Hallo,
das hier ist mein erster Post in diesem Forum. Ich habe seit ca 3-4 Monaten die Diagnose Oligodendrogliom Grad II rechts frontal. Ich habe ehrlich gesagt immer noch Schwierigkeiten die Diagnose psychisch zu verarbeiten.
Ich hatte bisher zahlreiche MRTs, eine Biopsie und ein PET-CT. Ich war bei zwei verschiedenen Tumorambulanzen und beide sind der Meinung, dass ich als nächstes eine Resektion machen soll. Gleichzeitig meinen meine Ärzt_innen aber auch, dass keine meiner Symptome vom Tumor kommen würde und der Tumor quasi keine Beschwerden verursachen würde (außer vielleicht ein sehr vager ungeklärter Epilepsieverdacht).
Mein Tumor ist sehr klein und sehr langsam wachsend, ich muss ihn schon seit vielen Jahren haben. Auch wenn er laut den Neurochirurgen wohl in einer gut operablen Lage liegt und die Risiken wohl vergleichsweise überschaubar wären, ist es ja trotzdem eine Hirn-OP. Ich frage mich schon ob es wirklich gerechtfertigt ist das Risiko einzugehen, wenn der Tumor eh keine Beschwerden macht und seit Jahren nicht weiter wächst? Ich habe auch das Gefühl nicht wirklich gut in Relation setzen zu können, wie hoch die Risiken von "warten und nichts tun" vs den Risiken einer OP sind.
Eine weitere Frage: Kann man wirklich sicher sagen, ob ein Tumor keine Beschwerden verursacht? Ich hab zahlreiche psychische und körperliche Beschwerden unter anderem jahrelange Depressionen, fast tägliche Kopfschmerzen, täglich Schwindel, Übelkeit, starke chronische Müdigkeit und Erschöpfungszustände, starke Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit uvm. Meine Ärzt_innen sind der Meinung, dass keine dieser Symptome mit dem Tumor zusammen hängt. Ist es wirklich möglich, den Zusammenhang zu 100% auszuschließen? Ich vertraue zwar meinen Ärzt_innen empfinde es aber als extrem großen Zufall, dass ich gleichzeitig so viele Beschwerden und einen Tumor habe und trotzdem nix mit nix zusammenhängen soll.
Vielen Dank im voraus für eure Antworten :)