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Thema: Keine Chemo mehr, haben sie meinen Vater schon aufgegeben????

Keine Chemo mehr, haben sie meinen Vater schon aufgegeben????
Julia[a]
09.09.2005 21:47:37
Hallo zur Vorgeschichte siehe Glioblastom Who IV vom 1.6.05 , mein Vater hat jetzt Bis anfang Aug. Bestrahlungen bek. Tumor war am 8.8.05 bei der Untersuchung in Freiburg geschrumpft, uns wurde angeboten, meinen Vater in eine Studie mit Temozolomid aufzunehmen er hätte dann direkt über Infusion das Mittel in den Tumor bekommen. Wir waren alle Happy und guter zuversicht. Seit dem 8.8.05 warteten wir jetzt auf den Termin. Seit dem 1.9.05 hatte sich der Zustand sehr verschlechtert. Er konnte den Urin nicht mehr halten, brummte sehr viel vor sich hin, und schlief sehr viel. Die Aussprache wurde auch schlechter. Am Montag den 5.9.05 hat meine Mutter dann in Freiburg angerufen, und ihr wurde gesagt wir sollen ihn bringen. Das haben wir am 7.9.05 getan. Nach mehreren Untersuchungen , hat uns Dr. Petrov gesagt, dass der Tumor sehr gewachsen ist er geht jetzt schon in die andere Hirnhälfte über, auch die Nester seien gewachsen. Die Leberwerte seien auch nicht gut. Käme von den Medikamenten. Er sagte mein Vater würde jetzt 48 Std. lang über Infusion ein Medikament bek. das sich der Zustand verbessert, und mein Vater dann mit einer Tabletten Chemo zuhause beginnen kann. Eigentlich morgen. Dann kam der große Schock, am 8.9.05 telefonierte meine Mutter mit dem Doktor, der riet uns meinen Vater heute schon zu holen, er würde nicht auf das Medikament reagieren, und somit könnten wir auch keine Chemo mehr machen. Heißt das jetzt wir haben ihn zum sterben Heim bekommen? Gibt es keinen anderen Weg ihm zu helfen? Von April bis jetzt war der Kampf doch zu kurz!!!! Es ist traurig und tut weh ihn so zu sehen, er konnte nicht mehr richtig sprechen, laufen, und erkannte mich erst anfangs nicht. Gibt mir bitte Antwort wenn ihr mir helfen könnt. Ich bin über jede Antwort Froh. Schon ein anhaltspunkt kann mir helfen. Meine Mutter verzweifelt an der Situation. DANKE JULIA
Julia[a]
Maria[a]
10.09.2005 09:27:59
Ich weiß, wie schlimm das alles ist. Auch wir kämpfen - und der Kampf dauert schon sehr sehr lange. Mein Vater ist seit gestern wieder in der Klinik und es ist ähnlich wie bei deinem Vater. Es ist wohl so, dass irgendwann einfach nichts mehr getan werden kann. Man denkt, dass man es nicht mehr aushalten kann, diesem schrecklichen Leiden zusehen zu müssen und der Schmerz ist fast unerträglich - für alle!!
Auch wenn es jetzt für dich kein Trost sein kann, so meine ich doch, dass ihr froh sein könnt, dass die Zeit des Leidens bei Euch noch keine lange ist.
Mein Vater wurde vor 10 Jahen das erste Mal operiert - es folgten einige erträgliche, aber dennoch was die Krankheit betraf beschwerliche Jahre.
Aber seit zweieinhalb Jahren ist es wirklich sehr schlimm und seit Weihnachten gehen wir durch die Hölle. Irgendwann wünscht man sich, so schlimm es auch klingen mag, dass endlich alles vorbei sein soll. Man will dem Leiden nicht mehr zusehen. Man will die Tränen der Mutter nicht mehr sehen, den traurigen Blick des Vaters und man will selber nicht mehr weinen.
Wir müssen da nun durch bis zum bitteren Ende und ich wünsche Dir und auch mir, dass wir das schaffen - wir müssen wohl!!!
Gruß Maria
Maria[a]
Julia[a]
11.09.2005 11:28:47
Hallo Maria , vielleicht hast du recht, da es meinem Vater seit heute noch schlechter geht, sehe ich die Sache auch ein bisschen so, ich werde nachher mit meiner Tochter auch zum Opa gehen, damit sie ihn wenigstens noch einmal sehen kann, bevor noch alles schlimmer wird, ich hoffe sie wird es mit ihren 12 Jahren verkraften. Sie war ja noch nie mit so einer Situation konfrontiert. Es ist nur schade, wenn man andere Berichte liest, wie lange bei manch anderen die Lebensqualität doch noch erhalten wurde. So das die betroffene Person ein anständiges wenn man es so nennen kann Leben führen konnte. Er wünscht sich doch nichts mehr als seinen 60 Geburtstag noch groß feiern zu können. Auch dir und deiner Familie alles Gute. Liebe Grüße Julia
Julia[a]
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