellung auf ein anderes Antiepileptikum. Ohne Erfolg. Ich glaube, dass mein Schwindel das Ergebnis von 4 Operationen, Bestrahlung, vielen Chemotherapien und die Einnahme von Antiepileptika ist. Dehalb habe ich wenig Hoffnung auf generelle Besserung. Der Schwindel ist bei mir mir mal stärker, mal schwächer. Ich habe beobachtet, dass er in stressigen Situationen zunimmt. Mein persönliches Rezept: Akezeptanz des Schwindels. Dagegen setze ich ein: Entspannung und Meditation. Zentrierungsübungen aus dem Yoga. Mir tut es gut! - Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Erfolg auf dem Weg zur Linderung der Schwindelsymptomatik, lg Georg

Bertschi

Heute ging es geht es meinem Mann deutlich besser. Er ist zum ersten Mal seit Donnerstag wieder an den Tisch gesessen und hat mit mir gefrühstückt. Zum Mittagessen hat er sich Chili gewünscht. Das ist echt toll. Wir waren heute beim Neurologen und der sieht leider auch keine Möglichkeit, den Schwindel zu behandeln.
Die Ärztin aus dem Hospiz wollte ihm gleich ein Bett anbieten. Aber so weit sind wir hoffentlich noch lange nicht. Wir kämpfen weiter....
Rosi

Carbonmaus

Liebe Bertschi, bei uns gab es auch ohne erneutes Tumorwachstum ab September nur Verschlechterung. Da mein Mann auch viel zu wenig getrunken hat, bekam er ab Oktober täglich einen Liter kochsalzlösung zugefügt, erwarte deutlich wacher und reger.
Wünsche Euch beiden noch viel Zeit miteinander. Nimm jede Hilfe von der Palliativpflege an. Das entlastet Dich und Du hast mehr Kraft für Deinen Mann.
Silke

Bertschi

Liebe Forumsmitglieder,
seit drei Wochen hat sich der Zustand meines Mannes weder gebessert, noch deutlich verschlechtert. Außer alleine auf die Toilette zu gehen und ab und zu mit mir am Tisch zu essen, hat er die komplette Zeit im Bett oder auf dem Sofa - meist schlafend verbracht. Sein Tumor oder Gehinrn hat ihm immer wieder Streiche gespielt. Z.B. war er überzeugt, Nasenbluten gehabt zu haben und andere Dinge, die ich hier nicht ausführen möchte. Alles hat nur in seinem Kopf statt gefunden. Manchmal hat er den Weg zur Toilette nicht mehr gefunden. Und dann wiederum war er oft so klar im Kopf und wir haben uns z.B. über die Weltpolitik unterhalten.

Von Sonntag auf Montag Nacht habe ich den Rettungsdienst gerufen weil mein Mann über Nierencholiken klagte. Es handelte sich um die vierte Nacht in Folge, in der ich kaum geschlafen habe, weil er oft zur Toilette musste und immer über diverse Schmerzen klagte. Natürlich war er wieder "kerngesund " als die Sanitäter eintrafen und so konnten Sie ihn nicht zwingen, mit ins Krankenhaus zu kommen. Da wir alle samt nicht wussten, ob die Schmerzen zuvor real waren, oder auch nur in seinem Kopf (er ist seit Jahren von Nierensteinen geplagt) stattfanden, hätte ich ihn gerne in ein Krankenhaus mit Neurologie bringen lassen. Aber mein Mann wollte nicht, und da keine akute Notsituation vorlag, habe ich ihn zu Hause behalten.

Einige Stunden später, am Montag um 11:30 Uhr ist er im Wohnzimmer gestürzt, weil er alleine aufgestanden ist. Ich habe sofort wieder die Rettung gerufen, aber als diese 15 Min. später kamen, war schon wieder "alles ok." Und er hatte sich offensichtlich nicht verletzt. Da ich aber sowieso mit den Nerven am Ende war, habe ich gehofft, dass Sie in ins Kreiskrankenhaus mit Neurologie bringen könnten. Ich brauchte jetzt dringend einen Arzt, der uns an die Hand nimmt und sagt:" Ich kümmere mich, ich werde versuchen Ihnen zu helfen, damit sie noch ein bisschen Lebensqualität haben". Jemand der sich zuständig fühlt. Da es zu diesem Zeitpunkt wohl nur einen Rettungswagen gab, und wieder keine Notsituation vorlag, hätten Sie ihn nur ins nächste Krankenhaus ohne Neurologie und Onkologie gebracht. Also haben wir entschieden, ihn am nächste Morgen mit Transportschein ins Kreiskrankenhaus bringen zu lassen.

Soweit kam es nicht mehr, weil ich 3h später zum 3.Mal an diesem Tag die Rettung alarmierte. Mein Mann hatte lauter rote Punkte auf dem Bauch.
Die Sanitäter waren ein bisschen angefressen, weil ich sie wegen eines "Ausschlages" aufgefordert habe, ihn ins Kreiskrankenhaus zu bringen. Haben sie auch nicht getan, sondern nur ins näher gelegene kleine Krankenhaus. Wie sich herausstellte, wäre mein Mann fast verblutet, er hätte quasi so gut wie keine Trombozyten im Blut. Er kam auf Station und bekam ein Trombozytenkonzentrat. Inzwischen war es später Montag Abend und ich musste ihn in diesem schrecklichen 3-Bettzimmer mit zwei pflegebedürftigen Mitpatienten zurück lassen. Dieser Zustand war für mich untragbar. Ich habe gleich am nächsten Morgen mit der leitenden Ärztin des Hospiz (zwei Stockwerke über der Station, auf der mein Mann liegt) telefoniert. Sie hat mir angeboten, dass mein Mann und ich einfach einmal hoch kommen und uns das Hospiz anschauen sollten.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir haben das Hospiz angeschaut. Wir sind beide "begeistert", mein Mann bekommt dort ein Zimmer, sobald eines "frei" wird. So lange hat er ein Einzelzimmer auf der Inneren-Station, und wir sollen jeden Tag nach oben ins Hospiz zu Besuch kommen.

