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frank222

Guten Tag,

mein Bruder leidet seit 2,5 Jahren an einem Glioblastom. Er ist seit ca. 3-4 Wochen in einem sehr schlechten Zustand und schläft 95 % der Zeit. Seit ca. 3 Wochen ist er komplett bettlägrig und kann sich praktisch nicht mehr selbst bewegen. Vor 1,5 Wochen hat sich sein Zustand nochmals verschlechtert, es hat sich Schleim in der Lunge gebildet, was zu Husten führt und das Schlucken funktioniert nicht mehr, so dass nur noch eine Flüssigkeitsaufnahme von ca. 0,1-0,2 l pro Tag möglich war und kein Essen mehr möglich war. Seit 3 Tagen kann er nun gar keine Flüssigkeit mehr aufnehmen. Er kann sich nicht mehr aktiv mitteilen, registriert aber die Anwesenden wie durch einen Schleier und reagiert auf Ansprache. Er bekommt gegen die Anfallsneigung und die Schmerzen Medikamente über eine Pumpe.
Der Zustand ist für alle furchtbar.
Ich habe dazu eine Frage, die mir die behandelnden Ärzte nicht beantworten wollen - ich weiss die Frage ist sehr schwierig.... Wie lange kann ein Patient in diesem Zustand ohne Flüssigkeitsaufnahme in etwa überleben ?

Viele herzlichen Grüße

Frank

fefele

Lieber frank222
Herzlich willkommen hier, auch wenn der Grund schwer ist.
Ich bin selbst von einem Gliom betroffen, hab mich trotzdem mit der Palliativmedizin auseinandergesetzt.
Unter den Stichwörtern: freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit, findest Du einen Artikel des dt. Ärzteblattes. Vielleicht hilft Dir der Artikel bei Deinen Fragen. Hier ein Ausschnitt:

"Der FVNF ist demnach bei Sterbenden in der Regel nicht leidvoll. Aber auch bei erhaltenem Hunger- und Durstgefühl muss FVNF nicht qualvoll sein. Seine sanfteste Form ist die primäre Einstellung der Nahrungszufuhr bei Fortsetzung der Flüssigkeitszufuhr ohne Hungergefühl auslösende kohlenhydrathaltige Getränke. Wenn nach vier bis sieben Tagen auch das Trinken eingestellt wird, kommt es nach Ablauf einer weiteren Woche zum tödlichen Nierenversagen, mitunter begleitet von Eintrübung und Bewusstseinsverlust."

Hoffe ich konnte Dir etwas helfen
Andrea

frank222

Vielen lieben Dank und von Herzen alles erdenklich Gute.

alma

Am Ende des Lebens stellt der Körper seinen Flüssigkeitsbedarf allmählich ein. Es reicht, wenn man die Mundschleimhäute immer wieder befeuchtet, damit sie nicht austrocknen.
Gian Domenico Borasio, Palliativarzt, hat ein Buch darüber geschrieben: Über das Sterben. Du findest ihn auf youtube.

LG, Alma.

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