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Thema: Keine Chance

Keine Chance
Hans[a]
20.10.2001 21:11:44
als ich erfahren habe das meine mutter ein inoperabeles glioblastom hat war ich zuerst in einem schockzustand.der arzt hat mir gesagt das eine bestrahlung erfolgt und danach gibt es eine überlebenschance von ca. 6 mon ich konnte es nicht fassen und wollte es nicht glauben. dann habe ich mir zweit und dritt meinungen eingeholt und ein arzt von der hamburger eppendorf klinik hat mir das alles ganz in ruhe erklärt und er erzählte mir was von einer finnischen studie die besagt das dort menschen mit einem glioblastom weder bestrahlung noch chemo bekommen haben und 12 bis 18 monate gelebt haben denn es ist der tumor selber der entscheidet wann er wachsen will man kann ihn zwar immer kurz bändigen aber nicht auf die dauer es ist leider so! ich will meiner mutter in der ganzen zeit das leben so scön wie nur möglich machen man kann niemanden mit gewalt am leben erhalten kein medikament der welt schaft es leider dieses ungetüm glioblastom zu vernichten traurig aber war aber es soll wohl so sein!das einzig schöne an der sache aber ist so makaber das auch klingen mag ist das bei einem glioblastom der tod nicht qualvoll ist man merkt es selber wohl gar nicht mehr dass emotionszentrum im gehirn ist nicht mehr aktiv . ich wünsche euch allen viel glück und kraft ich brauche sie momentan dringend ich wünschte ich würde aus diesem alptraum erwachen und man würde mir sagen du hast nur schlecht geträumt. ach wie schön wäre das........
Hans[a]
Marlene[a]
20.10.2001 21:12:32
Hallo Hans (Jasmin),
Ich glaube man darf die Hoffnung nicht aufgeben und muß alles versuchen, verschiedene Therapieen, Immunstärkung usw. Man muß allerdings immer wieder die Lebensqualität im Auge behalten. Nach dem ersten Schock sammle ich jetzt jede Menge Informationen. Mein Mann und ich werden nicht aufgeben, um uns später keine Vorwürfe zu machen ( unsere Tochter 18 Jahre hat ein Glioblasom, leider inoperabel aufgrund seiner Größe und Lage). Wir wollen alles versuchen, auch alternativmedizin. Ich glaube wenn man kampflos aufgibt hat der Krebs gesiegt. Außerdem gibt es immer einige wenige ( leider ) die es schaffen. Ich wünsche dir viel Kraft , Glauben und Hofnung
Marlene
Marlene[a]
Karola[a]
20.10.2001 21:53:45
Lieber Hans, genau wie Du, wünschte ich mir ebenfalls aus diesem schlimmen Traum zu erwachen. Aber leider wird der Traum von Tag zu Tag schlimmer. Mein Stiefvater konnte auch nicht operiert werden und hat eine Bestrahlung erhalten, die leider überhaupt nicht angeschlagen hat. Nunmehr wissen wir seit 4 schlimmen Monaten von seinem Monster im Kopf und täglich wird sein Zustand grausamer. Mittlerweile hat er im ganzen Körper Metastasen und Schmerzen. Er bekommt jetzt Tramal-Schmerzmittel und kann außer schlafen und weinen nicht mehr sehr viel.
Leider bekommt er wohl doch noch sehr viel mit....
Ich hoffe Euch bleibt das alles erspart.
Herzliche Grüße und viel Kraft wünscht
Karola
Karola[a]
Marlene[a]
22.10.2001 12:05:14
lieber hans, ich konnte es auch nicht fassen, als mir am heiligen abend die hoffnungslose diagnose hirnblutung und glioblastom grad IV GESAGT WURDE: ICH DACHTE; DA IST NOCH JEMAND im zimmer, den das betrifft! ich habe gekämpftmit allen meinen möglichkeiten undam 5.12. werden es 6 jahre, daß ich überlebt habe.
ich schicke euch einen ZEN-spruch, der mir geholfen hat:
DU HAST KEINE PFEILE MEHR UND DEIN BOGEN IST ZERBROCHEN: DARUM SCHIEßE;SCHIEßE MIT DEINEM GANZEN SEIN!
alles gute wünscht euch marlene.
Marlene[a]
Marlene[a]
22.10.2001 12:45:02
liebe Marlene, ich bin vielleicht eine von denen, die es geschafft haben, ich habe sehr viel gemacht, aber nicht mit medikamenten, sondern mit vorstellungen und visualisierungen.magst du mich mal anrufen?o7151/35111. ein ganz wichtiges buch war für mich "wieder gesund werden" von carl o. simonton, mit cassette- rowohlt-verlag. die hoffnung ist ganz wichtig!!! mir hat jemand gesagt, die hoffnung taugt nichts, sie enttäuscht nur.das war für mich ein großes problem, mit dem ich mich herumgeschlagen habe. dann habe ich für mich eine lösung gefunden- also nicht hoffnung, sondern für mich galt ZUVERSICHT !!! ein spiel mit worten? für mich damals nicht, sondern ganz wichtig,daß ich mein eigenes wort gefunden hatte und diese zuversicht hat mich getragen, jetzt schon 6 jahre.alles liebe von marlene
Marlene[a]
Janna[a]
23.10.2001 17:56:32
Liebe marlene,
ich lese weiterhin deine Eintragungen hier mit Spannung und Neugierde und schöpfe Zuversicht! Wer hat dich während den 6 Jahren begleitet, wie kam deine Familie damit zurecht? Mich drückt es nach wie vor sehr stark, dass mein Vater meine Mutter (52 GBM diagnostiziert im August 01 mit OP) unbewusst und unterschwellig spüren lässt, dass sie möglicherweise nicht mehr lange lebt. Ich würde ihm so gerne glaubhaft machen, dass der Traum noch nicht ausgeträumt ist ...
Alles Liebe Janna
Janna[a]
Tatjana[a]
23.10.2001 23:08:11
Lieber Hans,
ich teile deine auffassung, daß man das leben nicht mit allen mitteln verlängern sollte. doch dieses zu akzeptieren, loszulassen fällt sehr schwer.
auch mein vater ist an einem glioblastom erkrankt, nach der OP im mai, wurde heute bei der MRT ein rezidiv festgestellt.
ich habe viele fragen zu den themen die ich im internet gelesen habe. da dein gespräch in eppendorf anscheindend sehr informativ war, wäre ich Dir sehr dankbar, wenn du mir mittelien würdest, mit wem Du dort gesprochen hast.
Gruß Tatjana
Tatjana[a]
Jens[a]
26.10.2001 09:24:42
es ist 9:26. mein vater liegt genau jetzt in einem neurochirurgischen op. die art des tumors ist bisher nicht bekannt, allerdings deutet vieles auf ein glioblastom hin. wir, mein vater und seine familie, stehen am anfang eines grausamen weges aber ich bin voller hoffnung, daß wir auf ein gutes ziel zusteuern, nicht zuletzt weil ich berichte wie den von marlene hier im internet gefunden habe. ihr macht mir mut und diesen mut kann ich an meine familie weitergeben, dafür möchte ich euch danken.
glückauf. jens.
Jens[a]
Valerie
01.11.2001 09:48:25
Lieber Hans!
Mein Vater hatte auch ein Glioblastom.Er wurde operiert.Die Ärzte sagten uns ebenfalls das die Heilungschancen sehr gering seien.Aber inzwischen haben wir gelernt dass es das schlechteste ist wenn man einefach so aufgibt.
Valerie
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