Jetzt beginnt ein neuer, ein "guter und wertvoller", unser letzter gemeinsamer Lebensabschnitt und wir werden ihn genießen. Das verspreche ich euch allen.

Ganz liebe Grüße - Rosi

Schwan01

Liebe Rosi (Bertschi),

ich wünsche dir ganz viel Kraft, alles Liebe, ganz viel Mut und Zuversicht
und wie du so schön schreibst, ich bin so gerührt das mir die Tränen laufen,

habt eine gute und wertvolle Zeit miteinander,

liebe Grüße

Schwan01 (Manuela)

liisa

Liebe Rosi,
Ich weiß, was jetzt kommt und schicke dir meine guten Gedanken.
Die Lösung mit dem Hospiz habt ihr gut gemacht. Ich sende dir noch eine pn
Liebe Grüße

alma

Liebe Rosi,

ja, ein Hospiz ist eine gute Lösung. Da könnt ihr beide etwas mehr zur Ruhe kommen. Vielleicht erholt er sich da und kann eine zeitlang wieder nach Hause. Oder er kommt da besser klar als in seinen eigenen vier Wänden.

LG, Alma.

Bertschi

Hallo ihr tapferen Kämpfer,
Vielen Dank erst einmal auf diesem Weg für die vielen persönlichen Nachrichten, die ich bekommen habe. Werde sie beantworten, sobald ich eine ruhige Minute habe.

Alles ging reibungslos. Wir sind gestern im Hospiz angekommen und zuerst war Charly verwirrt, weil er sein Krankenhauszimmer verlassen musste, und sich wieder an neue Menschen und Technik gewöhnen musste. Er war angriffslustig und deutlich schwächer als morgens. Erschöpft bin ich um 18:00 Uhr gegangen. Um 19:15 Uhr hat er mich angerufen. Schon alleine, dass er das mit dem telefonieren hinbekommen hat, hat mich in dem Moment erstaunt. Er war total euphorisch, ich müsse unbedingt noch einmal kommen. Ich war in der Nähe und ging noch einmal hin. Er hatte die Musiktherapeutin kennengelernt und das hat ihm so gut getan. Charly ging es danach um 3 Stufen besser. Wir sind noch zusammen zur Toilette und ich habe ihm viel weniger helfen müssen und er war viel besser auf den Beinen.

Was die Psyche für den gesundheitlichen Gesamtzustand ausmacht, ist immer wieder erstaunlich. Jetzt geht es aufwärts, für uns beide. Ich spüre das und freue mich auf diese neue Zeit mit ihm.

Haltet die Ohren steif - Ganz liebe Grüße Rosi

Schwan01

Liebe Rosi, starke Frau, eine starke Kämpferin in meinen Augen,

und wieder laufen mir die Tränen, aber vor Freude über das was du uns heute berichtest.

Ich bin mir sicher Ihr werdet eine sehr intensive Zeit miteinander erleben dürfen.

Ich wünsche dir ganz persönlich und deinem Charly alles Liebe, ganz viel Kraft und unvergessliche Momente,

herzliche Grüße
Manuela (Schwan01)

Lara

Hallo,
ich wünsche euch auch noch ganz viele positive intensive Momente.
Es ist schön zu hören, wie gut dein Mann im Hospiz angekommen ist.
LG

Lara

Bertschi

Charly ist am Freitag im Beisein seiner Eltern, zwei seiner Geschwister und mir für immer eingeschlafen.

Hopehelp

Liebe Rosi und Familie,

neben der Sternenseite,
auch hier mein tiefempfundenes Mitgefühl und aufrichtige Anteilnahme zu dem schmerzvollen Verlust deines lieben Charly

"Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus."

Ich wünsche dir alles Gute,viel Kraft den Abschied zu verarbeiten und liebe Menschen an deiner Seite,welche dich auffangen,dir Halt und Unterstützung geben.

"Die Liebe ist stärker als der Tod.
Allein die Liebe erhält und bewegt unser Leben".

Dein Charly lebt immer in deinen liebevollen Erinnerungen in deinem Herzen weiter.


Stille,
mitfühlende,
traurige Grüsse

Hopehelp

liisa

Liebe Rosi,
Ich habe mich auf der sternenseite eingetragen, sende dir aber noch eine in
Deine jutta

Schwan01

Liebe Rosi,

ich nehm dich ganz sanft in meine Arme und wünsche dir sehr viel Kraft für den letzten gemeinsamen Weg,
mitfühlende Grüße
Manuela

littlesister

Liebe Rosi,

ich wünsche dir alle Kraft der Welt, die du jetzt noch einmal brauchst für den letzten Weg. Bestimmt schaut dein Mann jetzt von oben zu und ist stolz auf dich und dir für deine Liebe dankbar.

von Herzen

Dana

Liebe Rosi,
meine Gedanken sind bei dir. Hatte so gehofft, dass ihr es schafft.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Stille Grüße
Dana

eisen juli

Mein aufrichtiges und tief empfundenes Beileid!

MWU

Liebe Rosi ,
mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.

Martin

Tulpe15

Mein aufrichtiges Beileid!
Ich wünsche dir viel Kraft für das was kommt.
trauchige Grüße

alma

Liebe Rosi,

mein Beileid.

Alma.

mouse

Liebe Rosi,mein Beileid.Traurige Grüße Mouse

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